https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/browse?tags=wheel&output=atom <![CDATA[Execution Ballads]]> 2024-03-29T10:52:33+11:00 Omeka https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1280 <![CDATA[Urthel und reumüthiges Buß- und Abschiedslied des Philipp Feigels, ]]> 2021-03-24T13:38:10+11:00

Title

Urthel und reumüthiges Buß- und Abschiedslied des Philipp Feigels,

Subtitle

eines Gärtners Sohn von Nürnberg, drey und zwanzig Jahr alt welcher wegen begangener grausamer Mordthat, die er an seinem Mitknecht, Karl Gottlieb Langfritz, einen Todtengräbersknecht von etlich dreyßig Jahren, den 3ten December 1787. auf das erbärmlichste und grausamste verübet hat, und heute, den 18ten März 1788. zu Nürnberg zur wohlverdienten Straffe, anderen aber zum warnenden Beispiel, mit dem Rad vom Leben zum Tode gebracht worden : An dem Tage seiner Hinrichtung als ein Beispiel und Exempel für jeden Menschen, besonders aber der Jugend zur Warnung, zum ewigen Andenken verabfaßt

Synopsis

A ballad in the voice of Philipp Feigels (23), a gardener 's son of Nuremberg, who murdered his fellow servant, Karl Gottlieb Langfritz, a gravedigger (30), on 3 December 1787. Feigels was broken on the wheel in Nuremberg on 18 March 1788.

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Pamphlet: Deutsches Volksliedarchiv Freiburg i.Br. (V 1/1141-11). VD Lied digital.


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In eigener melodie (to its own tune)

Method of Punishment

breaking on the wheel

Crime(s)

murder

Gender

Date

Execution Location

Nuremberg
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1062 <![CDATA[Zwey warhafftige und erschröliche neue Zeitung]]> 2021-03-26T15:02:30+11:00

Title

Zwey warhafftige und erschröliche neue Zeitung

Subtitle

…Von zwey schändlichen Mördern/ welche in einem Flecken bey Sanct Andrea in Karnden ihre eigenen Weib und Kinder ermordet und umgebracht…

Translation:
Of two shameful murderers who in a hamlet by Saint Andrea in Karnden murdered their own wives and children. Why they were then executed from life to death for that evil in St. Andrea. This warning given many times in print. To the tune of: Come unto me says God's son.

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VD17, 75:703199T. VD Lied Digital.

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Kommt her zu mir spricht Gottes Sohn

Transcription

Die ander Zeitung.
 
1.
Komt her zu alle Christen-Leut
und höret an mit Traurigkeit
worvon ich jetzt will singen
was sich kürzlich begeben hat
so gar schröckliche Mordthat
betrachts ihr Mensch[en K]inder.
 
2.
In einem Flecken wol bekandt
bey Sant Andrea in Karden ist es gennant
darinn war [.]nge [.]essen
zween Männer verrucht und Gottlos
die [.]ichten an ein übel groß
vom Teuffel so besessen. 
 
3.
Nun hört weiter ihr Menschen-Kind
was sie begangen für grosse Sünd
an ihren Weib und Kindern
weil sie Gott nicht vor Augen ghan
das [l]iebe Gebet auch unterlahn
der Satan Platz thät finden.
 
4.
In einem Dorff nich weit darvon
die Männer da arbeiten thun
um den Lohn bey einem Bauren
treschen Getraid ihm etlich Tag
was sie gemacht für ein Rahtschlag
das ist wol zu betauren.
 
5. 
Der ein da zu dem andern redt
wie er kein lust nach Haus mehr hät
zu seinem Weib und Kindern
sein Weib die sey stäts wider ihn
was er auch gewinn sey als dahin
er könnts nicht als erschwingen.
 
6.
Der ander ihm zur Antwort gab
Bruder nun merck was ich dir sag
wir wollens also machen
unsere Weib un' Kind schlage' zu todt
damit wir kommen aus der Roht
niemand weis um die Sachen.
 
7.
Derselb Raht ihm gefallen thät
der ihm der Bößwicht angeben hät
durchs bösen Geist eingeben
vom Bauren sie bald Abschied nahm
wollen nach Haus auch einmahl gahn
und sehen wie es thut stehen.
 
8.
Unter wegen thut mich verstahn
ein Knuttel schwer sie machen thun 
der ein voran thut gehen
als er heim kam zu seinem Haus
sein schwanger Frau ohn Forcht und graus
thät ihn freundlich empfangen.
 
9.
Beym Mörder kein Erbarmung war
mit seinem Knüttel groß und shwär
schlug er sie zu der Erden
müste schmerzlich ihr Leben lahn
die ander Frau so ihr Schwester war
das Mord=Gschrey bald thät hören.
 
10.
Sie laufft herben gar schnell und bald
wolt sehen was für ein Gestalt
es in dem Haus häben
der Mörder aber grausamlich
mit seinem Prügel jämmerlich
zur Erden sie thät schlagen.
 
11.
Daß sie aufgab den Geist alsbald
der Bößwicht Mörderischer gestalt
eilends ins Haus thät gehen
zwey Kinder lagn in einem Bett
die er auch willens zu Morden hät
O Mensch laß dirs zu Herzen gehen.
 
12.
Das eine schlug er bald zu todt
O weh o weh der grossen Noht
das ander auch dergleichen 
hat er geschlagen dergestalt
hinter dem Bett es oben fallt
thät doch beym Leben bleiben.
 
13.
Als nun diser Bösewicht unfrum
sein Weib und Kind gebracht hat um
nach dem Raht seines Mitgsellen
giengen sie beed gschwind wider fort
samt werens sie nie gewesen an dem Ort
widerum arbeint wöllen.
 
14.
Noch etlich Tag arbeitens ihm
darnach giengen sie wider hin
die Weiber sie Tod funden 
haben sich übel über die maß
weil sie gewesen auf der Straß
seynd gstorben ihr Weib und kinder 
 
15.
Aber Gott in dem höchsten Thron
wolt solches nicht ungrochen lahn
das kleine Kind merck eben
welches entrunnen aus dem Haus
sagt wie sein Vatter hät mit grauß
die Mutter bracht ums Leben.
 
16.
Darauf man sie gefangen hat
sie bald bekännt die übel that 
was sie begangen haben
wie sie ihr eigen Fleisch und Blut 
das kein Thier oder Hund nicht thut
ermord und bracht ums Leben.
 
17.
Gar bald ein Weise Oberkeit
das Urtheil gfällt über die beyd
wie ihr jetzt sollet hören
von wegen ihrer übelthat
zu einer Warnun jung and alt
daß sich keiner laß verführen.
 
18.
Erstlich dem der sein Frau und Kind
ermordet hat soll man geschwind
auf die Richtstatt ausführen
ihm seine Glieder mit dem Rad
mit grossem Schmerzen schlagen ab
weiter solt ihr anhören.
 
19.
Drey Tag und Nacht O Christlichs Herz
lebendig blieb er mit grossem Schmerz
ein groß Geschrey thät führen
zu letzt ganz kläglich gstorben ist
betracht es wol mein frommer Christ
hüt dich vor Satans Stricken.
 
20.
Den andern Mann auch mit dem Rad
hat hingericht auf der Wahlstatt
sein Glieder abgestossen
weil er ein solche bösen Rath
zu solchem Mord gegeben hat
den Knüttel helffen machen.
 
21.
O Mensch laß dirs ein Warnung seyn
betracht die Angst der Höllen-Pein
hüt dich vor Schand und Sünden
ruff allzeit an den lieben Gott
Er wöll uns bhüten für Schand und Spott
auf daß wirs Leben finden.
 
 
1.
Come here to [me] all Christian people
and hear with sadness
of what I will now sing
what recently has happened
How such shocking murders
Look ye, people [and?] children.
 
2.
In a well-known hamlet
Saint Andrea in Karden it is called
There were
two men wicked and godless
possessed by a great evil
from the devil.
 
3.
Now hear more my children
How they committed great sin
On their wives and children
because they do not have God before their eyes
Beautiful prayer ..also
Satan finds a place. 
 
4.
In a village not far from there
the men working there
Do the reward for a peasant
… each day
what they make for a piece of advice
that is good to entrust
 
5.
The one here says to the other
how he has no desire to return home
to his wife and children
His wife says to him again
what wages he made before then
he cannot now afford. 
 
6.
The other gave him for answer
‘Brother now mark what I say
We should do like this:
Our wives and children strike to death
That way we come out clean
no one will know about it.’
 
7.
His counsel pleased him
He who the villain had boasted to
That the evil spirit had entered
From the village they soon took farewell
Went at once to home
To see how things stood.
 
8.
On the way as I understand
A hard truncheon they did make
The one ahead to go 
as he came to his house
his pregnant wife without fear or horror
received him kindly.
 
9.
The murderer had no mercy
With his truncheon great and heavy
He beat her to the earth
Had to painfully her life ?
The other woman who was her sister
the murder cries soon did hear.
 
10.
She ran .. fast and soon
would see what kind of figure
was in the house
but the murderer was horribly
with his club wretchedly
striking her on the earth.
 
11.
As soon as she gave up the ghost
the murderous figure of the villain 
hurriedly went into the house
two children lay in bed
he also wanted to murder them
O man take this to heart.
 
12.
One he soon struck to death
O woe O woe what great hardship
The other also the same
He beat in such a way
that he fell behind the bed
but he kept his life.
 
13.
So when this impious villain
Had brought his wife and child
According to the advice of his partner
they both went away again quickly
They were never been together at the place
Wanting to return to work.
 
14.
After working several days
Afterward they went back again
The wife they put to death
They have evil beyond all measure
because they had been on the street
they who murdered the wives and children.
 
15.
But God in the highest throne
Would not leave such unpunished
Mark now the little child
Who escaped from the house
Tells how his father has, with horror,
Robbed the mother of life.
 
16.
Then were they caught
Soon was known the evil
That they had carried out
On their own flesh and blood
That no animal or dog would do
Murder and rob of life.
 
17.
Very soon a wise authority
The judgment passed on both
As you shall hear now
That because of their evil actions
A Warning to young and old
To not let oneself be seduced.
 
18.
First he who murdered his wife and child
Was swiftly brought 
To the place of execution
His limbs with the wheel
In great pain beaten off.
You shall hear more.
 
19.
Three days and nights, O Christlike Heart
he remained alive in great pain
A great cry he made
Then at last died out pitifully
Consider it well my devout Christian
Beware of Satan's knitting.
 
20.
The other man was also on the wheel 
Executed on the Wahlstatt
His members torn off
Because he gave such evil counsel
for such a murder 
Helping to make the bludgeon.
 
21. 
Oh Man, let this be a warning
Consider the fear of hell-torment
Beware of sin and shame
Call at all times in the dear Lord
He will keep us from shame and ridicule
So that we may find life.
 
 

Method of Punishment

wheel

Crime(s)

murder

Gender

Date

Composer of Tune

Georg Grünwald

Date Tune First Appeared

1530
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1060 <![CDATA[Zwey erbärmliche und betrübte Newe Zeitungen / Die Erste / Von einem Schmied in Schwäbischen Hall ]]> 2021-03-26T15:46:06+11:00

Title

Zwey erbärmliche und betrübte Newe Zeitungen / Die Erste / Von einem Schmied in Schwäbischen Hall

Subtitle

mit seiner Frawen, Tochter unnd Knecht / unnd was sie für schreckliche Ubelthaten haben begangen. Die ander Zeitun / So sich im Schwarz Wald in einem Dorff New Rothe / nicht weit von Su..n gelegen / mit einer Braut und Breutigamb begeben hat. Solches werden fromme Christen in diesen Gesang vernehmen / Ist geschehen in Monat Augusti dieses 1645. Jahre. Im Thon: Hilff Gott daß mir gelinge / &c.

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Bayerische Staatsbibliothek VD17 12:666833B. Deutsche Digitale Bibliothek

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Hilff Gott daß mir gelinge

Method of Punishment

beheading, wheel

Crime(s)

murder

Date

Printing Location

Heilbronn: Christoph Kraus, 1645
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1043 <![CDATA[Ein Gesang auf Peter Nirsch ]]> 2022-06-11T15:25:46+10:00

Title

Ein Gesang auf Peter Nirsch

Synopsis

Peter Niers (or Niersch) was a German bandit, and reputed serial killer who was executed 16 September 1581 in Neumarkt in der Oberpfalz, some 40 km distant from Nuremberg. Based on confessions extracted from him and his accomplices under torture, he was convicted of 544 murders, including 24 fetuses cut out of 24 pregnant women - allegedly, the fetal remains were to be used in magical rituals (he was believed to be an extremely powerful black magician, with many supernatural abilities) and for acts of cannibalism (wikipedia).

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Peter Nirsch, 1581, historische-serienmoerder.de

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Hilff Gott das uns gelinge, cf. Oettinger p. 283 (last line of first verse would fit)

Transcription

Hört zu ihr Frauen unde Mann,
was ich setz und will zeigen an,
In diesem Lied zu singen,
von einem Mörder wohl bekannt,
Gott will, daß mir's gelinge.

Derselb war Peter Nirsch genannt,
In vielen Landen wohl bekannt,
Viel Mordtat hat er begangen,
Wie ich hernach anzeigen will,
Habt danach kein Verlangen.

Als er nun in die fünfzehn Jahr,
Ein Mörder in viel Landen war,
An Reichen und auch Armen,
Hat er so manchen Mord getan,
auch hat er sich unterstanden

Und kommen in das Frankenland,
Ein groß b_uchiges Weib er da fand
Bei Ochsenfurt, merket eben,
Die ist von Kitzingen gewest,
Hat ihr genommen das Leben.

Und aufgeschnitten mit Begier,
Ein Knäblein fand er da bei ihr.
Das töt er auch aufschneiden
Und nahm das Herzlin aus ihm bald,
Aß es mit großen Freuden.

Die Händlein er auch mit sich nahm,
Und wieder in das Elsaß kam,
Eim schwangern Weib tät er nachstellen,
Die mocht ihm nicht werden zuteil,
Da bekam er einen Gesellen.

Von dem lehrnt er die schwarze Kunst,
Kein Mensch mocht bei ihm haben Gunst.
Der Teufel hät ihn besessen.
Ein Netz, darin ein Knäblein geboren war,
Hat er am Karfreitag gefressen.

Da hat er Frist drei ganzer Jahr,
Das er von niemand gefangen war,
auch mocht ihn niemand sehen.
Er verwandelt sich auf mancherlei Weise,
Tu ich mit Wahrheit erzählen.

Oft wie ein Geiß auch wie ein Bock,
Oft wie ein Rapp, oft wie ein Stock,
Konnt er sich allzeit machen,
Dazu wie ein Katz und ein Hund,
Der Teufel mocht solchs lachen.

Ein Daschen trug er bei im allzeit,
Darin war sein Schwarzkunst bereit.
Und wer ihn tät bekommen,
Es war Mann, Weib, Knecht oder Magd,
Hat er ins Leben genommen.

Und wo er eine schwangere Frauen west,
So braucht er seine Kunst gar fest,
Daß im die zuteil mocht werden,
Es wär ein Mann zu Roß oder Fuß,
Schlug er ihn zu der Erden.

Denn der Teufel war sein Mitkonsort,
Manchen frommen Menschen er ermordt,
Am Rheinstrom auf beiden Seiten,
Hat er neun großbaucheten Weibern,
Die Kinder aus dem Leib tun schneiden.

Und über die 200 Person,
Ermord und auch erschlagen ton,
Im Würtenbergerlande,
Hundertund 23 Menschen fürwahr,
Gebracht in Todesbande.

Und bekam das groß Geld und Gut,
Dabei gehabt ein' freien Mut,
Nach Ulm und Augsburg gezogen,
Auch darum viel Mord getan,
Sing ich da ungelogen.

Nach der Donau hat er sich gewend,
Und auf der Linz gefahren behend,
Darum viel Menschen erschlagen,
Ein Wald und Berg Schlegelleiten genannt,
Hat ihn der Teufel hingetragen.

Darauf er manchen redlichen Mann,
Ermordet und erschlagen tan.
Nach Österreich auch kommen,
Da hat er fünf schwangern Weibern,
Und sonst viel Menschen das Leben genommen.

Zu Prag und sonst im Böhmerland,
Hat er gebracht in Todesband,
Bei 100 und vierzig tu ich sagen,
Acht großbauchige Frauen tu ich kund,
Auch jämmerlich erschlagen.

Danach hat er sich vorgenommen,
Er wöll wieder ins Elsaß kommen.
Gott täte solches wenden,
Denn die Zeit und Stund war da,
Daß er sein Leben mußt enden.

Denn er ist auf Regensburg kommen,
Nach Nürnberg hätt` er sich vorgenommen,
Wer ihm bekam auf der Straßen,
Denn er wußte wohl, wer Geld bei sich hätt`,
Mußte gleich das Leben lassen.

Ein Städtlein, Neuenmark genannt,
Fünf Meilen von Nürnberg, wohl bekannt,
Darein ist er gekommen,
Im Wirtshaus zur Glocken genannt,
Hat er die Herberg` genommen.

Einen Tag oder zwen,
Dazu wollt er ins Bade gehn,
Sein Däsch tät er von sich geben,
Dem Wirt, sollt ihms verwahren tun,
Das bracht ihn um sein Leben.

Als er kam in das Bad hinein,
Viel Volks täte darinnen sein,
Die fingen an zu sagen,
Von Peter Nirschens Mörderei,
Hört was sich tät zutragen.

Ein Kiefer saß nicht weit davon,
Der zeigt alle Wahrzeichen an,
Wie er soll haben ein Gestalte,
Zwen krumme Finger, im Backen ein Schramm,
Dazu auch ziemlich alte.

Der Bösewicht nahm sich's gar nichts an,
Doch heimlich auf in die Mumlung kam,
Als er unter die Laßköpf war gesessen,
Zwei Bürger gingen auf ein Ort,
Und täten sich vermessen.

Und gingen zu dem Wirt behend,
Und fragten ihn wohl an dem End,
Wie sich der Gast tät halten,
Und was für Sachen er mit hab bracht,
und was er hat behalten.

Der Wirt zeigt ihn die Däschen bald,
Der Ein` öffnet sie mit Gewalt,
Seltsam Sachen warn darin verborgen,
Kindshändlein und Herzle fürwahr,
Dem Pfleger brachten sie's mit Sorgen.

Der bestellet geschwind acht starke Mann,
Die ihn haben fangen tan,
Und auf ein Mistbern gebunden,
Und trugen ihn zu dem Pfleger hin,
Der fragt ihn zu den Stunden.

Was doch sein Handtierung wär?
Er sprach, er käm aus Ungarn her
Und ein Kriegsmann dort gewesen,
Man sollt ihm sein Däschen bringen her,
Und sein Pa¤porten lesen.

Der mocht ihm nicht werden zu teil,
Man streckt ihn flugs in schneller Eil`,
Fragt wie er sich tät nennen.
Peter Nirsch, sprach er bei sich,
All sein Mord tät er bekennen.

Fünfhundert und zwanzig Mord,
Hab er getan an manchem Ort,
Vierundzwanzig schwangre Frauen,
Hab er ermord und g'schnitten auf,
Die Kinder zu Stücken gehauen.

Darauf hat man den Böswicht,
In zweien Tagen hingericht,
Viel Riemen tät man aus ihm schneiden,
Ein messings Rösslin wurd heiß gemacht,
darauf da mußt er reiten.

Heiß öl in die Wunden gegossen,
Heiß Blei durch das Feuer geflossen,
Auf die sohlen tät man ihms gießen,
An seinem Leib an allem Ort,
Mu¤t es darinnen fließen.

Und auf ein Brechen in gespannt,
Mit dem Rad zweiundvierzig Stäß zuhand,
das Leben auf die vier Straßen.

Darum O Christenmensch merk eben,
Hat dir Gott vergännt das Leben,
So tu dich wohl bewahren, und mußt er lassen,
Vier Fluch schnitt man aus seinem Leib
Hängt sie lieb ihn von Grund des Herzens dein,
So magst du nicht muß fahren.

Method of Punishment

wheel

Crime(s)

murder

Gender

Date

URL

Peter Nirsch – Der 500fache Raubmörder (Deutschland, Neuenmark, 1581), historische-serienmoerder.de
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1042 <![CDATA[Ein Erschröckliche vnnd Klägliche Historij / von einem Mörder Blasi Enderlin genannt / Wirt zum Schwartzen Adler zu Wangen: Der sein Weib / Kinder / Mägdt vnd Knecht erwürgt hat. ]]> 2022-06-11T14:31:13+10:00

Title

Ein Erschröckliche vnnd Klägliche Historij / von einem Mörder Blasi Enderlin genannt / Wirt zum Schwartzen Adler zu Wangen: Der sein Weib / Kinder / Mägdt vnd Knecht erwürgt hat.

Synopsis

Wiltenburg, Crime and Culture, pp. 81-87.

In 1585, Blasi Endres, a wealthy local judge and official in Wangen killed his family, incl his wife, children and servants, a total of seven murders (or 8 according to one source that counted the fetus of his pregnant wife).

Five texts altogether about the case:
2 pamphlets in letter form, 2 braodsides with colour woodcuts, one song

Method of Punishment

wheel

Crime(s)

murder

Gender

Date

Printing Location

Ulm

URL

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_familicides_in_Europe#cite_note-19
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1040 <![CDATA[Ein Erschröcklich New Liedt von einem Küffer, Christoff Bihl ]]> 2021-04-06T10:58:35+10:00

Title

Ein Erschröcklich New Liedt von einem Küffer, Christoff Bihl

Subtitle

genandt, welcher Neun seiner Kinder, jemerlich hat vmb gebracht, den 25. Auguftij diß 80. Iar, zu Elsaßzauweren. Im Thon, In dich hab ich gehoffet Herr, &c. Getruckt zu Hoff, Durch Michael Schleicher.

Synopsis

Christoff Bihl murders nine of his own children

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Image / Audio Credit

Österreichische Nationalbibliothek 5614-A, available on google books.

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In dich hab' ich gehoffet, Herr

Transcription

Ihr Christen hört ein wenig zu
was ich euch jezundt singen thu
unnd was sich hat begeben
zu Elsaßauwern in der Statt
höret uñ mercket eben.

Als man zalt 1500. Jar
unnd 80. das ist war
den 25. tage
in dem Augusti also spat
O Gott dir thus ichs klagè.

Ein Bürger saß in der selber Statt
und der 9. kleine Kinder hat
Christoff Bihel mit Namen
der wahr sonst von Reicher art
er uñ sein Weib zu samen.

Naben gehaußt 18. Jar
im ehlichen standt für war
kein böß ehr nie hat begangè
biß ehr wart durch des Teuffels strick
leglich doch gefangen.

Das er gieng alle tag zum Wein
Spilt und Brast mit den gesellen sein
güt arbeit het er verlassen
damit er sich wol nehren
kündt ein kieffer war er der massen.

Sein Weib gieng alle tag zu feld
auff Wisen und Weingartten ich melt
auch bat sie in offt der massen
das bleib bey den kinderen klein
uñ sol sein Gesellen verlassen.

Die täglich sassen bey dem Wein
damit auch möchten die Kinder klein
ernöhrt und erzogen werden
und wenn ehr dann heim kam zu hauß
sein Kinder Brodt begerten.

Method of Punishment

wheel

Crime(s)

murder

Gender

Date

Printing Location

Getruckt zu Hoff, Durch Michael Schleicher.

Notes

Picture below:
Aus Johann Jakob Wick: Sammlung von Nachrichten zur Zeitgeschichte aus den Jahren 1560-87 (mit _lteren StÙcken), Handschrift
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