Warhafftige geschicht, und eigentliche Beschreibung
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Warhafftige geschicht, und eigentliche Beschreibung
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Von den Hexen Weybern, so man zu Rottenburg am Necker, und inn Westfahlen, Prißgew und anderstwo, [et]c. verbrand hat, dises 1596. Jar, in Reimen weiß verfast. Es mag gefunden werden, Im Thon. Herr Jesu Christ war Mensch vnd Gott, [et]c. Die ander Zeyttung, Von dem Erschröcklichen Wätter vnd Wunderzeichen, in Pusterthal, in Tyrol, geschehen den 3. tag Julij, diß 96. Jar. Im Thon. Kompt her zu mir spricht Gottes Son.
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Herr Jesu Christ war Mensch vnd Gott, [et]c.
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Als man zalt fünffzeben hundert Jar
Sechs und Neunzig und das ist war
Inn Brachmon der Sibenzehen tag
Ward zu Rottenburg an grosse klag.
Denselben tag/ wie erst genendt
Hat man Dreyze Hexen verbrend.
Die haben also vil gethon
Kein Mensch es schier glauben kan.
Dem Teuffel seind willen verbracht
Vil groß un gräwlich Wätter gmacht
Niemand vor ihn kond haben Ruh
Also setzen sie vilen zu.
Vor ihn kund niemand sicher sein
Von in Lid man vil grosse pein.
Färten also ein frölich wesen
Kein Mensch vor in nicht kond genesen.
Zehen zvor auff sie haben bkend
Die man den sibenzehend May verbrent.
Der gleichen Laster habens triben
Wie man vorhin / von ihn geschriben.
An disem allem was nicht gnug
Man greifft weiter zu ihn mit fug
Die weil sie nicht wöln lassen nach.
Biß mans verbrent und vor all fach.
Den eylfften Newmonat zunacht.
Im Spital Junge Nüner zwegbracht
Ihn die selbnacht nicht mögen gedeyen
Und sich ir müsen gar verzyhen
Das, in Meydlin an eim Sontag
Den vierzehenden Newmon ich euch sag
Der Satan gäntzlich genommen ein
Hat auß ihm gered gut Lattein.
Darüb r schier vil Leut verzagt
Vil seltzam ding das Maydlin sagt.
Wie es mit Rottenburg werd gon
Wan man solch Leut nicht werd abthon.
Dern ein grosse anzales hab
Schnitzmacherm nennets vorabl
Die kom zu im mit gantzem fleiß
Zu dem Tantzen auff manche weiß
Sey auch beim Tantz davornen dran
Wie das Meydlin erzelen kan.
Darumb so greifft man weiters drauff
Das man solch Hexen gsind raum auff.
Und eilgs gar hin auß diser Welt
Dann solches gsind Gott nicht gefelt.
Deuteronimij stet es wol
Wie mann sich hierin halten sol.
Wa man werd hörn inn einer Statt
So dir dein Herz Gott geben hat
Da seyen Kinder Belial
So dienen frembden Götter all.
Und forschet nun mit allem fleiß
Wann ihrs erfahrn dan braucht solch weiß.
Daß solches werd zu nicht gemacht
Die Statt und alles werd umbracht.
Ja alles sol man zu Todt schlagen
Biß auff das Dich die Schrifft thut sagen.
Als von/r samlen auff die Gassen
Und man sol ein fewr drein stassen.
Auch als mir ein ander Verbrennen.
Wann si meinen Namen nicht kennen.
Was wirt aber ?erundt Gott sagen
Man sol solch Leut nemen brym kragen.
Und solche mit Brand und Fewr straffen
Inn solchem allem nict thun schlaffen.
Wie man dann zu Rottenburg thut
Verschonst da keins Zaubers blut.
Vil seind albereit einzogen
Vil verbrent ist nicht erlogen.
Den ein und zwenzigsten Newmont.
Deß flecken Hirschaw nicht geschont.
Ein grewlich schröcklich Wätter gmacht
Solch Bawers volck in groß klagn bracht.
Die Fenster inn dem Dorff zerschlagen
Uber das feld auch hefftig klagen.
Die Stöck / Bäum / auß dem gerund grissen.
Die Frucht in den Boden geschmissen.
Das solches als zur Barmen ist
Also hat es alles verwüst
Hin geflöst ihnen gar den Grund
Man hat Sturm geschlagen vil stund
Sie schrien all mist grosser klag
Ach Gott es ist der Jüngste tag.
Vil andern schaden hat es thon
Dun man gern wolt verklaget hon.
Das feld ihnen so gar verderbt
Vil Bäum auß dem Boden zert.
Die Reben sahen als ein Brach
In vil Jarn / nicht gerecht mans mach.
Die Mawren ihnen gerissen nider
Mit groser müh macht mans wider.
Hand zu hoffen auff kein Wein und Korn
Daß ander Gewechs / ist als verlorn.
Zu Derdingen fast auch also
Bey ihnen auch gar erschlagen do.
Solches zwo Hexen haben bekend
Wie das bey ihn auß manchem end.
Der Hexen gewesen / ohn zal
Deren vil auß dem Ammerthal.
Wurden von ihnen zeiget an
So bey ihn waren auff disem Plan.
Auff dem Newberg bey eim Tanz
Damit ihr Hezenwerck wer ganz
Wolten Rottenburg gar verderben
Das man het müssen / Hungers storben.
Steyls woltens Würtenberger Land
Bringen in groß unglück und Stand.
Lezlich ein Hafen stieffens umb
Da verflog gar die Hexen Summ
Und gemelde Wätter gleich drauff kam.
Und Hirschaw gar ihr frücht hin nam
Theyl haben auch anders bekendt
Wie sie haben an manchem end.
Die Leut geritten / vil Vich getödt
Darzu der Teuffel sie genöt.
Im Scholßgarten getanz zu Nacht
Vil selzam ding alda gemacht.
Ein Pfaffen Hur bekent auch vil
So auch ward kommen in das spil.
Die sag geht / eins sey enerunnen
Vileycht wer sie jetz auch verbrunnen.
Im Julij wurden drey zehen verbrent
So obgemeld sachen hand bekendt.
Noch hat man wider mehr gefangen
Thut täglich mehr auch darzu langen
Damit man solch Leut ganz auß reüt
Als dann volgt wider gutte Zeyt.
Zu Truchtelfingen / sagt man auch an
Zu brennen und starck Absuthan.
Dam doch Gottes Zorn gestilt
Sein wil durch uns auch werd erfült.
Wie dan schon vil hewer diß Jar
Der Hexen vil kommen in fewrs gfahr.
In der Stewermarck greifft man auch zu
Im Preyßgem last man in kein ruh.
Inn Westfahlen verbrent man auch vil
Dennocht seind ihr noch gnug im spil.
Die mögen wol jezund abstahn
Sie müsen sonst ins Fewr auch gahn.
Kein Mensch nicht mehr sie bschirmen Kan
Wie der Zauberer Wierus hat thon.
Der vil verthädingen hat wöllen
Ich halt darfür / er hab noch gsellen.
Es darff sich keiner mehr mercken lahn
Und nimermehr zun Hexen stan.
Es sey nun auff diß mal gnug
Mann wayß der Teuffel ist gar klug.
Wie das er dis Leut starck verfürt
Solchs auch die Oberkeyt bald spiert.
Lasts allenthalben Ziehen ein
Darmit sie erfahren fewers pein.
Das ihnen Gott gebe verstandt
Das sie Regieren Leut und Landt.
Und die Hexen straffen mit dem Brand.
Und sie nicht mehr nemem uberhandt.
Sechs und Neunzig und das ist war
Inn Brachmon der Sibenzehen tag
Ward zu Rottenburg an grosse klag.
Denselben tag/ wie erst genendt
Hat man Dreyze Hexen verbrend.
Die haben also vil gethon
Kein Mensch es schier glauben kan.
Dem Teuffel seind willen verbracht
Vil groß un gräwlich Wätter gmacht
Niemand vor ihn kond haben Ruh
Also setzen sie vilen zu.
Vor ihn kund niemand sicher sein
Von in Lid man vil grosse pein.
Färten also ein frölich wesen
Kein Mensch vor in nicht kond genesen.
Zehen zvor auff sie haben bkend
Die man den sibenzehend May verbrent.
Der gleichen Laster habens triben
Wie man vorhin / von ihn geschriben.
An disem allem was nicht gnug
Man greifft weiter zu ihn mit fug
Die weil sie nicht wöln lassen nach.
Biß mans verbrent und vor all fach.
Den eylfften Newmonat zunacht.
Im Spital Junge Nüner zwegbracht
Ihn die selbnacht nicht mögen gedeyen
Und sich ir müsen gar verzyhen
Das, in Meydlin an eim Sontag
Den vierzehenden Newmon ich euch sag
Der Satan gäntzlich genommen ein
Hat auß ihm gered gut Lattein.
Darüb r schier vil Leut verzagt
Vil seltzam ding das Maydlin sagt.
Wie es mit Rottenburg werd gon
Wan man solch Leut nicht werd abthon.
Dern ein grosse anzales hab
Schnitzmacherm nennets vorabl
Die kom zu im mit gantzem fleiß
Zu dem Tantzen auff manche weiß
Sey auch beim Tantz davornen dran
Wie das Meydlin erzelen kan.
Darumb so greifft man weiters drauff
Das man solch Hexen gsind raum auff.
Und eilgs gar hin auß diser Welt
Dann solches gsind Gott nicht gefelt.
Deuteronimij stet es wol
Wie mann sich hierin halten sol.
Wa man werd hörn inn einer Statt
So dir dein Herz Gott geben hat
Da seyen Kinder Belial
So dienen frembden Götter all.
Und forschet nun mit allem fleiß
Wann ihrs erfahrn dan braucht solch weiß.
Daß solches werd zu nicht gemacht
Die Statt und alles werd umbracht.
Ja alles sol man zu Todt schlagen
Biß auff das Dich die Schrifft thut sagen.
Als von/r samlen auff die Gassen
Und man sol ein fewr drein stassen.
Auch als mir ein ander Verbrennen.
Wann si meinen Namen nicht kennen.
Was wirt aber ?erundt Gott sagen
Man sol solch Leut nemen brym kragen.
Und solche mit Brand und Fewr straffen
Inn solchem allem nict thun schlaffen.
Wie man dann zu Rottenburg thut
Verschonst da keins Zaubers blut.
Vil seind albereit einzogen
Vil verbrent ist nicht erlogen.
Den ein und zwenzigsten Newmont.
Deß flecken Hirschaw nicht geschont.
Ein grewlich schröcklich Wätter gmacht
Solch Bawers volck in groß klagn bracht.
Die Fenster inn dem Dorff zerschlagen
Uber das feld auch hefftig klagen.
Die Stöck / Bäum / auß dem gerund grissen.
Die Frucht in den Boden geschmissen.
Das solches als zur Barmen ist
Also hat es alles verwüst
Hin geflöst ihnen gar den Grund
Man hat Sturm geschlagen vil stund
Sie schrien all mist grosser klag
Ach Gott es ist der Jüngste tag.
Vil andern schaden hat es thon
Dun man gern wolt verklaget hon.
Das feld ihnen so gar verderbt
Vil Bäum auß dem Boden zert.
Die Reben sahen als ein Brach
In vil Jarn / nicht gerecht mans mach.
Die Mawren ihnen gerissen nider
Mit groser müh macht mans wider.
Hand zu hoffen auff kein Wein und Korn
Daß ander Gewechs / ist als verlorn.
Zu Derdingen fast auch also
Bey ihnen auch gar erschlagen do.
Solches zwo Hexen haben bekend
Wie das bey ihn auß manchem end.
Der Hexen gewesen / ohn zal
Deren vil auß dem Ammerthal.
Wurden von ihnen zeiget an
So bey ihn waren auff disem Plan.
Auff dem Newberg bey eim Tanz
Damit ihr Hezenwerck wer ganz
Wolten Rottenburg gar verderben
Das man het müssen / Hungers storben.
Steyls woltens Würtenberger Land
Bringen in groß unglück und Stand.
Lezlich ein Hafen stieffens umb
Da verflog gar die Hexen Summ
Und gemelde Wätter gleich drauff kam.
Und Hirschaw gar ihr frücht hin nam
Theyl haben auch anders bekendt
Wie sie haben an manchem end.
Die Leut geritten / vil Vich getödt
Darzu der Teuffel sie genöt.
Im Scholßgarten getanz zu Nacht
Vil selzam ding alda gemacht.
Ein Pfaffen Hur bekent auch vil
So auch ward kommen in das spil.
Die sag geht / eins sey enerunnen
Vileycht wer sie jetz auch verbrunnen.
Im Julij wurden drey zehen verbrent
So obgemeld sachen hand bekendt.
Noch hat man wider mehr gefangen
Thut täglich mehr auch darzu langen
Damit man solch Leut ganz auß reüt
Als dann volgt wider gutte Zeyt.
Zu Truchtelfingen / sagt man auch an
Zu brennen und starck Absuthan.
Dam doch Gottes Zorn gestilt
Sein wil durch uns auch werd erfült.
Wie dan schon vil hewer diß Jar
Der Hexen vil kommen in fewrs gfahr.
In der Stewermarck greifft man auch zu
Im Preyßgem last man in kein ruh.
Inn Westfahlen verbrent man auch vil
Dennocht seind ihr noch gnug im spil.
Die mögen wol jezund abstahn
Sie müsen sonst ins Fewr auch gahn.
Kein Mensch nicht mehr sie bschirmen Kan
Wie der Zauberer Wierus hat thon.
Der vil verthädingen hat wöllen
Ich halt darfür / er hab noch gsellen.
Es darff sich keiner mehr mercken lahn
Und nimermehr zun Hexen stan.
Es sey nun auff diß mal gnug
Mann wayß der Teuffel ist gar klug.
Wie das er dis Leut starck verfürt
Solchs auch die Oberkeyt bald spiert.
Lasts allenthalben Ziehen ein
Darmit sie erfahren fewers pein.
Das ihnen Gott gebe verstandt
Das sie Regieren Leut und Landt.
Und die Hexen straffen mit dem Brand.
Und sie nicht mehr nemem uberhandt.
Method of Punishment
burning
Crime(s)
witchcraft
Date
Printing Location
Inßbruck: Agricola, 1596
Collection
Citation
“Warhafftige geschicht, und eigentliche Beschreibung,” Execution Ballads, accessed November 6, 2024, https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1213.