https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/files/original/11c21cc1b29c455970d84eb9893c82e4.jpg 1542f9f409d99f2275c93016ecbf87a9 Dublin Core The Dublin Core metadata element set is common to all Omeka records, including items, files, and collections. For more information see, http://dublincore.org/documents/dces/. Title A name given to the resource German Execution Ballads Execution Ballad Set to tune of... Melody to which ballad is set. Es ist gewißlich an der zeit [Ach Gott in deinem höchsten Thron] Transcription Transcription of ballad lyrics ACh Gott in deinem höchsten Thron / du wollest mir Gnad verleihen / Ich bitt durch Christum deinem Sohn / thu mir meine Sünde verzeyhen / Auff das ich jetzt mag heben an / solch Wunder auß zu breyten schon / welchs newlich ist geschehen. Als man zelt tausent sechshundert Jar / auch 16 darneben / im Monat Januari für war / hat sich schröcklich begeben / ein gantz grewliche that / so man vor nie gehöret hat / bey mans gedencken eben. Ein Dorff das ist vns wolbekand / im Obergericht Mänden eben / Bentaroda ist es genant / ein meil von Cassel gelegen / darinen ein reicher Schmidt fürwar / gewohnet hat nun etliche Jar / hört was ich thu erklären. Michel Mosenheuer sein Name ward / nit mehr jung von Jaren / welcher mit seinem Weibe zwar / im Ehestand ward gewesen / etliche Jar wie ich euch meld / dem Gott beschert auff dise Welt / 5. Kinderlein beym Leben. Drey Knaben vnd zwey mägdlein recht / O Christ thus wol betrachten / vnd merck du gantz Menschlich geschlecht / Gott solst du nicht verachten / sondern jhn täglich rüffen an / auch nit thun wie diser hat gethan / dem Vnglück thut stets wachen. Jetzt komm ich nun zum Anefang / mein Hertz möcht mir zuspringen / mein gemüht ist schwer / mein Hertz ist kranck / mein augen die thun rinnen / von wegen der schröcklichen That / so diser jetzt begangen hat / mit seinem Weib vnd Kindern. Den 13. Tag Janu. fürwar / auff dem Abend thu ich sagen / der Teuffel jhn besessen gar / er fieng schwer an zu klagen / O weh O weh vber weh / mein gantze Nahrung mir zergeht / nicht genugsam kan ich sagen. Wie nun die Mitternacht kam herbey / so thet er sich auffmachen / zu seinem Bett das sag ich frey / in welchem sein Weib thät schlaffen / ein Sebelkrumm hat er in der hand / damit er sein Weibe kranck / den Kopff elendig abgehawen. O Christenmensch ich weiter bitt / thu dise figur anschawen / vnd sihe wie diser bößwicht gehaust mit seiner Frawen / darbey ers noch nit bleiben ließ / als bald er zu der Schwiger muter lieff / mit gar schröcklichem grausen. Den Kopff hieb er jhr bald entzwey / mit gar elendem klagen / sampt 14. wunden auch darbey / nit alles kan ich sagen / wie er mit jhr vmbgangen ist / so als geschah jhn kurtzer frist / mein hertz möcht mir verzagen. Noch weiter hat er keine ruh / der Teuffel hat jn besessen / er lieff dem kleinste kinde zu / deß Vatter Hertz hat er vergessen / welches in der Wiegen lag vnd schlieff / mit dem Sebel ers entzwey hieb / so gantz vnvergessen. Kein Barmhertzigkeit bey jhm man spürt / er hat kein ruh noch raste / der Teuffel jhn so gantz verführt / wol in der selben Nachte / das er zum vierdten wie du hie sihest / sein liebsten Sohn hat hingericht / O Mensch nimbs wol in achte. Den rechten Arm vom leibe sein / elendig thät abhawen / deß gleichen auch in Kopffe nein / 3 wunden gantz mit grawen / das einem sein Hertz zerspringen mög / ob diser schröcklichen Geschicht / wie du hie thust schawen. O Christlichs Hertz schaw weitter an / den gar schröcklichen Jammer / wie drey kinder im Bette nun / schlieffen so gar ohn kummer / dem lieff der Mörder eylends zu / der teuffel ließ im gar kein ruh / er hat in gantz besessen. Die thöt er all mit seiner hand / wie du hie sichst vor augen / das Blut wol in der Stuben stund / es möchtwol einen grawen / der nun dise Figur ansicht / O Christlichs Hertz verachtes nit / halt Gott nur stets vor Augen. Der Teuffel hat noch kein ruh / ach Gott in disem Hause / seinem fewer schüret er jmmer zu / so gar mit grossem grause / das diser Mörder wie vorgemelt / mit Namen Michel Mosenheuer bald / ankam ein grosser grause. O Christenmensch ich schaw an mit not / alhie in deinem leben / was hier abgemahlet steht / vor disem Tische eben / wie er sich selbst erschossen hat / Ach Gott der grossen vbelthat / so sich da hat begeben. Das Rohr setzt bald vor sein Hertz / ach Gott dem grossen Jammer / ein Faden sag ich ohn schertz / hat er wol zu der stunde / gebunden wol an deß rohres druck / damit er solches abezog / vnd sich durchschoß geschwinde Den 14. Tag Januari fürwar / ist man es jnnen worden / O Gott dem jammer der da war / wol an demselben orte / ein stein hat es erbarmen mögen / kein Mund kundt da für weinen schweigen / groß klagen man da höret Weiter muß ich zeygen an / mit gar betrübten Hertzen / wie man den 16. Januari schon / die Leichen in die erd thet setzen[1] / auch sie zu jrem Rühbettlein fein / gar sanfft getragen dahin / schaw dise Figur zur letzte. Auff den Abend vmb 4. vhr / thu ich mit warheit sagen / den Mörder warff der schinder für die Thür / erst hub sich jammer vnd klagen / schleifft jn nach Münden vnders Gericht / allda er begraben ist / biß an den 3 tage. Hernach man jn rauß langen thet / zu Pulfer man jn brante / auff das wol zu der selben zeit / ein jeder solche wol zur stunde / zu Hertzen vnd Gemüht solches faß / O Christen-Mensch bedencke das / bitt Gott für seine Sünde / Amen. Getruckt zu Augspurg / durch Lucas Schultes / hinder der newen Metzig. Language Language ballad is printed in German Date Date of ballad 1616 Printing Location Location the ballad pamphlet was printed. Getruckt zu Augspurg / durch Lucas Schultes / hinder der newen Metzig. Subtitle Der gantz trawrigen vnd erbärmlichen Mordthat / welche sich begeben vnd zugetragen hat in disem 1616. Jahr / den 13. Januari / deß Abends vmb 11. Vhr / In einem Dorff Bentaroda genant / im Obergericht Münden / ein meil wegs von Cassel: Wie allda ein Mann mit Namen Michel Mosenheuer / seines Handwercks ein Schmid / sein Weib vnd Schwigermutter / sampt 5. Kinder Jämmerlicher weise vmbs Leben gebracht / Auch sich selbst letzlichen erschossen. Zur warnung einem jeden frommen Christen in Truck verfertiget / vnd in disen Gesang gebracht: Im Thon / Es ist gewißlich an der zeit / etc. Crime(s) Crime or crimes for which the person in the ballad is convicted. murder Gender Gender of the person being executed. male Digital Object <iframe src="https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/files/fullsize/11c21cc1b29c455970d84eb9893c82e4.jpg" frameborder="0" scrolling="yes" width="637" height="800"></iframe> Synopsis Account of events that are the subject of the ballad Michel Mosenheuer murders his entire family and then himself. His corpse is dragged out of town and burned. Image notice Full size images of all ballad sheets available at the bottom of this page. Image / Audio Credit Wolfenbüttel, Herzog-August-Bibliothek &lt;23&gt;, 38.25 Aug. 2° , fol. 803. <a href="https://kxp.k10plus.de/DB=2.1/SET=2/TTL=1/PRS=HOL/SHW?FRST=1&amp;HILN=50#50" target="_blank">VDLied Digital.</a> <a href="https://vd17.gbv.de/vd/vd17/23:677552Y" target="_blank"><span>VD17 23:677552Y.</span></a> Notes Additional information related to the ballad pamphlet or related events <a href="https://de.wikisource.org/wiki/Eygentliche_Abbildung:_Der_gantz_trawrigen_vnd_erb%C3%A4rmlichen_Mordthat" target="_blank">Eygentliche Abbildung: Der gantz trawrigen vnd erbärmlichen Mordthat</a>, Wikisource. Dublin Core The Dublin Core metadata element set is common to all Omeka records, including items, files, and collections. For more information see, http://dublincore.org/documents/dces/. Title A name given to the resource Wahre Abcontrafactur vnd eygentliche Abbildung burning of remains German murder