Juanita, die Giftmörderin in Spanien
Title
Juanita, die Giftmörderin in Spanien
Subtitle
Eine wahre Begebenheit, welche sich in neuester Zeit daselbst zugetragen hat
Synopsis
Juanita Junaz, a young woman in Zaragosa, is seduced by the wealthy Don Clabrio and abandoned. With her father, she plots revenge and poisons his entire family. She is dragged to the town square on an oxhide, her flesh pulling with burning pliers, and beheaded with an axe. Her father commits suicide.
Digital Object
Image notice
Full size images of all song sheets available at the bottom of this page.
Image / Audio Credit
Pamphlet: Deutsches Volksliedarchiv Freiburg i.Br. (Bl 13295). VD Lied digital.
Transcription
Das Lied.
Fern in Spanien’s schönem Lande,
Wo die gold’ne Traube reift
Und die Sonn’ mit heißem Brande
Ueber gold’ne Saaten streift,
Dort im schönen Lande eben,
Das ein Feder Dichter preis’t,
Hat sich Schreckliches begeben,
Das uns fast das Herz vereis’t.
Sie, der Mädchen schönste Blüthe,
Lebte mit dem Vater dort,
Unschuldvoll, sanft vom Gemüthe,
In des Waldes düsterm Ort.
Doch ein reicher Mann verführte
Dieses Mädchen, jung und schön;
Als er nahm, was einst sie zierte,
Ließ er sich nicht wieder sehn.
Da schwur wild der Vater Rache,
Und die Tochter schwur es mit,
Und so ging die grause Sache
Ihren festen, blut’gen Schritt.
Alles was ihm angehorte,
Ihm, der fulsch und treulos war,
Sann das Paar, wie es zerstörte
Dieses auf dem Rachaltar.
Alles, alles, mußt’ verderben
Ihn auch wild die Rache trifft,
Auch sein Weib, es mußte sterben,
Alles fiel durch heimlich Gift;
Doch das Mädchen auch traf Rache;
Denn die Rach’ gehöret Gott,
Und sie büßt’ die grause Sache
Schrecklich bald auf dem Schaffot.
Under der Vater endet plötzlich,
Denn er hat durch eigne Hand
In der Hütte sich entsetzlich
In Verzweiflungsangst verbrannt.
Und so endete ihr Lebe
Beide büßten im Berein,
Gott mög’ ihrer Seel’ vergeben,
Gnädig und barmherzig sein.
Fern in Spanien’s schönem Lande,
Wo die gold’ne Traube reift
Und die Sonn’ mit heißem Brande
Ueber gold’ne Saaten streift,
Dort im schönen Lande eben,
Das ein Feder Dichter preis’t,
Hat sich Schreckliches begeben,
Das uns fast das Herz vereis’t.
Sie, der Mädchen schönste Blüthe,
Lebte mit dem Vater dort,
Unschuldvoll, sanft vom Gemüthe,
In des Waldes düsterm Ort.
Doch ein reicher Mann verführte
Dieses Mädchen, jung und schön;
Als er nahm, was einst sie zierte,
Ließ er sich nicht wieder sehn.
Da schwur wild der Vater Rache,
Und die Tochter schwur es mit,
Und so ging die grause Sache
Ihren festen, blut’gen Schritt.
Alles was ihm angehorte,
Ihm, der fulsch und treulos war,
Sann das Paar, wie es zerstörte
Dieses auf dem Rachaltar.
Alles, alles, mußt’ verderben
Ihn auch wild die Rache trifft,
Auch sein Weib, es mußte sterben,
Alles fiel durch heimlich Gift;
Doch das Mädchen auch traf Rache;
Denn die Rach’ gehöret Gott,
Und sie büßt’ die grause Sache
Schrecklich bald auf dem Schaffot.
Under der Vater endet plötzlich,
Denn er hat durch eigne Hand
In der Hütte sich entsetzlich
In Verzweiflungsangst verbrannt.
Und so endete ihr Lebe
Beide büßten im Berein,
Gott mög’ ihrer Seel’ vergeben,
Gnädig und barmherzig sein.
Method of Punishment
beheading, burning pliers
Crime(s)
murder (poison)
Gender
Date
Execution Location
Zaragosa
Printing Location
Hamburg : Kahlbrock, [1868]
Collection
Citation
“Juanita, die Giftmörderin in Spanien,” Execution Ballads, accessed November 22, 2024, https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1288.