Der furchtbare Mord,
Title
Der furchtbare Mord,
Subtitle
welchen der Sohn an seiner Mutter und seinen vier Geschwistern verübt hat : Geschehen den 17. Juni 1874 in Mühlhausen im Elsaß; Eigenthum von Florenz Harder
Synopsis
Man murders his mother and four sisters in Mulhouse in Alsace in 1874
Digital Object
Image notice
Full size images of all song sheets available at the bottom of this page.
Image / Audio Credit
Pamphlet: Deutsches Volksliedarchiv Freiburg i.Br. (V 1/1135-5, 1873-164). VD Lied digital.
Transcription
Weh', wenn Rohheit tief im Herzen
Und verstockt ist das Gemüth
Und wenn grauser Mordgedanke
In des Menschen Herzen zieht.
Wenn der Heim zum wilden Morden,
Bald zur Reige ist geworden
Und die grause That dann wird
Nun in blinder Muth vollführt.
Joseph Most noch jung von Jahren,
Sosnt ein unbeschnoltner Mann,
Doch sollt’ man an ihm erfahren,
Wie weit der Mensch es bringen kann.
Muth und Rachsucht, Neid und Tücke
Und was sonst den Geist berückte,
Wie ihn trieb die Bosheit fort
Endlich ihm zum grausen Mord.
Denn vielleicht von seiner Mutter,
Fühlt er sich zurückgesetzt
Und er ward in seinem Heezen
Arg gekränket und verletzt.
Und zue Reif kam der Gedanke,
Der nicht wieder in ihm waukte,
Die, die ihm das Lebeu gab,
Sollte in die Gruft hinab.
Bruder, Schwestern sollten sterben
Von des wilden Bruders Hand,
Und sie alle zu verderben
D’ran er seine Freude fand.
Ja so dacht er, ist es besser
Und er kaufte sich ein ein Messer
Und er schärfte allemal
Nun zum grausen Mord den Stahl.
Dann bei nächtlich stiller Weile
Schlich er sich zum Hause hin
Und erkletterte das Gitter
Nur den grausen Mord int Sinn.
Und zur nächtlich stillen Stunde
Lockte er an sich die Hunde,
Sperrte sie in einen Stall,
Alle beide allzumal.
Dann mit Ratzenschritten schlich er,
Zu des Bruders Ruhstatt hin
Und sein Dolchstoß der traf sicher
Und was kümmerte das ihn
Und als er dem jungen Leben
Nun den Todestoß gegeben
Eilte er sehr schleunig fort
Zu begehn den zweiten Mord.
Durch das Lärmen aufgeschrecket,
War die Mutter nun erwacht,
Auch die Schwester ward erwecket
In der grausen Mitternacht
Und zur Stunde der Gespenster
Schlüpft die Jüngste durch das Fenster
Doch für alle da war ja
Doch noch keine Rettung da.
Und die Mutter und die Schwester
Hielten fest die Thüre zu
Die sie von dem Mörder trennte
Doch derselbe nun inm Nu
Er zertrümmerte die Scheiben
Und er stach dazu nach Beiden
Bracht wüthend dann aufs Neu
Ihnen mehre Stiche bei.
Doch der Mutter ist’s gelungen,
Daß dem Mörder sie entrann
Aus dem Fenster ist gesprungen
Und gereitet Sie alsdann.
Dock der Tochter Kräfter schwanden
Und des Mörders Stöße fanden
Der entblößt ganz von Gefühl,
Nun in ihrer Brust das Ziel.
Da ein Licht nun schnell entzündet
Noch der grause Unhold hat,
Der nicht eine Spur empfindent,
Von Reue über seine That,
Als die Schwester er erblickte
Wie sie noch die Augen zückte,
Ward in dieser grausen Racht
Ihr der Garaus noch gemacht.
Als vollendet nun sein Morden
Ging der Unhold still zu Haus
Und als er sich umgekleidet
Ging er in die Stadt noch aus.
Da hat man ihn arretiret
Und ihn in Arrest geführet
Wo die grause Mörderthat
Er ohn’ Reu gestanden hat.
Christen seht an diesem Menschen
Hier ein redend Beispiel an,
Haltet fest an Gottes Lehren
Ach und nichts euch bringen kann.
Nur durch Reig und Tück zum Morden
Sei er fähig erst geworden.
Drum halt fest an Gottes Wort
Nur auf ewig immer fort.
Und verstockt ist das Gemüth
Und wenn grauser Mordgedanke
In des Menschen Herzen zieht.
Wenn der Heim zum wilden Morden,
Bald zur Reige ist geworden
Und die grause That dann wird
Nun in blinder Muth vollführt.
Joseph Most noch jung von Jahren,
Sosnt ein unbeschnoltner Mann,
Doch sollt’ man an ihm erfahren,
Wie weit der Mensch es bringen kann.
Muth und Rachsucht, Neid und Tücke
Und was sonst den Geist berückte,
Wie ihn trieb die Bosheit fort
Endlich ihm zum grausen Mord.
Denn vielleicht von seiner Mutter,
Fühlt er sich zurückgesetzt
Und er ward in seinem Heezen
Arg gekränket und verletzt.
Und zue Reif kam der Gedanke,
Der nicht wieder in ihm waukte,
Die, die ihm das Lebeu gab,
Sollte in die Gruft hinab.
Bruder, Schwestern sollten sterben
Von des wilden Bruders Hand,
Und sie alle zu verderben
D’ran er seine Freude fand.
Ja so dacht er, ist es besser
Und er kaufte sich ein ein Messer
Und er schärfte allemal
Nun zum grausen Mord den Stahl.
Dann bei nächtlich stiller Weile
Schlich er sich zum Hause hin
Und erkletterte das Gitter
Nur den grausen Mord int Sinn.
Und zur nächtlich stillen Stunde
Lockte er an sich die Hunde,
Sperrte sie in einen Stall,
Alle beide allzumal.
Dann mit Ratzenschritten schlich er,
Zu des Bruders Ruhstatt hin
Und sein Dolchstoß der traf sicher
Und was kümmerte das ihn
Und als er dem jungen Leben
Nun den Todestoß gegeben
Eilte er sehr schleunig fort
Zu begehn den zweiten Mord.
Durch das Lärmen aufgeschrecket,
War die Mutter nun erwacht,
Auch die Schwester ward erwecket
In der grausen Mitternacht
Und zur Stunde der Gespenster
Schlüpft die Jüngste durch das Fenster
Doch für alle da war ja
Doch noch keine Rettung da.
Und die Mutter und die Schwester
Hielten fest die Thüre zu
Die sie von dem Mörder trennte
Doch derselbe nun inm Nu
Er zertrümmerte die Scheiben
Und er stach dazu nach Beiden
Bracht wüthend dann aufs Neu
Ihnen mehre Stiche bei.
Doch der Mutter ist’s gelungen,
Daß dem Mörder sie entrann
Aus dem Fenster ist gesprungen
Und gereitet Sie alsdann.
Dock der Tochter Kräfter schwanden
Und des Mörders Stöße fanden
Der entblößt ganz von Gefühl,
Nun in ihrer Brust das Ziel.
Da ein Licht nun schnell entzündet
Noch der grause Unhold hat,
Der nicht eine Spur empfindent,
Von Reue über seine That,
Als die Schwester er erblickte
Wie sie noch die Augen zückte,
Ward in dieser grausen Racht
Ihr der Garaus noch gemacht.
Als vollendet nun sein Morden
Ging der Unhold still zu Haus
Und als er sich umgekleidet
Ging er in die Stadt noch aus.
Da hat man ihn arretiret
Und ihn in Arrest geführet
Wo die grause Mörderthat
Er ohn’ Reu gestanden hat.
Christen seht an diesem Menschen
Hier ein redend Beispiel an,
Haltet fest an Gottes Lehren
Ach und nichts euch bringen kann.
Nur durch Reig und Tück zum Morden
Sei er fähig erst geworden.
Drum halt fest an Gottes Wort
Nur auf ewig immer fort.
Gender
Date
Printing Location
Druck und Verlag von H. A. Kahlbrock, Hamburg, Hütten 63.
Collection
Citation
“Der furchtbare Mord,,” Execution Ballads, accessed November 5, 2024, https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1286.