Kommt her zu mir spricht Gottes Sohn
Title
Kommt her zu mir spricht Gottes Sohn
Description
This melody is a contrafact of the secular song Es ist nicht lang, daß es geschah (“It’s not long ago that this happened”) also known or identified as the Lindenschmied-Weise (either ‘Mr. Lindenschmied’s melody’ or ‘the tune sung by the blacksmith who has his shop next to the linden or lime tree’). This melody can be traced back to south Germany around 1490. The melody later appears in 1530 with the text by Georg Grünwald as a broadside entitled Ain schöns newes Christlichs Lyed (“A nice, new Christian song”) published within the circle of the Mennonites or Baptists.
Creator
Georg Grünwald
Transcription
1. „Kommt her zu mir“, spricht Gottes Sohn,
„All die ihr seid beschweret nun,
Mit Sünden hart beladen,
Ihr Jungen, Alten, Frau und Mann,
Ich will euch geben, was ich han,
Will heilen euren Schaden.
2. Mein Joch ist sanft, leicht meine Last,
Und jeder, der sich willig faßt,
Der wird der Höll entrinnen.
Ich helf ihm tragen, was zu schwer;
Mit meiner Hilf und Kraft wird er
Das Himmelreich gewinnen.“
3. Gern wollt die Welt auch selig sein,
Wenn nur nicht wär die schwere Pein,
Die alle Christen leiden.
Nun aber kann's nicht anders sein;
Darum ergeb sich nur darein,
Wer ewig' Pein will meiden.
4. Heut ist der Mensch schön, jung und rank;
Sieh, morgen ist er schwach und krank,
Bald muß er auch gar sterben.
Gleich wie die Blumen auf dem Feld,
Also wird diese schöne Welt
In allem Nu verderben.
5. Die Welt erzittert ob dem Tod;
Liegt einer in der letzten Not,
Dann will er gleich fromm werden.
Einer schafft' dies, der andre das,
Sein arme Seel er ganz vergaß,
Dieweil er lebt' auf Erden.
6. Und wenn er nicht mehr leben kann,
Hebt eine große Klag er an,
Will sich nun Gott ergeben.
Ich fürcht fürwahr, die göttlich Gnad,
Die er allzeit verspottet hat,
Wird schwerlich ob ihm scheben.
7. Dem Reichen hilft doch nicht sein Gut,
Dem Jungen nicht ein stolzer Mut,
Er muß aus diesem Maien;
Wenn einer hätt die ganze Welt,
Silber und Gold und alles Geld,
Doch muß er an den Reihen*.
8. Dem G'lehrten hilft doch nicht sein Kunst;
Die Weltlich Pracht ist gar umsonst:
Wir müssen alle sterben.
Wer sich in Christo nicht bereit',
Weil er lebt in der Gnadenzeit,
Ewig muß er verderben.
9. Höret und merkt, ihr lieben Kind,
Die jetzo Gott ergeben sind:
Laßt euch die Müh nicht reuen,
Halt' fest am heilgen Gotteswort;
Das ist eur Trost und höchster Hort,
Gott wird euch schon erfreuen.
10. Und was der ewig gütig Gott
In seinem Wort versprochen hat,
Geschworn bei seinem Namen,
Das hält und gibt er g'wiß fürwahr.
Der helf uns zu der Engel Schar
Durch Jesum Christum. Amen.
„All die ihr seid beschweret nun,
Mit Sünden hart beladen,
Ihr Jungen, Alten, Frau und Mann,
Ich will euch geben, was ich han,
Will heilen euren Schaden.
2. Mein Joch ist sanft, leicht meine Last,
Und jeder, der sich willig faßt,
Der wird der Höll entrinnen.
Ich helf ihm tragen, was zu schwer;
Mit meiner Hilf und Kraft wird er
Das Himmelreich gewinnen.“
3. Gern wollt die Welt auch selig sein,
Wenn nur nicht wär die schwere Pein,
Die alle Christen leiden.
Nun aber kann's nicht anders sein;
Darum ergeb sich nur darein,
Wer ewig' Pein will meiden.
4. Heut ist der Mensch schön, jung und rank;
Sieh, morgen ist er schwach und krank,
Bald muß er auch gar sterben.
Gleich wie die Blumen auf dem Feld,
Also wird diese schöne Welt
In allem Nu verderben.
5. Die Welt erzittert ob dem Tod;
Liegt einer in der letzten Not,
Dann will er gleich fromm werden.
Einer schafft' dies, der andre das,
Sein arme Seel er ganz vergaß,
Dieweil er lebt' auf Erden.
6. Und wenn er nicht mehr leben kann,
Hebt eine große Klag er an,
Will sich nun Gott ergeben.
Ich fürcht fürwahr, die göttlich Gnad,
Die er allzeit verspottet hat,
Wird schwerlich ob ihm scheben.
7. Dem Reichen hilft doch nicht sein Gut,
Dem Jungen nicht ein stolzer Mut,
Er muß aus diesem Maien;
Wenn einer hätt die ganze Welt,
Silber und Gold und alles Geld,
Doch muß er an den Reihen*.
8. Dem G'lehrten hilft doch nicht sein Kunst;
Die Weltlich Pracht ist gar umsonst:
Wir müssen alle sterben.
Wer sich in Christo nicht bereit',
Weil er lebt in der Gnadenzeit,
Ewig muß er verderben.
9. Höret und merkt, ihr lieben Kind,
Die jetzo Gott ergeben sind:
Laßt euch die Müh nicht reuen,
Halt' fest am heilgen Gotteswort;
Das ist eur Trost und höchster Hort,
Gott wird euch schon erfreuen.
10. Und was der ewig gütig Gott
In seinem Wort versprochen hat,
Geschworn bei seinem Namen,
Das hält und gibt er g'wiß fürwahr.
Der helf uns zu der Engel Schar
Durch Jesum Christum. Amen.
Ballads using this tune:
- Eine warhafftige Newe zeyttung / so sich begeben hat zu Eschwein / wie allda ein M_rder ist eingebracht worden / welcher 55.
- Eine Warhafftige und erschröckliche Newe Zeitung
- Warhafftige Newe Zeitung / Welches geschehen ist den 22.
- Eine erschröckliche Neue Zeitung/ Von einem Becken/ mit Nahmen Johann Schwab
- Zwo Erschröckliche jedoch wahrhafftige Newe Zeitungen
- Ein warhafftiges aber zugleich trauriges Zeitungs-Lied/
- Zwey warhafftige und erschröliche neue Zeitung
- Zwo Warhafftige / vnd doch Männiglich zuvor bekante Newe Zeitungen.
- Zwo Warhafftige Newe Zeitung, Die erst, Von einem Mörder, der sein Ehelich Weib
- Zwey sch_ne Lieder.
Links
Kommt her zu mir spricht Gottes Sohn, ingeb.org
Collection
Citation
Georg Grünwald, “Kommt her zu mir spricht Gottes Sohn,” Execution Ballads, accessed October 12, 2024, https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1167.