https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/browse?collection=5&sort_field=Dublin+Core%2CCreator&output=atom <![CDATA[Execution Ballads]]> 2024-03-29T04:34:28+11:00 Omeka https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1034 <![CDATA[Ausführlicher Bericht einer grausamen Mord-That]]> 2021-04-07T12:27:54+10:00

Title

Ausführlicher Bericht einer grausamen Mord-That

Subtitle

Von Vier Verwegenen Dieben und Mördern Welche In der an der Elbe gelegenen Wolffs-Mühle einen Müller nebst dessen Frau Knecht Magd und zwey Kinder elendiglich um das Leben gebracht wie solches umständlich in gegenwärtiges Lied verfasset und jeden zur Warnung auffgesetzet worden. Im Thon: Kommet ihr Götter und helffet betrauren

Synopsis

In Wolffs-Mühle, four men murder a miller, his wife, their maid and two children. They are then executed in Pinneberg.

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Bayerische Staatsbibliothek München (Sigel: 12). VDLied Digital.

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Kommet ihr Götter und helffet betrauren

Transcription

Hoeret vernehmet was ich euch will singen
stehet ein kurze Weil bey mir in Ruh
mercket was leyder für Zeitungen klingen
wie es geht jämmerlich in der Welt zu
wie die verderbete Bosheit regieret
wie sie de Teuffel die Menschen zu führet.

Morden und Stehlen will immer einreissen
Niemand den Nechsten mehr bleibet recht treu
selbsten die Nieder-Elb kan uns erweisen
eine dergleichen Mord-Dieberen
so etliche Buben jüngs[t] haben verübet
und dadurch viele mit Wehmuth betrübet.

Un den berühmten Fluß thut sich befinden
ein grosse Mühle die Wolffs-Mühl [g]ründen
nahe an Pinnenbergs fruchtbaren Gründen
allen der Gegend sehr wol bekandt
dorten da haben bey nächtlichen Stunden
sich lose Bögel am hause gefunden.

Nach einem Schweine sie alsobald griefen
welches zu Schreyen ganz laute anfieng
darauff etwas von ferne nur liefen
bis der Knecht aus der Mühl heraus gieng
den sie auch alsobald schlugen zur Erden
daß er den Tode zum Raube must werden.

Bey den Ausbleiben und langen Verweisen
schickte der Müller die Magd darauff fort
diese wolt flüchtig den Knecht hin nacheilen
wurde auch durch die Erb-Mörder ermord
elendig must sie das Leben bald schliessen
und ihr Blut lassen in Sand herum fliessen.

Endlich die Müllerin wolte zu sehen
wo doch die beyden gekommen nur hin
ach aber ihr ist auch leyder geschehen
daß sie den Tod war ein Gewinn
dan diese Schelmen sie zeitlich umrungen
und ihr mit Stricken den Hals zu geschlungen.

Als nun kein Mensche ein Antwort mehr brachte
und doch das Schwein zu schreyen fieng an
selbsten der Müller in seinem Sinn dachte
das es nicht richtig so zu gehen kan
gieng derowegen herauffer zu schauen
wo der Knecht wäre die Magd samt der Frauen.

Dieser auch wurde getödet mit Grause
eh er recht wuste wie es ihm war
alsobald liesen sie gar nach den Hause
ehe die Sachen wurd offenbar
zwey kleine Kinder sie dorten noch funden
die wie die Schaffe zum Schlachten da stunden.

Aber der Teuffel der hie t sie besessen
keine Erbarmung fande sich hier
denn sie erwürgten auch grausam vermessen
wie die erbosten Löwen und Thier
diese in Unschuld geblüheten Seelen
wer kan den Jammer genugsam erzehlen.

Darauff da fiengen sie an weg zu tragen
giengen und [?]essen den hund hier zurück
als nun der Morgen fieng an hell zu tagen
must man erfahren das grosse Unglück
da man die Haus-Thür hat auffgeschlossen
kame das Hündlein gar bald hergeschossen.

Dieser drauff suchte sein Herrn zu finden
riechte die Spur den Weg und das Ort
als man nun wolte die Thäter ergründen
schickte man etliche Reuter mit fort
da dann das Hündlein das Hause getroffen
wo sich die diebischen Mörder verschlossen.

Biere die hatten das Ubel begangen
aber der eine entkame der Band
drauff man die dreye gar eilig gefangen
und sie zu Straffe nach Pinnenberg gsandt
wo sie zum Lohne und übelen Leben
musten den Leibe zur Schande hingeben.

Dreymal hat man sie mit Zangen gezwicket
dreymal erlitten sie solche Pein
endlich da wurden sie tieffer gebücket
gar auff den Mörder- und Raben-Stein
da man die Leiber in Viertheil zerrissen
ihnen das Herz um das Maule geschmissen.

Darum ihr Eltern gewehnet die Jugend
stetig zu jagen den Guten nach.
Lernet sie fleissig zur Ehre und Jugend
daß ihr nicht gleiches Ungemach
müsset bey alten Jahren erleben
und sie den Hencher zur Züchtigung geben.

Lernet sie beten die Ruthen nich schonet
beiget die Bäume da sie noch klein
was dann die Jugen jeßunder gewohnet
pfleget deß Alters Rußen zu seyn
als denn so werdet ihr mit denen Jahren
lauter Bergnügung und Ehre erfahren.

Method of Punishment

quartering

Crime(s)

murder

Gender

Date

Execution Location

Pinneberg, Germany

Printing Location

Altenau : Utz,
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1035 <![CDATA[Das Haslibacherlied<br /> ]]> 2021-04-07T12:16:34+10:00

Title

Das Haslibacherlied

Subtitle

Ein schön geistlich Lied von dem Hasslibacher, wie er vom Leben zum Tod ist gerichtet worden.
Seines Glaubens wegen hingerichtet in Bern am 20. Oktober 1571

Synopsis

In 1571, Anabaptist Hans Haslibacher was martyred in Bern, Switzerland. Born in Sumiswald c. 1500, Haslibacher joined the oft-suppressed movement in 1532 and quickly established himself as one of the most energetic proselytizers in the Emmental in Bern canton. As an influential baptist teacher, he participated in the Bern Baptist Disputation in March 1538 and was finally beheaded on October 20, 1571 in Bern in 1571 following repeated arrests and expulsions.
The song “Das Haslibacherlied” alleges that Haslibacher prophesied that his death would be marked with three signs:

His head when struck off would spring into a hat and laugh aloud;
The sun would turn blood-red;
The town fountain would spew blood.

According to the song, all three prophesies came to pass … and the hangman too was heard to say: / ‘Tis guiltless blood I’ve shed today.”
Hans Haslibacher was the last Anabaptist put to death for his faith in Bern.

Image notice


Illustration zum Haslibacher-Lied von Rudolf Münger in der Liedersammlung Im Röseligarte von Otto von Greyerz, 3. Bändchen, Seite 28.




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Transcription

1.Was wend wir aber heben an,
Zu singen von ein'm altem Mann,
Der war von Hasslibach,
Hasslibacher ward er genannt,
Aus der Kilchöri Simmiswald.

2.
Da das der lieb Gott zu thät lan
Dass er wurd hart geklaget an,
Wohl um den Glauben sein,
Da hat man ihn gefangen hart,
Führt ihn gen Bern wohl in die Stadt.

3.
Und da er nun gefangen ward,
Gepeinigt und gemartet hart,
Wohl um sein Glauben schon,
Jedoch war er geständig g'sehn,
In seiner Marter, Angst und Pein.

4.
An ein'm Freytag, thut mich verstahn,
Thäten die G'lehrten zu ihm gahn ,
Wohl in die G'fangenschaft,
Fingen zu disputieren an,
Er soll von sein'm Glauben abstahn.

5.
Der Hasslibacher auf der Stätt
Sie überdisputieret hätt,
Da sprach er bald zu ihn'n,
Von mein'm Glaub'n thu ich nicht abstan,
Eh will ich Leib und leben lahn.

6.
Und da es nun am Samstag war,
Die G'lehrten gingen aber dar,
Redten ihm heftig zu,
Du musst von deinem Glauben stahn,
Oder man wird dein Haupt abschlan.

7.
Gar bald er ihn'n zur Antwort gab,
Ich steh nicht von mein'm Glauben ab,
Ich halt ihn festiglich,
Dann mein Glaub ist vor Gott so gut,
Er wird mich han in Schirm und Hut.

8.
Und wie es war am Samstag Nacht,
Ein Engel Gottes kam mit Macht,
Zum Hasslibacher hin,
Sprach, Gott hat mich zu dir gesendt,
Zu trösten dich vor deinem End.

9.
Weiters thu ich dir zeigen an,
Von deinem Glauben thu nicht stahn,
Darauf bleib steif und vest,
Dein Glaub der ist vor Gott so gut,
Er hält dein Seel in guter Hut.

10.
Ob man dir schon wird dräuen hart,
Man woll ich richten mit dem Schwerdt,
Erschrick du nicht darob,
Ich will an deiner Seiten stahn,
Kein Schmerzen wirst dadurch empfahn.

11.
Und da es an dem Montag war,
Die G'lehrten kamen nochmal dar,
Zum Hasslibacher hin,
Fingen mit ihm zu reden an,
Er soll von seinem Glauben stahn.

12.
Wo nicht, sagten sie ohne Spott,
Morgen musst du leiden den Tod.
Der Hasslibacher sprach:
Eh ich von meinem Glauben stahn,
Eh lass ich mir mein haupt abschlan.

13.
Hört wie es am Montag zu Nacht,
Der Hasslibacher hart entschlaft,
Bis um die Mitternacht,
Da traumet ihm es sehe Tag,
Man wolle ihm sein Haupt abschlagn.

14.
Der Hasslibacher wacht darob,
Da war es beh ihm heiter Tag,
Ein Büchlein lag vor ihm,
Ein Engel Gottes zu ihm sagt:
Lies du was in dem Büchlein staht.

15.
Da er das Büchlein lesen thät,
Fand er dass es darinnen steht,
Man werd sein Haupt abschlan,
Drei Zeichen werd Gott sehen lahn,
Dass man ihme unrecht gethan.

16.
Un da ers ausgelesen hat,
Da wurd es wieder finster Nacht,
Gar bald er wiedr entschlief
Und schlaft bis an den heitern Tag,
Dass man zu ihm ins G'fängnis kam.

17.
Da wünscht man ihm ein guten Tag,
Gar bald er ihn'n gedanket hat,
Darnach sagt man zu ihm,
Da göttlich Wort er hören soll.
Sonst müsst er ess'n das Henkermahl.

18.
Von mein'm Glaub thu ich nicht abstahn,
Das Göttlich Wort ich selber kann,
Mein Sach befehl ich Gott,
Es ist mein'm Herz ein ringe Buss,
Wann ich unschuldig sterben muss.

19.
Ins Wirtshaus führt man ihn führwahr,
Man stellt ihm Ess'n und trinken dar,
Den Henker neben ihm
Dass er soll in ein Grausen komm'n,
Und noch vom Glauben gar abstohn.

20.
Der Täufer sprach zum Henker gut,
Nun esst und trinkt, send wohl zu Muth,
Ihr werdet heutigs Tags
Hinrichten mein unschuldig Blut,
Ist aber meiner Seelen gut.

21.
Er sprach auch, Gott wird sehen lan,
Drei Zeichen , das thut wohl verstahn,
Die wird man sehen bald,
Wann ihr schlaget ab mein Haupt,
Springts in mein Hut und lachet laut.

22.
Das ander Zeichen wird geschehn,
Das wird man an der Sonnen sehn,
Aufs dritt habt fleissig Acht,
Die Sonn wird werd'n wie rothes Blut,
Der Stadel-Brunn auch schwitzen Blut.

23.
Der Richter zu den Herren sagt,
Auf die drei Zeichen habet Acht,
Und sehet wohl darauf,
Wann nun diss alles soll geschehn,
So g'schicht es eurer Seelen weh.

24.
Und da das Mahl nun hat ein End,
Man wolt ihm binden seine Händ,
Der Hasslibacher sprach:
Ich bitt euch Meister Lorenz schon,
Ihr wollt mich ungebunden lohn.

25.
Ich bin gutwillig und bereit,
Mein Tod mich heftig wohl erfreut,
Dass ich von hinnen soll,
Aber Gott woll erbarmen sich,
Die zum Tod verurtheilet mich.

26.
Da er nun auf die Richtstatt kam,
Sein Hut von seinem Haupt abnahm,
Und legt ihn für die Leut,
Euch bitt ich meister Lorenz gut,
Lasst mir hie liegen meinen Hut.

27.
Hiemit fiel er auf seine Kneu,
Ein Vater Unser oder zweu
Er da gebetet hat,
Mein Sach ist jetzt gesetzt zu Gott,
Thut jetzt nur eurem Urtheil statt.

28.
Darnach man ihm sein Haupt abschlug,
Da sprang es wieder in sein Hut,
Die Zeichen hat man gshen
Die Sonne ward wie rothes Blut.
Der Stadel-Brunn thät schwitzen Blut.

29.
Da sprach ein alter Herre gut,
Des Täufers Mund lacht in dem Hut,
Da sagt ein grauer Herr,
Hätt ihr den Täufer leben lahn,
Es würd euch ewig wohl ergahn.

30.
Die Herren sprachen imsgemein,
Kein Täufer wir mehr richten wend,
Da sprach ein alter Herr:
Wär es nach meinem Willen gahn,
Den Täufer hätt man leben lahn.

31.
Der Henker der sprach mit Unmuth:
Heut hab ich g'richt unschuldig Blut.
Da sprach ein alter Herr,
Des Täufers Mund hat g'lacht im Hut,
Da beduet Gottes Straff und Ruth.

32.
Der uns diss Liedlein hat gemacht,
Der war ums Leb'n in G'fangenschaft,
Den Sündern thät ers z'Lieb,
Ein Herr ihm Federn und Tinten bracht,
Er schenkt uns das zu guter Nacht.

Method of Punishment

beheading

Crime(s)

heresy

Gender

Date

Execution Location

Bern, Switzerland

URL

Hans Haslibacherby Eduard Muster.

Notes

The Swiss Anabaptists are noteworthy as the confessional ancestors of the present-day Amish: the latter sect is named for 17th century Bern canton Anabaptist Jakob Ammann, who was the leader of one faction in a 1693 schism within the Swiss Anabaptist community.

The Haslibacher song was widely distributed in Anabaptist circles. It also found its way into the Anabaptist songbook Ausbund in the 17th century, still used by the Amish today. Also in later editions of the Martyrs' Mirror, a martyrology of Anabaptists (another key text for the Amish) reference is made to the Haslibacher Song.
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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1036 <![CDATA[Die lezten Worte und sterbende Bekäntnus von dem verurtheilten Charles M'Manus]]> 2021-04-07T11:59:37+10:00

Title

Die lezten Worte und sterbende Bekäntnus von dem verurtheilten Charles M'Manus

Subtitle

mit einigen Anmerckungen an John Hauer, welche beyde hingerichtet worden sind den 14ten Julius 1798; wegen einer verübeten Mordthat begangen an Francis Schütz, niedergeschrieben und von seinem eigenen Bekäntnüss eine kurze Zeit vor seinem Tode verfasset, in Gegenwart des ehrwürdigen Heinrich Moeller.

Synopsis

The last words and dying confession of the condemned Charles M'Manus, with agreed remarks of John Hauer, who were both executed on 14 July 1798; for committing a murder against one Francis Schutz, written down and composed with his own confession a short time before his death.

Shitz, Francis, d. 1797.
Hauer, John, d. 1798.

Image / Audio Credit

AAS Record Number: 0F2F8291D5B9FB30, Record Number: w005469 (copy not available for reproduction).
Early American Imprints, Series 1, no. 48512 (filmed)

Date

Printing Location

[Harrisburg, Pa.] Gedruckt bey John Wyeth in Harrisburg., [1798]
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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1037 <![CDATA[Drey newer zeyttung. ]]> 2021-04-07T11:55:03+10:00

Title

Drey newer zeyttung.

Subtitle

Ein erschröckliche und erbärmliche geschicht / so sich ein meilwegs von der Statt Bremen in Nidernsachsen zugetragen / wie daselbst ein Mann sein schwanger Weib verkaufft / und den Mördern in einem Wald geliffert hat / Aber wunderbarlicher weiß / von einem Junckern der da jagen geritten / erlöset / und wie der thäter mit sampt den Mördern darüber gefangen / unnd nach ihrer bekanter übelthat zu Bremen gericht sein worden.

Synopsis

Man hires killers to murder his pregnant wife. A squire discovers the murder and brings them to justice

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Hilff Gott das mir gelinge

Transcription

Ihr lieben Christen gebt euch zurhü
hört mir ein wenig zü
was ich euch thü singen
von einer erschröcklichen that
hilff Gott das mir gelingen.

In Nidersachsen da ligt ein Stat
Bremen sie ihrn nammen hat
ein Meilwegs darausse
da ligt ein Dorff zur Bach genant
Darinn da saß zü hause.

Ein Mann der was dawol bekant
Petter Fisch war er genant
hört was er hat getreiben
er hat verkafft sein eygen Weib
mit ihrem schweren Leibe.

Er saß in eim Wirtshauß an dem end
drey Mörder hetten sich zu ihm gewend
Er thet sich zü ihn Gesellen
drey hundert Gulden für sein Frawen
die theten sie im zöhlen.

Er nam das Gelt auff den bescheid
und globt den dar auff mit dem Eydt
er wolt sie liffern balde
sie solten nur warten en einem orth
er wolt sie bringen inn Walde.

Der bößwicht geht bald hin zu Hauß
und bered sein Fraw mit ihm hinauß
und sprach mein liebe Frawe
ich hab gekauffet [illegible] Schwein
gehe mit laß sie beschawen.

Die Fraw hat sie bewegen lahn
durch listige wort von ihrem Mann
sie gieng mit grosser gfehre
Er band sie im Holz en einem Baum
mit ihrem Leib gar schwere.

Erstlich verband er ihren Mund
das sie gar nicht schreyen kund
den saumpt er sich nicht lange
Er lieb sein Weib bey den Mördern allein
unnd ist zu Hauß gegangen.

So hat der bößwicht inn dem Wald
sein Weib unnd Kinder geliffert bald
wol zu den selbigen zeyten
spilten die Mörder dazü hauf
wer die Fraw solt schneiden auff.

Es begab sich wol zu der stunde
das ein Juncker mit sein Hund
in den Wald reittet jagen
die Hund kamen auff die spor
alda die Mörder lagen.

Die betten schon mit pein und schmerz
die Fraw geschniten umb ihr Herz
aber die Hund zu hauffe
die bälten damit grossem geschall
die Mörder theten verlauffen.

Der Juncker forcht der ung efehr
und entsetzt sich von herzen sehr
der erschröcklichen dingen
Erlöset die Fraw von dem Baum
in sein Haus thet er sie bringen.

So ist die Fraw durch Gottes gnad
von dem Juncker erlöset tratt
den selbigen tag gar schöne
ist sie ein Mütter worden bald
an zweyen jungen Söhnen.

Man schicket nach dem Mann hinauß
das er solt kommen ins Junckern Hauß
der Juncker sprach mit nammen
sendent nach ewer Fraw daheim
und laßt sie zu mir kommen.

Er sprach zum Junckern mit falschem sitt
Mein Fraw die ist daheime nit
Der Juncker sagt zu ihme
wann ihr dann ewer Frawe schawet
solt ihr sie wol erkennen.

Bald geleitt man in behend
in eine Ramer an dem end
Er kont es nit entlauffen
der Juncker sprach schaw Weib und Kind
die du hast thün verkauffen.

Er antwurt dem Junckern tratt
der Teuffel hat mir geben den raht
wol zu der selben stunden
hat man ihn gfängklich gnommen an
auff einen Wagen gebunden.

Und fürt ihn gehn Bremen in die Statt
da er gesagt vor dem Rath
und hat genent zü hauffe
was es für Leutte sein gewesen
den er sein Weib hat thün verkauffen.

Man schrib bald Brieffe ohn underlaß
und sandte [illegible] auff alle straß
darnach ein zeyt nit lange
funff meil von Bremen ungefehr
kriegen sie zwen gefangen.

Und seind zu Bremen gefangen gelegt
gefraget für dem strengen gericht
das was ihn kein verlangen
ir übelthat haben sie bekant
die hetten begangen.

In Dennmarck hetten sie gar schon
zwo schwangere Frawen auffschneiden thün
und ihn genommen das Leben
dern Herz lebendig genommen darauß
damit haben sie ihr büberey getriben.

Noch will ich nun jetz zeigen an
was sie weitters haben gethan
der eine bekant gar bald
neün mordt het er begangen
bey Lubeck in dem Wald.

Dem andern was da wol bekant
Andres von Ferden was er genant
der thet gar bald sagen
zu Hamburg het er genommen ein Fraw
die her er thün erschlagen.

So haben die übel theter alle drey
ihr misset hat bekennet frey
das urtheil wardt gegeben
das man sie solt richten nach ihrer Schuld
zum todt wol von dem leben.

Erstlich hatt man gerichtet schon
der sein Fraw hat verkauffen thon
die ander thet man greiffen
lebendig auff ein Rad
auß der Statt thet man sie schleiffen.

Man hat sie thün zerstossen frey
Arm unnd Bein mitten entzwey
mit glüenden Zangen thet man sie pferzen
nach ihrer grossen übelthat
auff ostraffen thet man sie setzen.

Diß Liedlein hab ich zum besten gemacht
das sich ein jeder wol betracht
Er sey gleich Jung oder Alte
das er sich besinne wol
bey was Gselschafft er thüt halten.

Dann jetzt niemand zu trawen ist
die Welt ist vol boßheit unnd argelist
in sinden thüt sie wütten
last uns bitten Gott umb sein gnad
das er uns wöll behüten
Amen.

Date

Notes

First verse ends 'hilff Gott das mir gelingen'
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1038 <![CDATA[Drey warhafft und erschröckliche newe Zeitung...Von dem grausamen Mörder/ Hans Eissenbeiß]]> 2021-04-07T11:49:31+10:00

Title

Drey warhafft und erschröckliche newe Zeitung...Von dem grausamen Mörder/ Hans Eissenbeiß

Subtitle

Die Erste/ Von dem grausamen Mörder/ Hans Eissenbeiß genandt/ zu Eliasbrunn ... auch wie der Thäter gefangen und gericht worden zu Lobenstein ... Anno 1606. Im Thon: Es ist gewißlich an der Zeit/ &c. Die Ander/ Von etlichen Jüden von Trient/ in Welschland ... Im Thon: Warumb betrübstu dich mein Hertz &c. Die Dritte/ Von einem armen Bawersman[n] und seiner Tochter ... Im Thon: Wo Gott der Herr nicht bey uns &c.

Synopsis

On Monday, 28 April 1606, around 10am, the 42 year old farmer Hans Eisenbeiss took an ax and killed his six children, his pregnant wife and his maid. His servant, who was in the field at the time, escaped the killing and could later pinpoint Eisenbeiss' hiding place in a nearby forest called Geschwandholtz. Eisenbeiss was later arrested in that forest. He could not deny the deed when the arrest was made, because he was still holding the murder weapon and his clothes were soaked in blood. During the interrogation, Eisenbeiss remained silent. When he was taken to be tortured, he could give no other motive for his dreadful deed, other than the sight of his wife and children living in poverty had overcome him. On 30 April 1606 Eisenbeiss was taken to Eliasbrunn. There, he had to touch the corpses prior to their burial, as this was the local custom. On 5th of May 1606, at 8am, the judgment was read to him in Lobenstein. Later, Eisenbeiss was taken to Eliasbrunn where the judgment was executed. After his hands were chopped off, his thighs were crushed with heavy wheels and his heart was ripped out of his body. Then, he was decapitated and the remainder of his body quartered. His heart and guts were burned. The house in which Eisenbeiss lived was torn down, and the Court ordered nothing to be ever built in that place again.

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UB Erfurt: Sondermagazin, 13 - Tp. 8° 02970 (08). VDLied Digital.

Set to tune of...

Es ist gewißlich an der Zeit

Transcription

O Christlichs Herz Merck auff unnd wach
sey munder allezeite
unnd hör ein erschröcklche Sach
wieder böß feind von heute
zu Tag sein Tück noch brauchen thut
verwirft dein Menschen sinn und muth
teist ihn zu seiner seiten.

Sucht wo er ihn durch sein List
mög in sein Garen bringen
wie dann newlich geschehen ist
wie ich euch jetzt wil singen
von einem Mann welcher sehr reich
Hans Eissenbeiß sein Nam dergleich
hört weitter zu den dingen.

Von Lowenstein ein halbe Meil
auff einem Dorff er wohnet
zu Eliasbrunn der hat in eil
seins fleisch and Bluts nicht geschonet
Sondern bey einer halben stund
Sein Weib und Kind all frisch und gesund
jämmerlich ermörden thone

An eim Montag in dem Aprill
der 28 ware
hat er gethan des Teuffels wilt
umb 10. uhr für ware
vor Mittag fieng er solches an
ach Gott in seinem höchsten Thron
erbarm dich dessen gare.

Sein liebes Weib und höchste frewd
die schwanger ist gewesen
die hat auß grossen Haß und ?eid
vor ihm nit bönnen genesen
sons der sie rückling hinterwerts
ihr Gnick engwey geschlagen
mit schmerz ach deß jämmerlich wesens.

Ein Bürd Graß auff dem Rück sie hert
so hat mans liegend funden
beym Steinbühl hinderm Dorff versieht
das Hirn ist ihr rauß grunnen
ach Gott der erschecklichen Thatt
acht Wochen sie noch vor ihr hatt
ist erbärmlich zur stunden.

Nach dem ihr haußmagd Margareth
also die Fraw auch hiesse
besser hinwerz man finden thet
an einem Rain ist gwise
auff dem Rück ein Bürd Strew thet han
viel schläg und hieb sah man ihr an
das Blut von ihr thet fliessen.

Kein Menschen kenne man an ihr mehr
ach Gott deß steinem Herzen
der Böswicht hat gemachet sehr
noch mehr ein grössern Schmerzen
sein liebes Kind Henßlein genannt
auch erbärmlich umbbracht zu hand
Mensch halts für keinen scherzen.

Dasselbig man gefunden hat
bey seines Vatters Garten
neun Jahr des Alter auff ihm staht
ach Gott dem Knâblein zarte
sein Hirn gar sehr sexschmettert war
hinder beyden Obrn ran es ran klar
lag auff dem Angesicht harte.

Auff dem Ruck hers ein bütlein Graß
und ein Geisel in Händen
O Gottloß Herz wie hast doch das
können an deim Kind vollenden
noch grössern Jammer man bald fand
ein Knäblein Nicola genandt
underhalb Jahr alt gewesen.

Dasselb in einer Wiegen lag
neben deß Mörders Bette
dem er auch sein hälßlein ich sag
halb entzwey gehawen hette
war erbärmlich zu schawen an
erbarm es Gott ins Himmels Thron
der Mörderischen Thaten.

Weitter hat man todt funden gar
sein liebes Töchterleine
Margaretha ihr Namen war
das Mägdlein also reine
dem Vatter böß entlauffen wolln
damit ers nicht erwürgen solln
ach Gott es mocht nicht geseyne.

Freundlich es ihn thet bitten sehr
O Vatter laß mich leben
ich wil mein Tag nichts fordern mehr
darffst mir kein Pfennig geben
ach Gott es wolt je helffen nicht
sonder hat ihr Srirn und Angesicht
gar sehr zerschmettert eben.

Kein ruh der Bößwicht haben kund
in d Stuben ist er kommen
da sein ältest Söhnlein Michel genandt
bey 10. Jahrn alt gar fromme
am Tisch gesessen und für im fein
Feder, Dinten und sein schreib-büchlein
ghabt und fleissig geschrieben.

Hat den ermördet jämmerlich
wie man ihn da gefunden
hat er sein feder noch stätiglich
gehabt in der Hand der stunden
das Hirn geklebet an der Wand
das Blut durch die Mawer der Stuben ran
welches man auch da kunde.

Auß der Erden der Stuben nicht
durch kein Mittel vertreiben
der Teuffel ließ ihn feyren nicht
und thet ihn weitter treiben
zu erwürgen auch das Söhnlein sein
welches man nennet Hänselein
5. Jahr war alt sein Leibe.

Den hat man in eim Hemmetlein
todt bey der Siden funden
ist ihm sein Kopff und Angesicht rein
gar eingschlagen voll Wunden
ach Gott gar kläglich sah es auß
das Hirn an zweyen Orten rauß
hauffenweiß ist gerunnen.

Mehr hat er noch ein kleines Kind
bey 6. oder 7. Jahren
ermördet jämmerlich unnd gschwind
auch Nicola heissen ware
beym fördern Fenster man es fand
das hat er auch mit seiner Hand
grewlich zerhawen gare.

Nach dem ist er hinauß auffs Feld
kommen zu seinem Knechte
und sich gegen ihm gar grewlich gstellt
aber der Knecht nicht schlechte
mit der Geissel sich seiner wehrt
da er ihm aber zusetzt so herr
must ihm der Knecht entlauffen.

Der Mörder lieff in sein Wald nan
der Knecht thet solches anzeigen
in seim Holz wer er zu treffen an
solchs fand sich auch dergleichen
in eim dicken Busch man ihn erwischt
mit seinem Beynl noch Blutig frisch
er kundt nimmer entweichen.

Gen Lobenstein in die Fronvest
thet man ihn führen balde
solt da bekennen auff das best
kein einzig Wort der gstalte
er redt oder bekennen wil
her nach den 30. April
führt man ihn nauß gar balde.

Gen Eliasbrunn da stunden zwar
7. Särch bey einander
in ein Mutter und ihr Kind war
und er must allesander
belehn und anrügen sie
und man fragt warumb oder wie
er solches hette begangen.

Kein Wort im abzugewinnen war
man hat denselben Tage
noch alle siben Särge zwar
Ehrlich zue Erd mit Klage
bestattet auff den Kirchhoff nun
nemblichen zu Eliasbrunn
in ein Grab ich euch sage.

Bey solcher Leich find gewesen schon
fürnem Herzen un Frawen
der etlich ich wil zeigen an
war kläglichen zu schawen
von Geraw der Herr Canzler zwar
der Stadtschreiber auch darbey war
theten trawrig zuschawen.

Der Oberforstmeister ich melt
von Salbingen darbeye
auch sonst viel Volckes ungezehlr
Geistlich unn Weltlich freye
von Lobenstein die gantz Gemein
auch 21. Schülerlein
beweinten sie mit trewe.

Die Leichpredig hat damals than
Herz Johann Fischer eben
Pfarrer zu Kauperßdorff voran
auch hat müssen darneben
d’ Thäter solcher hören zu
ob sein Herz kommen möcht zu ruh
aber es ist vergeben.

Nach Lobenstein ist widerer
gfänglich geführet worden
unnd hengt da an vier Retten schwer
geschmidt an selben Orten
nach Urtheil schreibt man nah und weit
erfahren hat mans mit der Zeit
was er hat glitten dorten.

Jzund wil ich euch zeigen an
was er hat außgestanden
umb sein begangene Mordthat
die Brüst wol zu der stunde
hat man im abgerissen behend
groß Jammer und darzu elend
hat er auch außgestanden.

In ein Rühaut man ihn da bandt
zum Rad schleifft unverdrossen
Arm unnd Bein stieß man im ab zu hand
Hört weitter auch dermassen
sein Herz auß seinem Leib man hat
gerissen unnd geschlagen hart
dreymal umbs Maul mit grausen.

Sein Leib auff vier stücken zerhawet
gehencket auff vier Strassen
sein Hauß thet man da brechen ab
sein Kopff mit grossem Krausen
thet man stecken an dieselben statat
da er die That begangen hat
an seim Weib und sechs kleinen Kinder.

Das Herz und auch das Ingeweit
verbrandt man allesampte
das Urtheil holt man nah unnd weit
gar sehr in frembden Landen
zu Jena und auch Wittenberg
zu Leipzig ir mich eben merckt
Gott helff uns allesampten.

Ach frommer Christ nimb dirs zu muth
solch erschröchkliche thaten
daß der sein eigen fleisch und Blut
erwürgt ohn alle Gnade
sein Weib und noch 6. kleine Kind
das siebend in Mutterleib sich find
ach wehe deß grossen schaden.

Der Teuffel hat genommen ein
sein Herz magst wol gedencken
drumb sollen wir gerüstet seyn
dem bösen nit nachhencken
Gott siht auff alle Menschen Kind
was sie begehn für grosse Sünd
er thutgwißlich feim schencken.

Wenn du deß Morgens frü auffstehst
faß dein Gebet zusammen
du arbeitst oder nidergehst
verrichts in Gottes namen
wenn du das thust
wird dich dein Gott
behüten wol vor aller noth
umb seines Sohns willen
Amen.

Method of Punishment

breaking on the wheel

Crime(s)

murder

Gender

Date

Execution Location

Eliasbrunn

Printing Location

Freyburg : Meyen, 1606

URL

The Tragedy Of Hans Eisenbeiß, translated by: Gertrud Wilhelm, Irmgard von Schmeling, Agnes T Sauer, Robert Saavedra, 1997.
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1039 <![CDATA[Drey warhafftige newe Zeittungen]]> 2021-04-06T11:06:32+10:00

Title

Drey warhafftige newe Zeittungen

Subtitle

... Die Ander: Auß dem Niderland / zwo Meylwegs von Cöln / in einem Kloster zu S. Catharinen genennet / wie es einem Schaffner darinnen / sampt seinem Weib unnd Kindern / ergangen ist / wie sie alle umb das Leben kommen seynd. Im Thon:

Synopsis

A woman in a pact with a Landsknecht (a soldier) persuades him to kill her husband; she herself kills her children; in the night locals see lights on the roof of the building, and investigate the next morning. The soldier is put on the wheel, the flesh on his breasts pulled off with burning pliers, and his hands are chopped off; she is buried alive, and has a stake struck through her heart.

Digital Object

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Image / Audio Credit

Bayerische StaatsBibliothek Res/4 P.o.germ. 235,13. 

Set to tune of...

Ewiger Vatter in Himmelreich

Transcription

Hilff Gott was hört man Wunders doch
was gschehen ist unnd hört es noch
in diser Weltjetzunder:
Man sagt von widerwärtigkeit
in allen Landen weyt und breyt
in Teuschenland besunder.

Auff Wucher Gentz Hoffarth Finantz
thursich schier ein jeder besleissen
es tracht nun nach dem Zeitlichen gantz
der Arm mit dem Reichen
darauß erfolgt offt jammer und Noth
Schmerzen Elend unn groß Rummer
leztlich der bitter Todt.

Hört weitter zu ihr Menschen Kindt
schlagt dise Geschicht nicht in Mind
so newlich ist geschehen:
Im Niderland gantz wol bekandt
ein Kloster zu S. Cathrinen gnant
thu ich mit Warheith jehen.

Ein Schaffner allda wohnen thät
der hat mit seiner Frawen
vie kleine Kinder an der Stät
weytter sing ich ohn nawren
sie lebten in Frewd und Wollust groß
sechs gantzer Jar merckt eben
letzlich entstund groß Angst unnd Noth.

Das Kloster ein grossen Eingang hat
von Wein und Korn wol an statt
Von Zinz unn Stewr dergleichen:
Das kam dem Schaffner zu guren theyl
die sechs Jar versucht er selu heyl
unn wurd an gut sehr reiche.

Den armen Leuten in der not
thät er das jr abbrechen
den Arbeiternauch das täglich brot
letztlich thäts Gott an im rechen
das drauß erfolgt groß herzenleid
an im und seinen Kindern
deßgeischen an dem Weib.

Nun muß ich jetzund zeygen an
merckt auff ir Frawen und ir Mann
was sich da thät begeben:
Mit disem Schaffner und seim Weib
deßgleichen an den Kindern mit leyd
wie sie kamen umbs leben.

Die Fraw auß falschem herz unn Muth
thât irem Mann betriegen
bracht zusamen vil gele und gut
daran thu ich nit liegen
mit dem Knecht mach er sie ein Bund
heymich und gar verborgen
wie ichs will machen kundt.

Als nun der bund beschlossen ward
den ihn der böse Geist eingab
sie wolten auff von hinnen:
Das B?ut und Gelt namens mit ihn
ziehen inn frembde Lande hin
doch das mans nit wurd innen.

Das sie vom Kloster kommen zwar
heymlich und gar verborgen
die Fraw dem Knecht gab einen Rath
er solt ohn alles Sorgen
den Schaffner erschlagen unnd ermordt
ihn in das Hauß vergraben
an ein heymbliches Orth.

Der Knecht folget der Frawen rath
als er den Schaffner erschlagen hat
vergraub in die Kirchen:
Die Fraw auß Tyrannischem Scheyn
nam ir drey kleine Kinderlein
thäts jämmerlich erwürgen.

Henckt sie all drey an der stett
im Hauß an einen Balcken
das vierdt der Knecht ermörden thät
der Bößwicht und auch Schalcke
er stachs jämmerlich durch sein Herz
mit eim spitzigen Dochen
O jammer noth und schmerz.

Nun will ich jetzund zeygen an
wie sie das erste Kind hernam
unnd thets geschwind auffhencken:
Das ander es erschen haties
war ein Knäblein an der statt
lieff schnell und auch geschwindt.

Sucht seinen Vatter in dem Hauß
wolt im dasselbig sagen
lieff alle schlüpff und winckel auß
der Vatter war schon erschlagen
das wust das kleine Kindlein nit
doch meynt es sich zuretten
aber halffe alles nit.

Sie names grimmig bey der Hand
unnd henckt es hinden an die Wand
das dritt mit noch und klagen :
War ein Meidlein bey fünff Jar alt
weynet bitterlich in der Gstalt
und thet zur Mutter sagen.

Ach liebe Mutter thu mirs nit
wie dem Philipp dort hinden
ich bitt dich also fleissigklich
aber sie war verblendet
der Teuffel hät sie besessen gar
zu demselbigen male
kein Erbarmung bey it nicht war.

Sie bandt ihm Händt und Füß mit Leyd
unnd hänckt es zu den andern zwey
an den Balcken zur Stunden:
Das vierdt wolt sie auch hencken auff
da kam sie an ein Schräcken unnd grauß
verstocket und verstummet.

Fiel ob den Kindlein in ein Ohnmacht
die That wa? sie gerawen
der verzweyflet Bößwicht an der statt
erstachs ohn alleb trawren
das kleine Kinnlein an der statt
O Gott laß dichs erbarmen
die jämmerliche That.

Als nun die Kinder ein gantze Nacht
hiengen im Kloster mit Weh unnd Klag
hört was sich hat begeben:
Vil Liecher sah mann die gantz Nacht
in dem Kloster hoch auff dem Tach
hin unnd auch wider schweben.

Da nun das Volck im Flecken zwar
mit Schröcken hätt vernommen
wie dises Zeichen gsehen war
auff den Morgen thäten kommen
zehen gewehrter Mann zuhand
das Kloster thet man bschawen
hört weiter ihr Christen allsandt.

Da sie ins Kloster kamen zwar
die Fraw erschrack der grossen Gfahr
thät solchs dem Knecht verkünden:
Der Knecht wolt springen zum Ladennauß
sie namen ihn gfangen ohn Grauß
da sahen sie die Kinder
jämmerlich hangen wie ich sag

mit Schräcken unnd mit Klagen
O weht der jämmerlichen That
der Schaffner war auch erschlagen
man führts gen Cöln inn die Statt
da thäten sie bekennen
vor eim Ersamen Weisen Rath.

Das Urtheyl war gefället drat
das man solt richten mit dem Rad
den Knecht thu ich euch sagen:
Zween Griff mit glüenden Zangen schon
solt man nach seinen Brüsten thon
beyde Händt auch abschlagen.

Auff der Wahlstatt vor jedermann
thät man die Fraw herführen
kläglich als ich euch zeyge an
must sie ihr Leben verlieren
lebendigs mans begraben hat
ein Pfaal durch ihr Herz gschlagen
gelegt under das Rad.

Method of Punishment

breaking on the wheel, impalement

Crime(s)

murder

Gender

Date

Execution Location

Cologne/Cöln

Printing Location

Niclaus Schreiber, Cöln
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1040 <![CDATA[Ein Erschröcklich New Liedt von einem Küffer, Christoff Bihl ]]> 2021-04-06T10:58:35+10:00

Title

Ein Erschröcklich New Liedt von einem Küffer, Christoff Bihl

Subtitle

genandt, welcher Neun seiner Kinder, jemerlich hat vmb gebracht, den 25. Auguftij diß 80. Iar, zu Elsaßzauweren. Im Thon, In dich hab ich gehoffet Herr, &c. Getruckt zu Hoff, Durch Michael Schleicher.

Synopsis

Christoff Bihl murders nine of his own children

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Image / Audio Credit

Österreichische Nationalbibliothek 5614-A, available on google books.

Set to tune of...

In dich hab' ich gehoffet, Herr

Transcription

Ihr Christen hört ein wenig zu
was ich euch jezundt singen thu
unnd was sich hat begeben
zu Elsaßauwern in der Statt
höret uñ mercket eben.

Als man zalt 1500. Jar
unnd 80. das ist war
den 25. tage
in dem Augusti also spat
O Gott dir thus ichs klagè.

Ein Bürger saß in der selber Statt
und der 9. kleine Kinder hat
Christoff Bihel mit Namen
der wahr sonst von Reicher art
er uñ sein Weib zu samen.

Naben gehaußt 18. Jar
im ehlichen standt für war
kein böß ehr nie hat begangè
biß ehr wart durch des Teuffels strick
leglich doch gefangen.

Das er gieng alle tag zum Wein
Spilt und Brast mit den gesellen sein
güt arbeit het er verlassen
damit er sich wol nehren
kündt ein kieffer war er der massen.

Sein Weib gieng alle tag zu feld
auff Wisen und Weingartten ich melt
auch bat sie in offt der massen
das bleib bey den kinderen klein
uñ sol sein Gesellen verlassen.

Die täglich sassen bey dem Wein
damit auch möchten die Kinder klein
ernöhrt und erzogen werden
und wenn ehr dann heim kam zu hauß
sein Kinder Brodt begerten.

Method of Punishment

wheel

Crime(s)

murder

Gender

Date

Printing Location

Getruckt zu Hoff, Durch Michael Schleicher.

Notes

Picture below:
Aus Johann Jakob Wick: Sammlung von Nachrichten zur Zeitgeschichte aus den Jahren 1560-87 (mit _lteren StÙcken), Handschrift
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1042 <![CDATA[Ein Erschröckliche vnnd Klägliche Historij / von einem Mörder Blasi Enderlin genannt / Wirt zum Schwartzen Adler zu Wangen: Der sein Weib / Kinder / Mägdt vnd Knecht erwürgt hat. ]]> 2022-06-11T14:31:13+10:00

Title

Ein Erschröckliche vnnd Klägliche Historij / von einem Mörder Blasi Enderlin genannt / Wirt zum Schwartzen Adler zu Wangen: Der sein Weib / Kinder / Mägdt vnd Knecht erwürgt hat.

Synopsis

Wiltenburg, Crime and Culture, pp. 81-87.

In 1585, Blasi Endres, a wealthy local judge and official in Wangen killed his family, incl his wife, children and servants, a total of seven murders (or 8 according to one source that counted the fetus of his pregnant wife).

Five texts altogether about the case:
2 pamphlets in letter form, 2 braodsides with colour woodcuts, one song

Method of Punishment

wheel

Crime(s)

murder

Gender

Date

Printing Location

Ulm

URL

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_familicides_in_Europe#cite_note-19
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1043 <![CDATA[Ein Gesang auf Peter Nirsch ]]> 2022-06-11T15:25:46+10:00

Title

Ein Gesang auf Peter Nirsch

Synopsis

Peter Niers (or Niersch) was a German bandit, and reputed serial killer who was executed 16 September 1581 in Neumarkt in der Oberpfalz, some 40 km distant from Nuremberg. Based on confessions extracted from him and his accomplices under torture, he was convicted of 544 murders, including 24 fetuses cut out of 24 pregnant women - allegedly, the fetal remains were to be used in magical rituals (he was believed to be an extremely powerful black magician, with many supernatural abilities) and for acts of cannibalism (wikipedia).

Digital Object


Image / Audio Credit

Peter Nirsch, 1581, historische-serienmoerder.de

Set to tune of...

Hilff Gott das uns gelinge, cf. Oettinger p. 283 (last line of first verse would fit)

Transcription

Hört zu ihr Frauen unde Mann,
was ich setz und will zeigen an,
In diesem Lied zu singen,
von einem Mörder wohl bekannt,
Gott will, daß mir's gelinge.

Derselb war Peter Nirsch genannt,
In vielen Landen wohl bekannt,
Viel Mordtat hat er begangen,
Wie ich hernach anzeigen will,
Habt danach kein Verlangen.

Als er nun in die fünfzehn Jahr,
Ein Mörder in viel Landen war,
An Reichen und auch Armen,
Hat er so manchen Mord getan,
auch hat er sich unterstanden

Und kommen in das Frankenland,
Ein groß b_uchiges Weib er da fand
Bei Ochsenfurt, merket eben,
Die ist von Kitzingen gewest,
Hat ihr genommen das Leben.

Und aufgeschnitten mit Begier,
Ein Knäblein fand er da bei ihr.
Das töt er auch aufschneiden
Und nahm das Herzlin aus ihm bald,
Aß es mit großen Freuden.

Die Händlein er auch mit sich nahm,
Und wieder in das Elsaß kam,
Eim schwangern Weib tät er nachstellen,
Die mocht ihm nicht werden zuteil,
Da bekam er einen Gesellen.

Von dem lehrnt er die schwarze Kunst,
Kein Mensch mocht bei ihm haben Gunst.
Der Teufel hät ihn besessen.
Ein Netz, darin ein Knäblein geboren war,
Hat er am Karfreitag gefressen.

Da hat er Frist drei ganzer Jahr,
Das er von niemand gefangen war,
auch mocht ihn niemand sehen.
Er verwandelt sich auf mancherlei Weise,
Tu ich mit Wahrheit erzählen.

Oft wie ein Geiß auch wie ein Bock,
Oft wie ein Rapp, oft wie ein Stock,
Konnt er sich allzeit machen,
Dazu wie ein Katz und ein Hund,
Der Teufel mocht solchs lachen.

Ein Daschen trug er bei im allzeit,
Darin war sein Schwarzkunst bereit.
Und wer ihn tät bekommen,
Es war Mann, Weib, Knecht oder Magd,
Hat er ins Leben genommen.

Und wo er eine schwangere Frauen west,
So braucht er seine Kunst gar fest,
Daß im die zuteil mocht werden,
Es wär ein Mann zu Roß oder Fuß,
Schlug er ihn zu der Erden.

Denn der Teufel war sein Mitkonsort,
Manchen frommen Menschen er ermordt,
Am Rheinstrom auf beiden Seiten,
Hat er neun großbaucheten Weibern,
Die Kinder aus dem Leib tun schneiden.

Und über die 200 Person,
Ermord und auch erschlagen ton,
Im Würtenbergerlande,
Hundertund 23 Menschen fürwahr,
Gebracht in Todesbande.

Und bekam das groß Geld und Gut,
Dabei gehabt ein' freien Mut,
Nach Ulm und Augsburg gezogen,
Auch darum viel Mord getan,
Sing ich da ungelogen.

Nach der Donau hat er sich gewend,
Und auf der Linz gefahren behend,
Darum viel Menschen erschlagen,
Ein Wald und Berg Schlegelleiten genannt,
Hat ihn der Teufel hingetragen.

Darauf er manchen redlichen Mann,
Ermordet und erschlagen tan.
Nach Österreich auch kommen,
Da hat er fünf schwangern Weibern,
Und sonst viel Menschen das Leben genommen.

Zu Prag und sonst im Böhmerland,
Hat er gebracht in Todesband,
Bei 100 und vierzig tu ich sagen,
Acht großbauchige Frauen tu ich kund,
Auch jämmerlich erschlagen.

Danach hat er sich vorgenommen,
Er wöll wieder ins Elsaß kommen.
Gott täte solches wenden,
Denn die Zeit und Stund war da,
Daß er sein Leben mußt enden.

Denn er ist auf Regensburg kommen,
Nach Nürnberg hätt` er sich vorgenommen,
Wer ihm bekam auf der Straßen,
Denn er wußte wohl, wer Geld bei sich hätt`,
Mußte gleich das Leben lassen.

Ein Städtlein, Neuenmark genannt,
Fünf Meilen von Nürnberg, wohl bekannt,
Darein ist er gekommen,
Im Wirtshaus zur Glocken genannt,
Hat er die Herberg` genommen.

Einen Tag oder zwen,
Dazu wollt er ins Bade gehn,
Sein Däsch tät er von sich geben,
Dem Wirt, sollt ihms verwahren tun,
Das bracht ihn um sein Leben.

Als er kam in das Bad hinein,
Viel Volks täte darinnen sein,
Die fingen an zu sagen,
Von Peter Nirschens Mörderei,
Hört was sich tät zutragen.

Ein Kiefer saß nicht weit davon,
Der zeigt alle Wahrzeichen an,
Wie er soll haben ein Gestalte,
Zwen krumme Finger, im Backen ein Schramm,
Dazu auch ziemlich alte.

Der Bösewicht nahm sich's gar nichts an,
Doch heimlich auf in die Mumlung kam,
Als er unter die Laßköpf war gesessen,
Zwei Bürger gingen auf ein Ort,
Und täten sich vermessen.

Und gingen zu dem Wirt behend,
Und fragten ihn wohl an dem End,
Wie sich der Gast tät halten,
Und was für Sachen er mit hab bracht,
und was er hat behalten.

Der Wirt zeigt ihn die Däschen bald,
Der Ein` öffnet sie mit Gewalt,
Seltsam Sachen warn darin verborgen,
Kindshändlein und Herzle fürwahr,
Dem Pfleger brachten sie's mit Sorgen.

Der bestellet geschwind acht starke Mann,
Die ihn haben fangen tan,
Und auf ein Mistbern gebunden,
Und trugen ihn zu dem Pfleger hin,
Der fragt ihn zu den Stunden.

Was doch sein Handtierung wär?
Er sprach, er käm aus Ungarn her
Und ein Kriegsmann dort gewesen,
Man sollt ihm sein Däschen bringen her,
Und sein Pa¤porten lesen.

Der mocht ihm nicht werden zu teil,
Man streckt ihn flugs in schneller Eil`,
Fragt wie er sich tät nennen.
Peter Nirsch, sprach er bei sich,
All sein Mord tät er bekennen.

Fünfhundert und zwanzig Mord,
Hab er getan an manchem Ort,
Vierundzwanzig schwangre Frauen,
Hab er ermord und g'schnitten auf,
Die Kinder zu Stücken gehauen.

Darauf hat man den Böswicht,
In zweien Tagen hingericht,
Viel Riemen tät man aus ihm schneiden,
Ein messings Rösslin wurd heiß gemacht,
darauf da mußt er reiten.

Heiß öl in die Wunden gegossen,
Heiß Blei durch das Feuer geflossen,
Auf die sohlen tät man ihms gießen,
An seinem Leib an allem Ort,
Mu¤t es darinnen fließen.

Und auf ein Brechen in gespannt,
Mit dem Rad zweiundvierzig Stäß zuhand,
das Leben auf die vier Straßen.

Darum O Christenmensch merk eben,
Hat dir Gott vergännt das Leben,
So tu dich wohl bewahren, und mußt er lassen,
Vier Fluch schnitt man aus seinem Leib
Hängt sie lieb ihn von Grund des Herzens dein,
So magst du nicht muß fahren.

Method of Punishment

wheel

Crime(s)

murder

Gender

Date

URL

Peter Nirsch – Der 500fache Raubmörder (Deutschland, Neuenmark, 1581), historische-serienmoerder.de
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1044 <![CDATA[Ein hibsch new Lied von einer Fischerin, wie sy hat gestiftet vier mord. Im thon, als man singt vom H_ller, oder in des Lindenschmids thon. ]]> 2021-03-30T14:57:54+11:00

Title

Ein hibsch new Lied von einer Fischerin, wie sy hat gestiftet vier mord. Im thon, als man singt vom H_ller, oder in des Lindenschmids thon.

Set to tune of...

kommt her zu mir spricht gottes sohn / Lindenschmidt or H_ller

Date

Printing Location

Augspurg, Christoff Gastel
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1045 <![CDATA[Ein kläglich lied von dem erschrocklichen und grausamen Mordt ]]> 2021-03-30T14:52:35+11:00

Title

Ein kläglich lied von dem erschrocklichen und grausamen Mordt

Subtitle

so geschehen ist / in der loblichen Statt Basel / den fünfften tag Hornungs / in dem M. D. LXV. Jare.
In der weiß/ Köndt ich von herzen singen / &c. Oder ich stünd an einem Morgen / &c. Oder wie das fröwlin auß Brytanien.

Synopsis

A Mournful Song of the Shocking and Horrifying Murder That Occurred in the Worthy City of Basel

Paul Schumacher murders Andreas Hager and Sara Falkeisen. 

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Image / Audio Credit

Universitat Tubingen Dk XI 1088, 32. Stück. VDLied Digital.


Set to tune of...

Köndt ich von herzen singen / &c.
Ich stünd an einem Morgen / &c.
Das frëwlin auß Brytanien.

Transcription

Herr Gott thü mich berichten
durch Christum deinen Son
Dz ich mög hie erdichten
in der weyzß ein Liedlin schon.
Hilff heiliger Geist auff disen tag
so will ich euch jetz singen
ein jämmerliche klag.

Was sich hat zü getragen
wol inn der Eydtgonschafft
Die warheit will ich sagen
Gott verleyh mir gnad unnd krafft.
Darmit es euch auch werd bekannt
ein Statt ligt an dem Rheine
Basel ist sie genannt.

In der do was gesessen
ein Burger wol bekannt
Sin lob wz hoch gemeseen
Andres Hager ist er genannt.
Sein frommkeit die verbarg sich nit
wo er hört von eim armen
dem theylt er treüwlich mir.

Also hab ichs vernommen
das sag ich euch fürwar
In sein alter ist er kommen
biß auff die sibentzig jar.
Er wz allzeit ein frommer Christ
jetz will ich euch erzellen
wies im ergangen ist.

Nun laß ich mich bereden
wie gmein lich ist der louff
Ein Kind hat er thün heben
zü Basel uß dem Touff.
Wie dann der brauch unn gwonheit ist
das er wurd ein geschriben
in dzal eins andern Christ.

Man thet im ein nammen geben
wol auff den selben tag
Nun mercken mich gar eben
fürwar ich euch das sag.
Paulus so ward ers genannt
in Statt unn auff dem Lande
was er gar wol erkannt.

Den hat er aufferzogen
merckt auff ir lieben freundt
Ist war wie ich euch sagen
als wers sein eygen kindt.
Zoch in auff inn Gottes ehrn
thet in auch in die Schüle
schreiben und lesen lehrn.

Den hat er bey ihm bhalten
etliche jar und stund
Biß das er anfieng alten
und selber wercken kund.
Da hat er in züm handwerck than
dz er sich möcht erneeren
als andre fromme Mann.

Wie er sich hab gehalten
mit disem alten Mann
Ich kans euch nit verhalten
ich müß euchs zeigen an.
Er hiel in wie sein eygnen Son
das hat ern in seim alter
gar wenig gniessen lon.

Dann er ist von im kommen
wol auß der selben Statt
Also hab ichs vernommen
ein Weib er gnommen hat.
Berß wyl ist das Dorff genannt
wz er mit weib und kinden
gar manchem wol bekannt.

Darbey laß ichs nit bleiben
mercken off lieben leüt
Ich wils eüch recht beschriben
ich kans verschweign nit.
Dann ir sollen mich recht verstan
hilff Gott dz mir gelinge
erst wil ichs heben an.

Man zalt tusend fünffhundert
und fünff unn sechzig jar
Nun mercken auff groß wunder
dann es ist offenbar.
Deßgleichen hat kein mann erhort
das zü Basel sey geschehen
solch jämerliches mordt.

Gar bald hat man vernommen
wie ichs gesehen hab
Am fünfftentag Hornunge
wol auff S. Agatha tag.
Wie ich euch dann vor hab gemeldt
kläglich ist es zü sagen
wol in der ganzen welt.

Bey tag ist es geschehen
wol umb die eilffte stund
Ein rouch that man da sehen
der durch die muren trung.
Man meint es wer gezündet an
die thür thet man auff brechen
da lieff zü jederman.

Ins hauß theten sie tringen
wie dann da ist der sitt
Rüfft laut vor allen dingen
kein antwort hört man nit.
Der inen entspräch ein wort
es thets noch miemand wissen
das sie warend ermordt.

Sie lieffen umb zü spüren
kein fewr sahen sie nit
Biß das man da die thüren
an der stuben auffthet.
Da trang der rouch mit gwalt herauß
die leüt so darbey waren
in sie da kam ein grauß.

Wasser so thet man nemmen
unn schut in dstuben vil
Den rouch thet man bald demmen
also in schneller eyl.
Nun hören jamer und grosse not
in der stuben fand man ligen
zwey menschen waren todt.

Das ein was Andres Hager
der lag auff einem beth
Ist waar wie ich eüch sagen
ein strowsack auff ihn deckt.
Den selben warff man uberab
die leüt die es da sahen
fürten ein grosse klag.

Die ander thün ich nennen
die was ein jungfrow fein
Man thet sie gar wol kennen
Rüdolff Falckeysen ist ir Vatter gsein.
Sie war gar manchem wol bekannt
ehrlich hat sie sich ghalten
Sara war sie genann.

Man thät sie beid beschouwen
nun hören groß ungelück
Den mann und die jungfrowen
man meint sie weren erstickt.
Da sah man gar an manchem ort
das sie waren zerschlagen
und grausamlich ermordt.

Herzlich thetten sich klagen
die selben werden leüt
Das so bey hällem tage
so in rüwiger zeit.
Solt gschehen sein ein solches leid
man thet bald einen schicken
ders dem Falckeysen seyt.

Mit trauriglichem herzen
lieff er wol in das hauß
Sah er sein kind inn schmerzen
O Gott wo soll ich auß.
Ach Jesus Christ was grosser not
hat mein Kind hie erlitten
durch den grausammen todt.

Gar bald thet es vernemmen
des Meitlins schwesterlin
Es kondt gar wol erkennen
die jämerliche pein.
Da sie die sach erst recht vernam
fiel nider zü der erden
vor leid ir do geschwand.

Schwester klagt sich uber dmosse[?]
und traurt das jung blüt
Herz inn dein Göttliche schosse
bfihlich dir mein schwester güt.
Such den leibsten Großvatter mein
ir bey der seel in dein hende
laß dirs befohlen sein.

Gar bald hat mans vernommen
wol in der ganzen statt
Der Büchbinder wer umbkommen
und auch die jungfrow zart.
Zü S. Alban in seinem hauß
niemand wußt wers hat thone
in manchen kam ein grauß.

Den handel thet man klagen
einem Ehrsamen Rhat
Wie sichs het zügetragen
bald man die sach urhort.
Da sprach gar mancher weyser mann
nun schweigen zü den sachen
wends bald erfaren han.

Nun müß es Gott erbarmen
sprach mancher frommer man
Und reichen unn armen
niemand wußt wers hat than.
Es was fürwar ein grosse klag
hilff Jesus Christ von himmel
dz es bald komm an tag.

Also ist es geschehen
fürwar ich eüch das sag
Vil leüt habens gesehen
sie [?]agen biß an andern tag.
Da befahl ein Ersamer Rhat
das man sie ins Münster
zür erd bestatten solt.

Ehrlich wurdens begraben
zü Basel in der statt
Mit trauriglichen klagen
wer das gesehen hat.
Die Jungfrow unn [?]
[?]en alten man
als mans züm grabe trü[?]ge
da trauret jederman.

In Gottes ehr hat er sich gübt’
biß auff die sibenzig jar
Den jungfröwlin allzeit liebet
Götliches wort so klar.
Des habens vor der welt den preiß
gwiß hat sie Gott auch gnomen
zü im ins Paradiß.

Da hat ein Ehrsam Oberkeit
botschafft außsenden thon
Sie solten fragen weit unnd breit
ob man auff dsach möcht kon.
Es müßt sie tauren gar kein gelt
wolt in lassen holen
unnd wers am end der welt.

Bald kam man auff das gspore
so gar in stiller hüt
Acht becher hattends verloren
von silber warens güt.
Warn versezt umm achzehen pfundt
eim Pfaffen zü S. Bläsin
thets den von Basel kundt.

Vlends thet er in sagen
wol zü der selben stett
On alles verzagen
wie er acht becher het.
Es dücht in nit recht die sach
im hets Pauls Schümacher
von Berßweyl zügebracht.

Die Becher thet man kennen
sie waren des alten mann
Man hieß in gfangen nemen
leüt schickt man bald hindan.
Ernstlich man in befohlen hat
dz sie in solten bringen
gan Basel in die Statt.

Thetend sich nit lang saumen
bald man in gfangen hat
Am dreizehenden Hornunge
brachtens ihn in die Statt.
Sa kandt in mancher frommer Man
es was Paulus Schümacher
den er auß Touff hat ghan.

Gar eben hat man befohlen
das er wurd wol verhüt
Man fürt in unverholen
in Eselthurn so güt.
Darinn da spant im die haut
was er sein tag hat thone
das sagt er uber laut.

Züm ersten thet er klagen
er sey eim schuldig gsein
Die warheit müst er sagen
das het in bracht dahin.
Unnd het sunst auch vil schulden ghan
die solt er all bezalen
wißt nit wo auß noch an.

So sey er gahn Basel kommen
wol in die kleine Stat
So gar mit grossem kummer
und hab nit betten Gott.
Sas er im bhielt vernunfft unnd sinn
da hab der leidig teüffel
im ein solchs geben yn.

Hat sich dem teüffel ergeben
drumm er sein spil gemacht
Am Sontag ist er glegen
züm weissen Creüz die nacht.
Der böß wolt ihn nicht rüwig lon
er gab ihm stäts in sinne
solt den alten erschlon.

Als er frü auff was gstanden
so stünd in der vergicht
War zü S. Alban gangen
der verzweifelt bößwicht.
Unn klopfft demn alten Vatter an
die Jungfrow in ersahe
hat im bald auff gethan.

Er gieng hinauff in dstuben
der alt lag auff dem beth
Die jungfrow buzt auß dSchuben
dies am Sontag tragen het.
Er wünschet in ein güten tag
unn saß bald zü dem alten
der an dem bette lag.

Er ist bey im gesessen
gar nach ein ganze stund
Kondt es gar wol ermessen
alters halb wer er nit gsund.
Manch fründtlichs wort er mit im redt
theten im nit vertrauwen
das ers ermörden wett.

Die jungfrow ire kleider nam
und gieng zür stuben auß
Dann sie was dem alten verwandt
darzü hielt sie im hauß.
hinuff in dkammer gieng sie bald
da treib der grusam teüfel
den bößwicht manigfalt.

Ein schärhammer der hanget
zü nächsten an der wand
Nach den der bößwicht langet
den nam er in sein hand
schlüg im den ins haupt mit ach
nam smässet von seim dägen
damit er in erstach.

Also ist nun verscheiden
der frommen alt am bett
Da nun d Jungfrow die kleider
in trog behalten het.
Da nahet ir grosse not
da sie kam in die stuben
sachs ein abschüchlichen todt.

Sie erschrack sehr von herzen
als wol zü dencken ist
Do sie sach disen schmerzen
zür flucht sie sich rüst.
Er schlüg nach ir krefftig do
der styl wüscht auß dem eysen
do schrey sie ach mordio.

O Gott müß ich hie sterben
sprach sich das Meitlin fromm
Ist dann kein mensch auff erden
der mir zü hilffe kumm.
So erbarm sich der Herr Jesus Christ
der für unns arme Sünder
am Creüz gestorben ist.

Müß ich dann sterben hie in peyn
ach mordt unn imer mordt
Eim möcht sherz zersprungen sein
so manchs klägliches wort.
Sprach dz selb Jungfröwlin schon
warumb wilt uns ermörden
Gott wirts ungrochen nit lon.

Gott Gsägen dich mein Vatter
meim herzen dem gschicht wee
Unnd auch mein liebste schwester
ich gsich euch nimmehr mee.
Innigklich weinnet die Jungfrouw fein
damit nam er ein mässer
stachs ir zür kälen ein.

Also müßt sie auch enden
dschlüssel nam er mit gwalt
Er sücht an allen enden
acht becher fand er bald.
Fünff kronen hat er auch genon
darnach wolt ers verbrennen
zwen strowseck zündt er an.

Inn dem gieng er von dennen
mit dem das er hat gnon
Vermeint das hauß wurd brennen
so wißte niemandt wers het thon.
Aber Gott was vor dem unfall
gar bald ward er gefangen
im dorff heißt Hagenthal.

Darmit mach ich ein ende
der erschröcklichen gschicht
Am ein un zwenzigsten Hornunge
stalt man in für Gericht.
Der that er da bekanntlich was
ja wer das hat gesehen
der wirt mit glauben das.

Den Henckher hat man gheissen
so bald man durtheyl gsprach
Er solt in hinauß schlieffen
wie bald das selbig gschach.
Er wz erkennt wol zü dem rad
auff dbrechen thet er ihn legen
stieß im sein glider ab.

Ein galgen macht er auffs rade
da ran er in hat ghenckt
Als er noch sein leben hate
mit facklen er in bsängt.
Hiemit leyd er groß not und quel
Gott wölle sein genädig
der seinen armen seel.

Deßhalb lobt man die Oberkeit
beyde weib unnd auch man
Groß lob und ehr man inen seit
das bald hand zür sach gethan.
Des wirt sie Gott geniessen lon
hie im zeytlichen leben
und dört inn Himmels thron.

Wir wöllen treüwlich bitten
für unsere Oberkeit
Nach Christenlichem sitten
umb frid und einigkeit.
Das geb uns der Herr Jesus Christ
der aller Gottes kinder
ein Herr des fridens ist.

Jetzund will ich beschliessen
allhie das mein gedicht
Niemandt laß sichs verdriessen
des ir sind hie bericht.
Zü lob und ehr hab ich es than
hie disem frommen alten
der was win biderman.

Der das Lied hat bedachte
von erst gesungen hat
Das hat ein Burger gmachte
zü Basel inn der Statt
Wolffgang Meyer ist ers genannt
Gott verleyh mir sein gnade
auch Burgern allensampt.

Schenckts seinen Herrn güte
wol in das Regiment
O Gott halt uns in büte
verleyh uns ein säligs end.
Sölchs gib unns Herr Gott zü gleich
wär das begert sprech Amen
jetzt immer und Ewigklich. Amen.

O Herr Gott gib uns dein gnad
Behüt uns vor sünd und schad.

Composer of Ballad

Wolfgang Meyer

Crime(s)

murder

Gender

Printing Location

This edition: Basel: Samuel Apiario, 1569
another edition printed in Augsburg, 1566
Dresden, 1566

Tune Data

3 surviving editions:
Köndt ich von herzen singen / &c.
Ich stünd an einem Morgen / &c.
Das frëwlin auß Brytanien.

Wiltenburg: 'all songs of lovers suffering separation, death, or rape, all songs that emphasize a suffering woman.' see Wiltenburg, Crime and Culture, pp 73-80.

The Augsburg edition of 1566 specifies 'Es wohnet Lieb bey Lieve' the tune of a popular tragic song in which lovers commit suicide after a failed rendezvous, see Böhme, Altdetusches Liederburch, 74-78, 346-47, 465.
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1046 <![CDATA[Ein newes lied wir heben an]]> 2021-04-07T13:18:54+10:00

Title

Ein newes lied wir heben an

Set to tune of...

original score

Transcription

Ein newes lied wir heben an,
Des walt Gott unser Herre
Zu singen was Gott hat gethan
zu seinem lob und ehre,
Zu Brüssel in dem Niderland
wol durch zween junge knaben
Hat er sein wunder macht bekand,
die er mit seinem Gaben
so reichlich hat gezieret.

Crime(s)

heresy

Date

Notes

Rebecca Wagner Oettinger, Music as Propaganda in the German Reformation, 2001. Song text on p. 260, discussion p. 61-69.
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1047 <![CDATA[Ein warhafftig unnd doch erbermlich Geschicht, so sich begeben zu Dürssenreit, ]]> 2021-04-07T13:12:49+10:00

Title

Ein warhafftig unnd doch erbermlich Geschicht, so sich begeben zu Dürssenreit,

Subtitle

von ein ungeratnen ehrlosen Bösswicht, wie er ein junge Tochter zu Unehrn begert ... hat er sie erbermlich umbgebracht und zu Stucken gehawen, sie jemerlich geschendt, geschehen in diesem 73. Jar den 6. Januarii ... : Im Thon, Es wonet Lieb bey Liebe, wie man den Lorentzen singt

Synopsis

Young man gets his boss's daughter pregnant, murders her, is executed

Image / Audio Credit

Original: ZB Zürich Hss., Magazin (Bestellfrist 1 Tag) Ms F 22, S. 299-306 (Dr 23). UZB Swisscovery.

Set to tune of...

Es wonet Lieb bey Liebe. Oder Wie man den Lorentzen singt

Transcription

Ach Gott inn deinem throne
verleih mir dein Götliche genad
das ich mög zeigen ahne
was sich zugetragen hat
fürtzlichen inn diesem Jahr
im 73. ich euch melde
sing ich gantz offenbar.

Ein Stat die ist gelegen
wol an dein Behmerland
das sing ich euch gar ebè
Sirschenreit ist sie genandt
darinn saß ein Burger genendt
Johannes Freymüller
in ehren wol erkendt.

Der het bey im erzogen
einè jungen bößwicht
ward velschlich von im betrogen
als ich euch bericht
erzog eins mals von dañen gar
darnach so kam er wider
richt zu groß noth und gefahr.

[more to transcribe]

Crime(s)

murder

Gender

Date

Printing Location

Getruckt zu Eger : durch Hans Burger [1573]

Notes

  • Es wonet lieb bey liebe rhyme scheme ababcdc like Ich stund an einem morgen cf. Oettinger, songs 137 and 205.
  • See also link for another song (vom Abgott Bell, 1552) to same tune.
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1048 <![CDATA[Ein Warhafftige vnd gründtliche Beschreibung ]]> 2021-03-30T14:18:11+11:00

Title

Ein Warhafftige vnd gründtliche Beschreibung

Subtitle

Auß demm Bistumm Würtz-vnd Bamberg / Deßgleichen von dem gantzen Fränckischen Kraiß / wie man alda so vil Hexen Mann vnd Weibspersohnen verbrennen laßt / vnd was sie nur für schröckliche Sachen bekannt haben / ist mit fleiß auß Glaubwürdigen SchreiBen zusamen getragen / Vnd inn das Lied versetzt.
Im Thon: Hilff GOTT das mir gelinge / etc.

Digital Object

Image notice

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Image / Audio Credit

Wolfenbüttel, Herzog-August-Bibliothek 23, [2] Bl ; 4°, C 1627A. VDLied Digital. 

Set to tune of...

Hilff Gott daß mir gelinge

Transcription

1. Hoer O mein Christ besunder 
die schröckliche Geschicht. 
also mit grossem Wunder 
davon ich euch bericht 
so gar ein jämmerliche That 
was sie da hat begeben 
Zu Würtzburg inn der Statt. 

2. Alda thut man verbrennen 
Vil Hexen Mann vnd Weib 
was sie schröcklichs bekennen 
Davon ich jetzund schreib 
das ist traurig zuhören an 
wie nun derlaidig Teuffel 
die Leuth verführen kan. 

3. Mancher Vatter vnd Mutter 
wußt nichts von seinem Kind 
manche Schwester vnd Bruder 
von andern wurd verbrennt
ja mannicher Mann von seinem Weib 
der Teuffel thet sie blinden 
An Seel vnnd auch am Leib. 

4. Ein Kramer wurdt verbrennet 
zu Würtzburg inn der Statt 
Der hat gantz frey bekennet 
daß er vom Teuffel hat 
all Monat zweintzig Thaler gut 
Zwölff Jahr jhr Haubtman gwesen 
gar fleissig dienen thut. 

5. Ein reiche Fraw darneben 
mit jhm verbrennet war 
die thet gäntzlich fürgeben 
Vnd saget also klar 
Sie hett drey hundert Fuder Wein 
Aber das Hexen Leben 
thet jhr vil lieber seyn. 

6. Wie ein Metzger vnd Gerber 
die auch haben bekennt 
Ein Beck vnd auch Schwartzferber 
Als man sie hat verbrennt 
Sprachen es müßten sie tawren doch 
wann sies nit hetten gelernet 
sie woltens lernen noch. 

7. Zu Bamberg auch deßgleiche 
verbrennt man alle Tag 
Ja mehrer theil die Reiche 
sing ich mit wahrer sag 
Ein Schulmeister war da verbrinnt 
drey Jahr das Hexen Leben 
thet lehrnen seine Kind. 

8. Dann der bekennt mit namen 
 das ist ein schröcklich Werck 
 Wie sie seyn gweßt beysammen 
 Auff dem Fraw Venus Berg 
 Eben an der Waldburgen Nacht 
 so vil inn der Welt waren 
 hond sie zusammen bracht. 

9. Ein Fahnen sie da führen 
 darinn der Teuffel war 
 gemahlet vnd gezieret 
 die Bildnuß Christi klar 
 war vnder sein Füß gethon 
 darmiter sie beredet 
 Gott soll kein Gwalt mehr hon. 

10. Deßwegen sie sehr preysen 
 jhren GOtt Lucifer 
 Ihm grosse Ehr beweisen 
 Den wahren GOtt vilmehr 
 Verfluchen sie jnnsonderheit 
 vnnd auff ein newes absagen 
 Der hochen Dreyfaltigkeit. 

11. Zum dritten mal mit Wunder 
 der Himmel offen war 
 Ein Stimm schry laut herunder 
 Heur 
 heur inn disem Jahr 
 muß das Geschlecht zu boden gohn 
 inn gantzer Welt jetzunder 
 sollen sie kein Frid hohn. 

12. Wie man schon thut erfaren 
 inn mannichem Landt vnd Statt 
 das man kein fleiß thut sparen 
 schon vil verbrennet hat 
 vnd greifft je länger vnd fester an 
 der Welt Gottloses Leben 
 Gott nimmer sehen kan. 

13. Der Bischoff wirdt jetzunder 
 verbrennen auff einmal 
 zu eim Beyspil vnd Wunder 
 ja Hundert an der Zahl 
 der gantzen werthen Christenheit 
 daß man sie soll vertreiben 
 dann es ist grosse Zeit. 

14. Wa mans nit will verbrennen 
 so geben sie sich dar 
 Frey öffentlich bekennen 
 wie kund vnnd offenbahr 
 man soll sie richten mit dem Schwerdt 
 Sie künden nicht mehr leben 
 vor lauter Angst auff Erd. 

15. Ein Müller vnd Beckh eben 
 zu Werdten inn der Statt 
 hond sie selber dargeben 
 die man verbrennet hat 
 Bekandten auch vor jrem Todt 
 vil Menschen habens verführet 
 Auß lauter Hungersnoth. 

16. Ein Edle Fraw deßgleiche 
 wie man sie hat verbrennt 
 dann sie war mächtig Reiche 
 Die schrye vor jhrem End 
 Mich rewt die gute Tag vnnd Stund 
 So wider werden haben 
 Die arme Bettelhund. 

17. Also habt jhr vernummen 
 von diser Teuffels Rott 
 so gar inn kurtzer Summen 
 Ach du mein frommer GOTT 
 Wer alles hie beschreiben will 
 Ist gar schröcklich zuhören 
 vnd auch zu lesen vil. 

18. O GOtt thu vns behüten 
 Jetzund vnd allezeit 
 vors Teuffels List vnd wüthen 
 Du hoch Dreyfaltigkeit 
 Mach der bösen Welt ein End 
 Mein Leib 
 mein Seel 
 mein Leben 
 nimb HERR inn deine Händ 
 AMEN. 


Folget die Bekandtnuß dises Vnkrauts.
ERstlich haben sie bekennt / Wann ein Hochzeiter / mit seiner Braut zur Kirchen geht / vnd mit dem lincken Fuß vor inn die Kirchen trit / so könden sie machen / das keines kein Lust mehr zum andern haben kan. 
Zum andern / Wann nun die Braut vor dem Bräutigam inn das Beth geth / so können sie dem Bräutigam sein Mannheit nemmen. 
Zum Dritten / Ein Hebamm hat bekennt / wann ein Fraw das erste Kind trag / vnd der Mann jhr die Hebamm nicht selber holl / so könne sie das Kind vmbbringen / vnd die Mutter verderben. 
Zum Vierdten / So man die Kinder vnder zwölff Wochen inn das Bad / oder Badstuben trägt / dieselbe Kinder könden sie verzaubern / daß sie weder wachßen / noch zunemmen. 
Zum Fünfften / Wann man die Stuben oder Hauß außkehr / vnnd den Vnflat hinder der Thür ligen läßt / so wollen sie denselbigen Menschen verderben. Es kan sie auch der Teuffel Leibhafftig darhindert verbergen. Auch künden sie wissen / was im gantzen Hauß geschicht. 
Zum Sechsten / Wann ein Mensch früe auffsteht / vnnd wäscht die Händ nicht / was nun derselbig Mensch angreiff den gantzen Tag / da könden sie bekommen / vnd haben macht vber alle Sach. Wer mit Viech vmbgeht / es seyen Pferdt / Kühe / Ochßen / Schwein oder Schaaff / so kan das Viech nicht gedeyen vnd zunemmen. Auch können sie die Milch / Butter / Käß vnd Schmaltz bekommen. Können auch die Kühe selber Melcken. Deßwegen sie im Franckenlandt die Milch Dieb genennt werden. 
Zum Sibenden / wann man die Füß wäscht / vnd das Wasser vber Nacht stehen laßt / so könden sie den Teuffel jren Buhlen darein baden / sonderlichen am Sambstag zu Nacht / Auch sonst vil Vnglück darmit anrichten. 
Zum Achten / Wann ein Mensch Eyr ißt / vnd würfft die Schalen inn die Schissel / vnd zertruckt sie nicht / so könden sie einen Menschen darmit verderben. Zum Neundten / wann ein Magdt oder Jungkfraw / auß dem Bad geht / vnd das Badthuch vber Nacht naß ligen laßt / so können sie demselben Menschen jhr Weibliche Blumen nemmen / vnd jhr auch nimmermehr zuhelffen sey. Zum Zehenden / Wann die Mägdtlein auff den Tantz gehen / vnnd den linckhen Schuh vor einpressen oder schnieren / so hab der Teuffel macht mit jhr zu Tantzen. Zum Eylfften / Wann man an einem Sambstag Saltz oder Eyr außleyht / so kan sie machen / daß dieselbige Nacht kein Mensch im gantzen Haus schlaffen kan / oder wol gar das Jüngst oder Eltist verderben. 
Zum Zwölfften / Noch ein andere Bekandtnuß / wie vnd durch was für List Mann vnd Weibspersohnen / hinder das Hexenwerck kommen vnd gebracht werden. 
Zum Dreyzehenden / Wann die Gesellen auf die Buhlschafft gehn / da erscheint jhn der Teuffel inn Gestallt seines Buhlen / durch die Gesellen betrogen vnnd verführt werden. 
Zum Vierzehen / Wann die Baurenknecht am Mittwochen zwischen eylff vnd zwölff Vhren / sich heimlich zu der Magdt wollen legen / So schlaffen sie beym Teuffel. Vnd also verführt werden. 
Zum Fünffzehenden / Wann die Mägdtlein inn dem Gunchelhauß oder Roggenstuben selber mit einander Tantzen / so hat der Teuffel macht vber alle die da im Hauß sein. 
Zum Sechzehenden / vnd Sibenzehenden / Bekennen das vil tausendt Mägdtlein also sind verführt worden / deßwegen die GunckelHäuser oder Roggenstuben inn der gantzen Welt solt man abschaffen. 

Also habt jhr zu einem Exempel vnnd trewhertziger Warnung / was fromme Christen seyn / gnugsamb verstanden / Alles hie zuerzehlen / wer gar schröcklich zu hören. 

Der Allmächtige GOTT vnnd Vatter / im Namen JEsu Christi / seines lieben Sohns / durch die Krafft deß H Geists / wölle vns gnädiglich behüten vnd bewahren / vor deß Teuffels Trug vnd List / vnd seim gantzen Anhang. O du H. Dreyfaltigkeit / laß dir vnser Leib vnnd Seel befohlen seyn / von nun an biß in alle ewigkeit / Amen / HErr JEsu Amen. 
E N D E.

 

1. Hear O my Christ ..
the shocking story
how with great miracle
of which I will also report

Of what occurred
In Wurtzburg in the city.

2. There were burned
Many witches, husbands and wives.
What they shockingly confessed
I can now write.
It is sad to listen to,
How the wretched devil
Can lead people astray.

3. Many a father and mother
knew nothing of their child.
Many a sister and brother
were burned by the other.
Yea, many a man by his wife.
The devil blinded them
Both in soul and in body

4 A grocer was burned
in WÙrtzburg in the city 
He quite freely confessed 
that he from the devil
all month has twenty good Thalers
twelve years formerly he was captain
Serving him industriously.

5 A rich woman darneben
burneth with him was the
thet g_ntzlich fÙrgeben
and so clear you saith
hett drey hundred cart-loads of wine
But the witches living 
 her thet much rather be .

6 How committed a butchers and tanners 
 who also 
 A Beck and also a blackdyer 
 When she has burns 
 languages äó†äó†it they would tawren but 
 when sies nit Hetten taught it 
 they woltens learn.

7 At Bamberg also de¤gleiche 
 you burn all day 
 Yes in part of several empires 
 I sing with true say 
 A schoolmaster was there burns 
 three years the witches Lehrner life 
 thet his child.

8 Then confesses with name 
 this is a schr_cklich Werck 
 How Being gwe¤t beysammen 
 Auff the woman Venusberg 
 Eben on the forest castles night 
 so much in the world were 
 hond they brought together .

9 A flags as they lead 
 darinn the Teuffel was 
 gemahlet adorned VND 
 Bildnu¤ Christ the clear 
 his foots gethon 
 darmiter was persuaded them under 
 God is no more Violence is hon .

10 De¤wegen it very praise 
 her Elohim Lucifer 
 prove him great honor 
 the true Elohim vilmehr 
 cursing them innsonderheit 
 and eye-catching one newes cancel 
 it's high- Trinity.

11 For the third time with miracles 
 the heavens were open 
 A voice crying loud herunder 
 Hear 
 hear inn this year 
 The race must go the ground 
 inn the whole world here under 
 she should not Frid scorn .

12 How does already erfaren 
 inn mannichem Lands and cities 
 that you do not see any assiduity does save 
 already much has burneth 
 greifft and the longer and firmer 
 World Godless life 
 God never kan

13 The Bischoff wirdt book now under 
 burn auff once 
 to eim example and wonders 
 even hundreds in number 
 gantzen worthy of Christendom 
 that they should sell 
 it's big time.

14 Wa mans do not want to burn 
 so they give themselves is 
 Frey publicly confess 
 as known and open bahr 
 one should judge them with the sword 
 announce you no longer live 
 from fear auff earth .

15 A miller and Beckham just 
 to Werdten inn the city 
 she hond itself dargeben 
 one has burneth 
 Bekandten even before her death 
 many people were seduced 
 by sheer famine .

16 A noble woman de¤gleiche 
 how she burns 
 she was mighty empires 
 The schrye before their end 
 Mich rewt good day vnnd hour 
 Thus resist have 
 The poor beggar's dog.

17 So you vernummen 
 of images this Teuffels Rott 
 so very inn Kurtzer sums 
 Oh my GOD pious 
 Who wants to describe everything here 
 Is schr_cklich even listen 
 and also read a lot.

18 O Elohim thu protect us 
 Jetzund and forever 
 pre Teuffels cunning and rage 
 you highly Trinity 
 do the wicked world one end 
 My body 
 my soul 
 my life 
 nimb LORD inn your dealer 
 AMEN .

 

 

Method of Punishment

burning

Crime(s)

witchcraft

Gender

Date

]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1049 <![CDATA[Ein warhafftige vnd vnerhoerte Geschicht von einem Mueller welcher sein Weib vnd Sechs Kinder ]]> 2021-03-29T17:25:53+11:00

Title

Ein warhafftige vnd vnerhoerte Geschicht von einem Mueller welcher sein Weib vnd Sechs Kinder

Subtitle

jemmerlich ermordet vnd vmbgebracht Geschehen den 12. Junii in der Schlesien zu Sprotten vnd wie er darnach ... gerichtet ist worden ... Jm Thon Warumb betruebstu dich mein hertz.

Digital Object

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Image / Audio Credit

Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Ye 5196(a), VD16 ZV 15395. Gateway Bayern.

Date

]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1050 <![CDATA[Eine warhafftige Newe zeyttung / so sich begeben hat zu Eschwein / wie allda ein Mörder ist eingebracht worden / welcher 55. ]]> 2022-06-11T15:34:19+10:00

Title

Eine warhafftige Newe zeyttung / so sich begeben hat zu Eschwein / wie allda ein Mörder ist eingebracht worden / welcher 55.

Subtitle

Mord mit seiner eygen Hand verbracht hat / biß er endlich von Gott gestrafft unnd gericht ist worden den I. tag May in disem 97. Jahr / Im Thon / Kompt her zu mir spricht Gottes Sohn / &c
Item / Noch ein ander Lied.

Digital Object

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Image / Audio Credit

British Museum a28, 1104.

Transcription

Hoert zu ihr Christen all zu gleich
Ihr seyt jung / alt arm oder reich
warvon ich euch wil singen
deß nem ein jeder wol in acht
Sein seligkeit gar wol betracht
wie ich euch jetzt will singen.

Es ist wol zu beklagen schwer
daß der Teufel regiret sehr
in disen letzten tagen
man wird mirs aber glauben nicht
daß ich die Warheit thu bericht
last euch die warnung sagen.

Im Land zu Hessen ligt ein Statt
Eschwein sie den Namen hat
thet sich die geschicht begebe'
ein Mörder wurd gefangen bracht
von Wandfriden in guter acht
Bartel Langenfeld hieß er mit Namen.

Date

Printing Location

Gedruckt zu Coburg / bey Valentin Kröner.
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1051 <![CDATA[Eine Warhafftige und erschröckliche Newe Zeitung]]> 2021-03-29T16:58:15+11:00

Title

Eine Warhafftige und erschröckliche Newe Zeitung

Subtitle

Welche sich begeben und zugetragen hat / in der Statt Limburg / mit eines reichen Becken Tochter / mit Nahmen Catharina / welche Sieben Kinder in der Unzucht getragen / und sie alle erm_rdet und umbgebracht hat / was sich weitter begeben hat / werden fromme Christen in diesem Gesang berichtet werden / geschehen in diesem 1626. Jahr / den 11. Martij. Im Thom: Kompt her zu mir spricht Gottes Sohn/ &c.

Digital Object

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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1053 <![CDATA[Wahre Abcontrafactur vnd eygentliche Abbildung]]> 2021-03-29T16:54:05+11:00

Title

Wahre Abcontrafactur vnd eygentliche Abbildung

Subtitle

Der gantz trawrigen vnd erbärmlichen Mordthat / welche sich begeben vnd zugetragen hat in disem 1616. Jahr / den 13. Januari / deß Abends vmb 11. Vhr / In einem Dorff Bentaroda genant / im Obergericht Münden / ein meil wegs von Cassel: Wie allda ein Mann mit Namen Michel Mosenheuer / seines Handwercks ein Schmid / sein Weib vnd Schwigermutter / sampt 5. Kinder Jämmerlicher weise vmbs Leben gebracht / Auch sich selbst letzlichen erschossen. Zur warnung einem jeden frommen Christen in Truck verfertiget / vnd in disen Gesang gebracht: Im Thon / Es ist gewißlich an der zeit / etc.

Synopsis

Michel Mosenheuer murders his entire family and then himself. His corpse is dragged out of town and burned.

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Image / Audio Credit

Wolfenbüttel, Herzog-August-Bibliothek <23>, 38.25 Aug. 2° , fol. 803. VDLied Digital. VD17 23:677552Y.

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Es ist gewißlich an der zeit
[Ach Gott in deinem höchsten Thron]

Transcription

ACh Gott in deinem höchsten Thron / du wollest mir Gnad verleihen / Ich bitt durch Christum deinem Sohn / thu mir meine Sünde verzeyhen / Auff das ich jetzt mag heben an / solch Wunder auß zu breyten schon / welchs newlich ist geschehen.
Als man zelt tausent sechshundert Jar / auch 16 darneben / im Monat Januari für war / hat sich schröcklich begeben / ein gantz grewliche that / so man vor nie gehöret hat / bey mans gedencken eben.
Ein Dorff das ist vns wolbekand / im Obergericht Mänden eben / Bentaroda ist es genant / ein meil von Cassel gelegen / darinen ein reicher Schmidt fürwar / gewohnet hat nun etliche Jar / hört was ich thu erklären.
Michel Mosenheuer sein Name ward / nit mehr jung von Jaren / welcher mit seinem Weibe zwar / im Ehestand ward gewesen / etliche Jar wie ich euch meld / dem Gott beschert auff dise Welt / 5. Kinderlein beym Leben.
Drey Knaben vnd zwey mägdlein recht / O Christ thus wol betrachten / vnd merck du gantz Menschlich geschlecht / Gott solst du nicht verachten / sondern jhn täglich rüffen an / auch nit thun wie diser hat gethan / dem Vnglück thut stets wachen.
Jetzt komm ich nun zum Anefang / mein Hertz möcht mir zuspringen / mein gemüht ist schwer / mein Hertz ist kranck / mein augen die thun rinnen / von wegen der schröcklichen That / so diser jetzt begangen hat / mit seinem Weib vnd Kindern.
Den 13. Tag Janu. fürwar / auff dem Abend thu ich sagen / der Teuffel jhn besessen gar / er fieng schwer an zu klagen / O weh O weh vber weh / mein gantze Nahrung mir zergeht / nicht genugsam kan ich sagen.
Wie nun die Mitternacht kam herbey / so thet er sich auffmachen / zu seinem Bett das sag ich frey / in welchem sein Weib thät schlaffen / ein Sebelkrumm hat er in der hand / damit er sein Weibe kranck / den Kopff elendig abgehawen.
O Christenmensch ich weiter bitt / thu dise figur anschawen / vnd sihe wie diser bößwicht gehaust mit seiner Frawen / darbey ers noch nit bleiben ließ / als bald er zu der Schwiger muter lieff / mit gar schröcklichem grausen.
Den Kopff hieb er jhr bald entzwey / mit gar elendem klagen / sampt 14. wunden auch darbey / nit alles kan ich sagen / wie er mit jhr vmbgangen ist / so als geschah jhn kurtzer frist / mein hertz möcht mir verzagen.
Noch weiter hat er keine ruh / der Teuffel hat jn besessen / er lieff dem kleinste kinde zu / deß Vatter Hertz hat er vergessen / welches in der Wiegen lag vnd schlieff / mit dem Sebel ers entzwey hieb / so gantz vnvergessen.
Kein Barmhertzigkeit bey jhm man spürt / er hat kein ruh noch raste / der Teuffel jhn so gantz verführt / wol in der selben Nachte / das er zum vierdten wie du hie sihest / sein liebsten Sohn hat hingericht / O Mensch nimbs wol in achte.
Den rechten Arm vom leibe sein / elendig thät abhawen / deß gleichen auch in Kopffe nein / 3 wunden gantz mit grawen / das einem sein Hertz zerspringen mög / ob diser schröcklichen Geschicht / wie du hie thust schawen.
O Christlichs Hertz schaw weitter an / den gar schröcklichen Jammer / wie drey kinder im Bette nun / schlieffen so gar ohn kummer / dem lieff der Mörder eylends zu / der teuffel ließ im gar kein ruh / er hat in gantz besessen.
Die thöt er all mit seiner hand / wie du hie sichst vor augen / das Blut wol in der Stuben stund / es möchtwol einen grawen / der nun dise Figur ansicht / O Christlichs Hertz verachtes nit / halt Gott nur stets vor Augen.
Der Teuffel hat noch kein ruh / ach Gott in disem Hause / seinem fewer schüret er jmmer zu / so gar mit grossem grause / das diser Mörder wie vorgemelt / mit Namen Michel Mosenheuer bald / ankam ein grosser grause.
O Christenmensch ich schaw an mit not / alhie in deinem leben / was hier abgemahlet steht / vor disem Tische eben / wie er sich selbst erschossen hat / Ach Gott der grossen vbelthat / so sich da hat begeben.
Das Rohr setzt bald vor sein Hertz / ach Gott dem grossen Jammer / ein Faden sag ich ohn schertz / hat er wol zu der stunde / gebunden wol an deß rohres druck / damit er solches abezog / vnd sich durchschoß geschwinde
Den 14. Tag Januari fürwar / ist man es jnnen worden / O Gott dem jammer der da war / wol an demselben orte / ein stein hat es erbarmen mögen / kein Mund kundt da für weinen schweigen / groß klagen man da höret
Weiter muß ich zeygen an / mit gar betrübten Hertzen / wie man den 16. Januari schon / die Leichen in die erd thet setzen[1] / auch sie zu jrem Rühbettlein fein / gar sanfft getragen dahin / schaw dise Figur zur letzte.
Auff den Abend vmb 4. vhr / thu ich mit warheit sagen / den Mörder warff der schinder für die Thür / erst hub sich jammer vnd klagen / schleifft jn nach Münden vnders Gericht / allda er begraben ist / biß an den 3 tage.
Hernach man jn rauß langen thet / zu Pulfer man jn brante / auff das wol zu der selben zeit / ein jeder solche wol zur stunde / zu Hertzen vnd Gemüht solches faß / O Christen-Mensch bedencke das / bitt Gott für seine Sünde / Amen.
Getruckt zu Augspurg / durch Lucas Schultes / hinder der newen Metzig.

Crime(s)

murder

Gender

Date

Printing Location

Getruckt zu Augspurg / durch Lucas Schultes / hinder der newen Metzig.
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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1054 <![CDATA[Warhafftige Beschreibung von einer schröcklichen Mordthat]]> 2021-03-29T16:42:21+11:00

Title

Warhafftige Beschreibung von einer schröcklichen Mordthat

Subtitle

so geschehen 1652. am grünen Donnerstag in der Reisischen Herzschafft wie ... Orange ein ..eytermann auß Ra..ten sein schwanger Weib / welches nicht ... als drey Wochen ... Geburt gehabt / jammerlich ermordet unnd emb...

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alles in seinem Thon
First line: 'O Mensch steh ab von deiner Sünd

Date

Printing Location

Neisse: Johann Schuber, 1653
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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1055 <![CDATA[Warhafftige Newe Zeitung / Welches geschehen ist den 22. ]]> 2021-03-29T16:11:44+11:00

Title

Warhafftige Newe Zeitung / Welches geschehen ist den 22.

Subtitle

Augusti von einem vngeratenen Son/ welcher seinem Vater vnd Mutter nicht gehorsam gewest/ wie er nachmals gestorben ist/ welcher seine Zunge vnd rechte Hand zum Grabe heraus gereckt hat/ welches geschehen zum Schneberge im Meisner Lande gelegen/ Jm Thon/ Kompt her zu mir/ spricht Gottes Sohn/etc.

Synopsis

disobedient son, after his death his tongue and right hand were 'stretched out' on the grave (?)
Is he executed?

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Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz VD16 ZV 16485, VD0048511. Gateway Bayern.

Date

Printing Location

Freyberg/, Gedruckt durch Georgium Hoffman. [um 1600]
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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1056 <![CDATA[Warhafftige newe Zeitung und grüntliche Beschreybung einer Gerichtshandlung, welche sich im Land Osterreich in einem Dorff, Eybenstal genant, nahent bey Mystelbach, hat zugetragen :]]> 2021-03-29T16:35:32+11:00

Title

Warhafftige newe Zeitung und grüntliche Beschreybung einer Gerichtshandlung, welche sich im Land Osterreich in einem Dorff, Eybenstal genant, nahent bey Mystelbach, hat zugetragen :

Subtitle

wie Paurn oder Raths Herren daselbst einen unschuldigen und frummen Man von eines Diebstals wegen gefengklich haben einzogen, denselbigen in der strengen Frag verhalten, biss sie ihn gar zu todt haben gestreckt ... und ist erb_rmlich zu lesen unn zu singen

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Original: ZB, Handschriftenabteilung Hss., Magazin (Bestellfrist 1 Tag) Ms F 19, Bl 172r-187v (50). UZB Swisscovery.

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Pentzenawer, Wie man singet vom..., oder in Bruoder Veits Thon, Lobt Gott ihr frommen Christen etc.

Transcription

Hort was in kurtzer Friste in dem Land Oesterreich

Composer of Ballad

Lorenz Wessel, KÙrschner, Meistersinger, 1529-nach 1576

Date

Printing Location

Gedruckt zu Augspurg : bey Michael Manger 1571

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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1057 <![CDATA[Warhafftige vnd zauor unerhörte newe Zeitung]]> 2021-03-26T16:29:15+11:00

Title

Warhafftige vnd zauor unerhörte newe Zeitung

Subtitle

so sich im Böhmer waldt / in einem Wirkhau¤ zum Stock begeven den; Reyn vom B_¤mischen Brott
zwischen Wien und Prag: Wie ein W..ger unnd ein Nachrichter ungefahr auff der Straffen zusammen ... in disem Wirkhau¤ einfehrt / der Wirt aber ein Morder sampt neun seiner Gesellen /dise zwen erm_rden wollen / wie sie Gott wunderbarlich er... / we... bericht werd ihr un Gesang vernemen / geschehen Anno 1609. Im Thom: hilff Gott da¤ mir gelinge.

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Hilff Gott daß mir gelinge
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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1058 <![CDATA[Warhafftige Zeittung von Peter Nierschen unnd seiner Gesellschaft]]> 2021-03-26T16:25:53+11:00

Title

Warhafftige Zeittung von Peter Nierschen unnd seiner Gesellschaft

Subtitle

wie sie vierhundert und viertzg Mordt bekannt, so sie all Zehen gethon haben, auch wie unnd wo sie gerichtet seind worden diss 1577. Jars : Im Thon, wie man den StÙrtzenb_cher singt

Synopsis

Peter Niers

Image / Audio Credit

ZB, Handschriftenabteilung Hss., Magazin (Bestellfrist 1 Tag) Ms F 26, Bl 129r-131v (56). UZH / ZBZ swisscovery

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StÙrtzenb_cher singt, wie man den...

Transcription

Merckt auff, was wir singen w_llen
von Peter Niers und sein Gesellen

Date

Printing Location

Getruckt zuo TÙbingen : bey Alexander Hock [1577]

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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1059 <![CDATA[Warhafftige Zeitung / So niemals erhört]]> 2021-03-26T16:01:35+11:00

Title

Warhafftige Zeitung / So niemals erhört

Subtitle

weil die Welt gestanden / welche sich begeben zu Quedelburg in Sachsen mit einem Becken / mit Namen Heinrich Rosenzweig / welcher durch deß Teuffels List vnd Rath sein Weib vnd 6. Kinder jämmerlicher weise vmbgebracht / und wie er auch darnach ist jämmerlich verurtheilt und hingericht worden / geschehen den 2 Tag Jenner dises 1621. Jahrs / Gesangsweiß gesteller / Im Thon / Warumb betrübst du dich mein Herz.

Synopsis

Heinrich Rosenzweig kills his wife and six children in Erfurt in 1621

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Image in the public domain, digitised version.

Crime(s)

murder

Date

Printing Location

Erfurt, Jacob Sing, 1621
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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1060 <![CDATA[Zwey erbärmliche und betrübte Newe Zeitungen / Die Erste / Von einem Schmied in Schwäbischen Hall ]]> 2021-03-26T15:46:06+11:00

Title

Zwey erbärmliche und betrübte Newe Zeitungen / Die Erste / Von einem Schmied in Schwäbischen Hall

Subtitle

mit seiner Frawen, Tochter unnd Knecht / unnd was sie für schreckliche Ubelthaten haben begangen. Die ander Zeitun / So sich im Schwarz Wald in einem Dorff New Rothe / nicht weit von Su..n gelegen / mit einer Braut und Breutigamb begeben hat. Solches werden fromme Christen in diesen Gesang vernehmen / Ist geschehen in Monat Augusti dieses 1645. Jahre. Im Thon: Hilff Gott daß mir gelinge / &c.

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Bayerische Staatsbibliothek VD17 12:666833B. Deutsche Digitale Bibliothek

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Hilff Gott daß mir gelinge

Method of Punishment

beheading, wheel

Crime(s)

murder

Date

Printing Location

Heilbronn: Christoph Kraus, 1645
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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1061 <![CDATA[Zwey sch_ne Lieder. ]]> 2021-03-26T15:41:43+11:00

Title

Zwey sch_ne Lieder.

Subtitle

...Das Ander: Ein traurige Lied, Vom Obersten Vogelsperger genan't, so umb Unschuld mit dem Schwerdt hingericht worden [1548]. In de¤ Lindenschmids Thon zu singen. Bey marr Anthonni Hannas.

Transcription

Was w_llen wir aber heben an &c.

Date

Printing Location

Bey marr Anthonni Hannas.

URL

Annalen Der Poetischen National-Literatur Der Deutschen Im XVI..., Volume 1, By Emil Weller. p.248, search: "hingericht".
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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1062 <![CDATA[Zwey warhafftige und erschröliche neue Zeitung]]> 2021-03-26T15:02:30+11:00

Title

Zwey warhafftige und erschröliche neue Zeitung

Subtitle

…Von zwey schändlichen Mördern/ welche in einem Flecken bey Sanct Andrea in Karnden ihre eigenen Weib und Kinder ermordet und umgebracht…

Translation:
Of two shameful murderers who in a hamlet by Saint Andrea in Karnden murdered their own wives and children. Why they were then executed from life to death for that evil in St. Andrea. This warning given many times in print. To the tune of: Come unto me says God's son.

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VD17, 75:703199T. VD Lied Digital.

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Kommt her zu mir spricht Gottes Sohn

Transcription

Die ander Zeitung.
 
1.
Komt her zu alle Christen-Leut
und höret an mit Traurigkeit
worvon ich jetzt will singen
was sich kürzlich begeben hat
so gar schröckliche Mordthat
betrachts ihr Mensch[en K]inder.
 
2.
In einem Flecken wol bekandt
bey Sant Andrea in Karden ist es gennant
darinn war [.]nge [.]essen
zween Männer verrucht und Gottlos
die [.]ichten an ein übel groß
vom Teuffel so besessen. 
 
3.
Nun hört weiter ihr Menschen-Kind
was sie begangen für grosse Sünd
an ihren Weib und Kindern
weil sie Gott nicht vor Augen ghan
das [l]iebe Gebet auch unterlahn
der Satan Platz thät finden.
 
4.
In einem Dorff nich weit darvon
die Männer da arbeiten thun
um den Lohn bey einem Bauren
treschen Getraid ihm etlich Tag
was sie gemacht für ein Rahtschlag
das ist wol zu betauren.
 
5. 
Der ein da zu dem andern redt
wie er kein lust nach Haus mehr hät
zu seinem Weib und Kindern
sein Weib die sey stäts wider ihn
was er auch gewinn sey als dahin
er könnts nicht als erschwingen.
 
6.
Der ander ihm zur Antwort gab
Bruder nun merck was ich dir sag
wir wollens also machen
unsere Weib un' Kind schlage' zu todt
damit wir kommen aus der Roht
niemand weis um die Sachen.
 
7.
Derselb Raht ihm gefallen thät
der ihm der Bößwicht angeben hät
durchs bösen Geist eingeben
vom Bauren sie bald Abschied nahm
wollen nach Haus auch einmahl gahn
und sehen wie es thut stehen.
 
8.
Unter wegen thut mich verstahn
ein Knuttel schwer sie machen thun 
der ein voran thut gehen
als er heim kam zu seinem Haus
sein schwanger Frau ohn Forcht und graus
thät ihn freundlich empfangen.
 
9.
Beym Mörder kein Erbarmung war
mit seinem Knüttel groß und shwär
schlug er sie zu der Erden
müste schmerzlich ihr Leben lahn
die ander Frau so ihr Schwester war
das Mord=Gschrey bald thät hören.
 
10.
Sie laufft herben gar schnell und bald
wolt sehen was für ein Gestalt
es in dem Haus häben
der Mörder aber grausamlich
mit seinem Prügel jämmerlich
zur Erden sie thät schlagen.
 
11.
Daß sie aufgab den Geist alsbald
der Bößwicht Mörderischer gestalt
eilends ins Haus thät gehen
zwey Kinder lagn in einem Bett
die er auch willens zu Morden hät
O Mensch laß dirs zu Herzen gehen.
 
12.
Das eine schlug er bald zu todt
O weh o weh der grossen Noht
das ander auch dergleichen 
hat er geschlagen dergestalt
hinter dem Bett es oben fallt
thät doch beym Leben bleiben.
 
13.
Als nun diser Bösewicht unfrum
sein Weib und Kind gebracht hat um
nach dem Raht seines Mitgsellen
giengen sie beed gschwind wider fort
samt werens sie nie gewesen an dem Ort
widerum arbeint wöllen.
 
14.
Noch etlich Tag arbeitens ihm
darnach giengen sie wider hin
die Weiber sie Tod funden 
haben sich übel über die maß
weil sie gewesen auf der Straß
seynd gstorben ihr Weib und kinder 
 
15.
Aber Gott in dem höchsten Thron
wolt solches nicht ungrochen lahn
das kleine Kind merck eben
welches entrunnen aus dem Haus
sagt wie sein Vatter hät mit grauß
die Mutter bracht ums Leben.
 
16.
Darauf man sie gefangen hat
sie bald bekännt die übel that 
was sie begangen haben
wie sie ihr eigen Fleisch und Blut 
das kein Thier oder Hund nicht thut
ermord und bracht ums Leben.
 
17.
Gar bald ein Weise Oberkeit
das Urtheil gfällt über die beyd
wie ihr jetzt sollet hören
von wegen ihrer übelthat
zu einer Warnun jung and alt
daß sich keiner laß verführen.
 
18.
Erstlich dem der sein Frau und Kind
ermordet hat soll man geschwind
auf die Richtstatt ausführen
ihm seine Glieder mit dem Rad
mit grossem Schmerzen schlagen ab
weiter solt ihr anhören.
 
19.
Drey Tag und Nacht O Christlichs Herz
lebendig blieb er mit grossem Schmerz
ein groß Geschrey thät führen
zu letzt ganz kläglich gstorben ist
betracht es wol mein frommer Christ
hüt dich vor Satans Stricken.
 
20.
Den andern Mann auch mit dem Rad
hat hingericht auf der Wahlstatt
sein Glieder abgestossen
weil er ein solche bösen Rath
zu solchem Mord gegeben hat
den Knüttel helffen machen.
 
21.
O Mensch laß dirs ein Warnung seyn
betracht die Angst der Höllen-Pein
hüt dich vor Schand und Sünden
ruff allzeit an den lieben Gott
Er wöll uns bhüten für Schand und Spott
auf daß wirs Leben finden.
 
 
1.
Come here to [me] all Christian people
and hear with sadness
of what I will now sing
what recently has happened
How such shocking murders
Look ye, people [and?] children.
 
2.
In a well-known hamlet
Saint Andrea in Karden it is called
There were
two men wicked and godless
possessed by a great evil
from the devil.
 
3.
Now hear more my children
How they committed great sin
On their wives and children
because they do not have God before their eyes
Beautiful prayer ..also
Satan finds a place. 
 
4.
In a village not far from there
the men working there
Do the reward for a peasant
… each day
what they make for a piece of advice
that is good to entrust
 
5.
The one here says to the other
how he has no desire to return home
to his wife and children
His wife says to him again
what wages he made before then
he cannot now afford. 
 
6.
The other gave him for answer
‘Brother now mark what I say
We should do like this:
Our wives and children strike to death
That way we come out clean
no one will know about it.’
 
7.
His counsel pleased him
He who the villain had boasted to
That the evil spirit had entered
From the village they soon took farewell
Went at once to home
To see how things stood.
 
8.
On the way as I understand
A hard truncheon they did make
The one ahead to go 
as he came to his house
his pregnant wife without fear or horror
received him kindly.
 
9.
The murderer had no mercy
With his truncheon great and heavy
He beat her to the earth
Had to painfully her life ?
The other woman who was her sister
the murder cries soon did hear.
 
10.
She ran .. fast and soon
would see what kind of figure
was in the house
but the murderer was horribly
with his club wretchedly
striking her on the earth.
 
11.
As soon as she gave up the ghost
the murderous figure of the villain 
hurriedly went into the house
two children lay in bed
he also wanted to murder them
O man take this to heart.
 
12.
One he soon struck to death
O woe O woe what great hardship
The other also the same
He beat in such a way
that he fell behind the bed
but he kept his life.
 
13.
So when this impious villain
Had brought his wife and child
According to the advice of his partner
they both went away again quickly
They were never been together at the place
Wanting to return to work.
 
14.
After working several days
Afterward they went back again
The wife they put to death
They have evil beyond all measure
because they had been on the street
they who murdered the wives and children.
 
15.
But God in the highest throne
Would not leave such unpunished
Mark now the little child
Who escaped from the house
Tells how his father has, with horror,
Robbed the mother of life.
 
16.
Then were they caught
Soon was known the evil
That they had carried out
On their own flesh and blood
That no animal or dog would do
Murder and rob of life.
 
17.
Very soon a wise authority
The judgment passed on both
As you shall hear now
That because of their evil actions
A Warning to young and old
To not let oneself be seduced.
 
18.
First he who murdered his wife and child
Was swiftly brought 
To the place of execution
His limbs with the wheel
In great pain beaten off.
You shall hear more.
 
19.
Three days and nights, O Christlike Heart
he remained alive in great pain
A great cry he made
Then at last died out pitifully
Consider it well my devout Christian
Beware of Satan's knitting.
 
20.
The other man was also on the wheel 
Executed on the Wahlstatt
His members torn off
Because he gave such evil counsel
for such a murder 
Helping to make the bludgeon.
 
21. 
Oh Man, let this be a warning
Consider the fear of hell-torment
Beware of sin and shame
Call at all times in the dear Lord
He will keep us from shame and ridicule
So that we may find life.
 
 

Method of Punishment

wheel

Crime(s)

murder

Gender

Date

Composer of Tune

Georg Grünwald

Date Tune First Appeared

1530
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1063 <![CDATA[Zwo Newe Zeyttung. ]]> 2021-03-26T14:32:47+11:00

Title

Zwo Newe Zeyttung.

Subtitle

Zwo Newe Zeyttung. / Ein Erbermliches vnd jemmerliches Lied/ von Sechs Wierten vnd einem Mœrder/ mit namen Peter Nirsch/ welcher des Stiers gesell gewesen/ ist gericht worden zu Enssy inn Elsaß/ den 8. Jenner / dieses 1582 Jars/ Wie sie biß uber 300. Mordt haben begangen / unnd inn einer Geselschafft gefangen worden / Mit Namen Hans Loberer / Jacob Tritsch / Michael Hanawer / Hans Müller / Christoff Lukanawer / Melcher Zilman / Wie dann hernach folget.

Synopsis

Peter Niers (or Niersch, or Nirsch) was a German bandit and reputed serial killer who was executed on 16 September 1581 in Neumarkt in der Oberpfalz, some 40 km distant from Nuremberg. Based on confessions extracted from him and his accomplices under torture, he was convicted of 544 murders, including 24 fetuses cut out of pregnant women—allegedly, the fetal remains were to be used in magical rituals (he was believed to be an extremely powerful black magician, with many supernatural abilities) and for acts of cannibalism (Wikipedia).

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Image / Audio Credit

Staatsbibliothek zu Berlin Ye 4586, DIGITALISIERTE SAMMLUNGEN 

Transcription

Hort zu ihr Frommen Christenleut
Was sich inn Kurz verschiener zeyt
Newlich hat zugetragen
inn einer Stadt Enssy genandt
daruon ich euch will sagen.

Darinn die Künigliche Regierung ist
hört wie es darinn ergangen ist
sechs wiert hat man gefangen
mit einen Mörwolbefand
Peter Nirsch heist er mit namen.

Derselbig ist gewest des Stiers gesell
wer ihn bekam der lied groß Duel
viel Mord hat er begangen
Das hat er bekendt an strenger frag
Als man ihn hat gefangen.

Wie er bey Pforzhaim an deu? ort
zwey groß bauchende Weiber hab ermordt
hab sie beyde thun auff ich neiden
inn einem wald heist der Hagelschuß
Nam die Kinder auß ihren Leiben.

Crime(s)

murder

Gender

Date

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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1065 <![CDATA[Zwo Warhafftige Newe Zeitung, Die erst, Von einem Mörder, der sein Ehelich Weib]]> 2021-03-26T14:25:58+11:00

Title

Zwo Warhafftige Newe Zeitung, Die erst, Von einem Mörder, der sein Ehelich Weib

Subtitle

vnnd Sechs Kinder ermördet hat, geschehen inn der berümpten Statt Prüsseln, in der Schlesien gelegen, geschehen den Eylfften Apprilis, In diesem 99. Jahr, Im Thon, Wie man den Lindenschmidt Singt...

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kommt her zu mir spricht gottes sohn / Lindenschmidt Singt, wie man das...

Date

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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1066 <![CDATA[Ein warhafftiges newes Klaglied von einer Jungfrawen mit namen Dorothea ]]> 2021-03-26T13:40:32+11:00

Title

Ein warhafftiges newes Klaglied von einer Jungfrawen mit namen Dorothea

Subtitle

wie sie umb der Augspurger Confession oder bekandtnuß des Christenlichen Glaubens jämerlich unnd erbermlich mit dem Schwerdt hingericht ist worden / und auch Christum mit mundt und herzen frey bekandt hat / biß um jr letstes endt / durch den Cardinal zü Triendt / welches geschehen ist in dism 1573 Jar.

Synopsis

A young woman named Dorothea is executed for her Protestant beliefs

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Image / Audio Credit

Zentralbibliothek Zürich PAS II 10/24.

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Steh ich allhie verborgen [?]

Transcription

Es war ein Gott förchtiges
unn Christenliches Jungfrewelin
Gottes wort unnd Catechismus
hat sie gelernet fein.

Ir namm Dorothea
ist weit und breit bekandt
Mit fleiß in irer Jugend
wol zü der Predig gieng.

Schamhafftig und fein stille
Hielt sie sich alle zeit
Und lebt noch Gottes willen
Acht keiner uppigkeit.

Armen war sie geneiget
Und diener in mit fleiß
Ir hilff sie in erzeiget
Gott lob ehr und preiß.

Weh thet es dem alten Drachen
Und kund das leiden nit
Speiit fewr auß seinem Rachen
Verfolgung er anricht.

Das Megdtlin wolt man zwingen
Zü der Abgötterey
Dem feindt wol es nit gelingen
Christum bekandt sie frey.

Mit worten süß unnd sawre
Man sie bereden wolt
Sie stund fest wie ein Maure
Im fewr wie das gold.

Kein Marter pein noch schmerzen
Von Christo sie abwandt
Mit irem enundt und hertzen
den Glauben sie bekandt.

Ein urteil ward gefellet
Verdienet het sie den Todt
Gar ritterlich sie sich stellet
Unnd schreiet ernstlich zü Gott.

Herr Christ in deine hende
Mein seel befihlich dir
Bescher mir ein Seligs ende
Mit deim Geist steh bey mir.

Deinem name zü ehren
wie ein Christ sterb ich heüt
Ach hilff das sich bekehren
Die armen blinden leut.

Als nun das schötte Jungfrewelein
Durchs Schwerd gerichtet ward
Ins schöne Paradeiß
Kom ich nach meinem Todt.

Composer of Ballad

Berck, Wilhelm

Crime(s)

heresy

Gender

Date

Execution Location

Trent

Printing Location

Getruckt durch Wilhelm Berck von Cöln

Notes

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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1067 <![CDATA[Eine erschröckliche Neue Zeitung/ Von einem Becken/ mit Nahmen Johann Schwab]]> 2021-03-26T13:28:09+11:00

Title

Eine erschröckliche Neue Zeitung/ Von einem Becken/ mit Nahmen Johann Schwab

Subtitle

welche sich begeben in Steyrmarck/ in der Stadt Loyben/ da der Vatter/ Mutter/ Sohn/ Töchter/ und 2. Tochter-Männer/ 12. Jahr Raub und Mord getrieben/ welche bekandt 182. Mord/ werden fromme Christen in diesem Gesang/ und ihrer Aussage vernehmen/ geschehen in dem 1665sten Jahre.
Im Thon: Kommt her zu mir spricht Gottes Sohn/ [et]c. Darbey auch ein schön Morgen-Lied. Ihr Menschen thut aufwachen/ [et]c. Erstlich gedruckt zu Wien/ Im Jahr 1665

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Bl. VD17 75:703166A. VD Lied Digital.

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Kommt her zu mir spricht Gottes Sohn

Crime(s)

murder, robbery

Gender

Date

Printing Location

Erstlich gedruckt zu Wien/ Im Jahr 1665
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1166 <![CDATA[Abscheuliches Mord-Erkuhnen und Billiches Straff-Verdienen: : ]]> 2021-03-26T13:03:33+11:00

Title

Abscheuliches Mord-Erkuhnen und Billiches Straff-Verdienen: :

Subtitle

Zweyer boshafftig-verwegenen Gemüther/ nemlichen eines Wirths und Schäfers/ Welche in dem Mechlenburger Land ... unterschiedliche abscheuliche Mord-Thaten verübet ... dass sie erkannt/ gegriffen/ und zur wohlverdienten Straff/ andern zum Exempel/ mit Hinrichtung eines erbärmlichen Todes sind gezogen worden. Alles nach glaubhafften Verlauff/ verabfasset in einem Lied/ nach der Sing-Weise: Nun will ich nicht mehr leben/ mit dir/ O Corydon/ [et]c.

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VDLied Digital. VD17, 703238B.

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Nun will ich nicht mehr leben mit dir O Corydon etc

Transcription

Merckt auf und trett zum Stande
und hört ein Zeitung neu
vom Mechelburger Lande
was da geschehen sey
mit Morden überaus
daß es fast zu erzehlen
ein ganze S[?]ell und Graus.

Im Flecken Umna eben
derselben Land-Rebter
thät neulickst sich begeben
und gieng warhafftig für
ein solche Mord Geschicht
noch kaum vor wenig Wochen
wie euch hier wird bericht.

Ein Wirth win loser Gaste
Hans Rödel sonst genannt
den bösen Vorschlag fasste
daß er mit eigner Hand
üm bälder reich zu seyn
die Leute wolt ermorden
so bey ihm fehrten ein.

Schaut wie der Teuffel stellet
und macht die Sünde leicht
bis er die Menschen fället
und sie mit List erschleicht
er that was er gedacht
wie ihn der Teuffel riethe
das er viel Leut umbracht.

Das Fleisch gab er zufressen
den Gästen insgemein
Köpff Füß und Händ indessen
vergrub und schart er ein
theils Beiner gleicher Weis
das man es hit solt mercken
diß thate er mit Fleiß.

Es thät ihm wohl züschlagen
fast ein gekaume Zeit
er selbst thät es nich sagen
und wusten nicht die Leut
wie doch wol solches käm
daß doch der Wirth an Gütern
und Reichthum so zunehm.

Da doch sonst (so zu reden)
er nur ein Hecken Wirth
wie fast auf der Einöden
und doch so Wirthschafft führt
viel bildeten sich en
er müst ein Alrann haben
es könnet nit anders seyn.

Er hatt ein guten Bruder
der böse lose Wirth
der offt mit ihm in Luder
ein übles Leben führt
ein Schäfer thät er seyn
den selben er heredet
daß er mit ihm hielt ein.

Er sprach mein Bruden Shäfer
ermord die Leut mit mir
und sey kein fauler Schläfer
die Helffte geb ich dir
so wirst du reich wie ich
der Schäfer war zufrieden
sprach was geheut es mich.

Ich will es frisch drauf wagen
under modern wacker mit
wir werdens selbst nit sagen
kein Mensch der sieht uns nit
drauf gieng es ärger an
und machtens immer stärcker
so lang es gut gethan.

Ein Bot und Kauffmanns Diener
die knabten erstlich auf
biß sie leßt wurden kühner
und mördten weiter drauf
es wuchs ihr Sünden Wust
daß sie gar auf der Strassen
offt kühlten ihre [?]ust.

Ingleichen auch nach diesen
ein Tuchknapp und B[...]
die kamen von der Wiesen
dem Wald hinein dort für
kaum e[...] der versah
da lag er schon gestrecket
vom Schäfers Brügel [...]

Deßgleichen der Barbirer
must bleiben auf der Stät
[...] ihne der Berführer
allda erlegen thät
der lose Mörders [...]
O Sünd! O Laster-Leben!
das diese zwey verführt.

Sie hängten da beym Füssen
den guten Kerles auf
[...] verzappeln müssen
es war ein Omeis-Hauff
wol unter [...] Baum
was diß für eine Marter
ist zu beschreiben kaum.

Indem die Omeis krochen
und bissen unerhört
d[...] Mensch ward zerstochen
und hab darvon verzehrt
dran sab[...]st ihr Lust
daß es noch in der Marter
der Schäfer rühmen mußt.

Es hätt von allen Thaten
ihn nichtes mehr erfreut
al die ser schöne Braten
und frische Omeis-Streit
um deß Barrer? Haut
schaut doch wie Gotts vergessen
ihr lieben Christen haut

Doch aber höret weiter
wiewol nich unbetrübt
was diese Vögel leider
für Brand-Mord auch verübt
ein alter Schultheis war
nich weit von selber Gegend
erkraucket ganz und gar.

Der Türckner oder Schäfer
der sonsten dort bekannt
weil unlängst er ein Sträfer
steckt an das Haus in Brand
wie auch sein Camerad
sie waren beyd beslissen
in solcher Mörders That.

Un allen vier des Ecken
da thäten sie das haus
mit schlauer List anstecken
und schlichen sich hinaus
nachdem sie bey der Racht
den Schultheis Frau und Röchin
ganz heimlich umgebracht.

Die Mummling gieng von weiten
wie diß zugangen hie?
von diesen erbarn Leuten
die Flamme löschten sie
man faßt die Vögel ein
da musten sie bekennen
in unerhörter Pein.

Sie wurden hingerichtet
auf solche Art und Weis
an seine Brust gezwicket
der Wirth mit Zangen heiß
zu drey verschiednen mal
dann lebend gar verbrennet
diß war ein grosse Dual.

Den Schäfer noch zur Gnade
den räderte man auch
legt lebend ihn aufs Rade
nach aller Mörder Brauch
zum Beyspiel socher Gäst
so gehts wann man den Teuffel
sich so verführen läst.

Hieraus ist nun zu fassen
die gute Warnungs-Weis
daf man fein auf der Strassen
sich sehe für mit Fleiß
und daß man sich nicht wend
auf Straff-verbotne Mabrun
sonst nimts ein Kahles End.

Method of Punishment

breaking on the wheel

Crime(s)

murder

Date

Execution Location

Mecklenburg
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1171 <![CDATA[Eigentliche Abbildung der Hinausführung und Hinrichtung des Ertz-Betrügers / Jud Süss Oppenheimers]]> 2021-03-26T12:49:21+11:00

Title

Eigentliche Abbildung der Hinausführung und Hinrichtung des Ertz-Betrügers / Jud Süss Oppenheimers

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United States Holocaust Memorial Museum Collection, Gift of the Katz Family, 2016.184.243.

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no tune indicated

Transcription

Süß, der Mosen schlecht gelesen,
Und doch auch kein Christ gewesen,
Der die Geistlichkeit verlachet,
Und das Volck so arm gemachet,
Der das Jungfern-Volck geschändet,
Ehe-Frauen hat verblendet,

Hof und Land zugleich betrogen,
Falsche Müntz ins Land gezogen,
Die Gesetze nicht betrachtet,
Alles Recht durchaus verachtet,
Muß jetzt wie ein Hund crepieren,
Und zum Lohn den Galgen zieren.

Method of Punishment

hanging in chains

Crime(s)

treason

Date

Notes

Joseph Süß Oppenheimer (1698? – February 4, 1738) was a German Jewish banker and court Jew for Duke Karl Alexander of Württemberg in Stuttgart. Throughout his career, Oppenheimer made scores of powerful enemies, some of whom conspired to bring about his arrest and execution after Karl Alexander's death.

When his protector, Karl Alexander, suddenly died on March 12, 1737, Oppenheimer was arrested and accused of various crimes, including fraud, embezzlement, treason, lecherous relations with various women and accepting bribes. While some Jews tried to help him during the trial, others gave incriminatory testimonies against him. Most of the accusations could be refuted, and the charge of lechery was dropped in order to protect reputed women.

After the heavily publicized trial, Oppenheimer was sentenced to death, without naming any specific crime. When his jailers asked that he convert to Christianity, he refused. Joseph Süß Oppenheimer was led to the gallows on February 4, 1738, and given a final chance to convert to Christianity, which he refused to do. He was throttled, with his last words reportedly being the Jewish credo "Hear, O Israel: the Lord is our God, the Lord is one".

The case records were then declared secret, so until 1918 no one could realize the judicial murder done to him. His corpse was gibbeted in a cage that hung outside of Stuttgart in the Pragsattel district for six years until the inauguration of Karl Eugen, Duke of Württemberg, who as his very first act as ruler permitted the burial of his corpse below the gallows.

OPPENHEIMER, JOSEPH SÜSS, by Gotthard Deutsch and Theodor Kroner, Jewish Encyclopedia

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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1211 <![CDATA[Ein erschröckliche jedoch warhafftige und erbärmliche Newe Zeitung Von Häxenmeisteren und Zauberern von welchen so vil zarte Jugend durch deß leydigen Teüffels Betrüg seynd verführt worden ]]> 2021-03-26T12:36:42+11:00

Title

Ein erschröckliche jedoch warhafftige und erbärmliche Newe Zeitung Von Häxenmeisteren und Zauberern von welchen so vil zarte Jugend durch deß leydigen Teüffels Betrüg seynd verführt worden

Subtitle

auch wie solches an tag kommen / dar von zwar etliche erlöst worden / theils aber bey 42. vom Leben zum Todt erbärmlich seynd hingerichtet worden.
Geschehen zu Reüdlingen im Herzogthumb Wirtenberg zu End deß 1665. und Anfangs diß 1666. Jahrs.
Im Thon: Wie man den Sündfluß singt.

Synopsis

42 people are executed for witchcraft in Wirtemburg in 1665/6

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Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz Ye 7541, VD17 1:693643U. VD Lied Digital.


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Wie man den Sündfluß singt.

Transcription

1.
Kom her Mentsch laß dir sagen
schröckliche Wundergschicht
darvon vor wenig Tagen
mit Trauren wurd bericht
mit Kummer und mit Schmerzen
gar mancher Bidermann
mein Christ führs wol zu Herzen
dann ich trieb gar kein Schärken
drumb merckend Fraw und Mann.

2.
Ein Statt die ist gelegen
im Wirtenberger-Land
darvon ich euch will sagen
ist Keüdlingen genant
ein Mann da ward einzogen
wegen der Zauberey
und anderen Teüfferls-Künsten
die er lang triben sonsten
wurd an die Marter bracht.

3.
Darumb wolt er nichts geben
von ihn man nichts vernam
der Bôß zu ihm thät sagen
dein Kind gib mir zu Lohn
dann ich bin bey dir gewesen
dort in der Marter groß
ce sprach ja z’Nacht solst kommen
gschwind hat dFraw ihr Kind gnommen
in Jesu Christe Nam.

4.
Jörg Balle war sein Nammen
ein Rumor er anfieng
auffs new wurd er gefangen
der Jammer da angieng
sagt er sey nicht alleine
mit Zauberey behafft
sie werden noch vil finden
Weib/Mann unnd kleine Kinder
die all dem Bösen verpflicht.

5.
Der Ergst ward auch einzogen
Jost Nabel bekent doch nichts
ein Hembd man ihm anzogen
so auff ein Stund zugricht
gesponnen und gewäben
darauff bekant er frey
uber fünffzig Mägdlein und Knaben
die Künst von ihm glehrt haben
durch Teüffels hilst und List.

6.
Die Kind so er kont nennen
hat man all gschriben auff
und solche lassn kommen
fast alle auffs Rahthauß
darunder hat man gsehen
etlich gar junge Kind
die hat man thün probieren
mit Silber/Gold/D und Biren
welches ihn lieber sey.

7.
Den Kindern gab man die Wahle
sie solten nemmen fein
Duccaten/Silberkronen
oder kleine Wässerlein
die Kinder thäten langen
eins nach eim Depffel schön
daß ander ein Messer eben
sdritt Ruß unnd Biren wolt haben
für alles Gold und Gelt.

8.
Dise thät man verschliessen
wol in ein Stuben groß
zu Gott solt Männiglich rüffen
war der Gelehrten Rath
daß sie der Herz erlöse
vons Teüffels Joch und Band
der wie ein Löwrumb streichet
biß er die Mentschen erschleichet
und endtlich stürßt zugrund.

9.
Deren hat man etlich erhalten
durch Gottes Gnad und Krafft
die aber schon veraltet
legt man in Gfangenschafft
biß s Vrthel war ergangen
daß man sie mit dem Schwert
vom Leben zum Todt solt bringen
ihr Leib hernach verbrennen
nach Keyferlichem Recht.

10.
Hört Wunder liebe Christen
ein Statt-Knecht gien gar spat
ein grosser Herz solt schicken
sein Sohn und Tochter grad
der Herz sprach wart biß morgen
ich wills erfahren seibs
waß sie gelehrnet haben
wie ich vil ghört sagen
und wie es sey bewant.

11.
Morgens weckt er den Knaben
sprach Michel schlaffest wol
wüntscht ihm ein güten Morgen
der Knab ihm dancket schon
er sprach ich hab vernommen
es seyen Leuth in eim Land
können Haasen unnd Hirzen machen
ganze gJägt unnd andere Sachen
daß seynd wol gschickte Leüth.

12.
Vatter das ist kein Kunste
ich kan das alles wol
führt ihn in die grosse Stuben
macht ihm ein Gseg daher
von Hünd/Füchs/Haasen/Hirzen
auch ein Gestrüpp darzu
der Sohn darzu thät singen
dem Vatter möcht sHerz zerspringen
sprach mein Sohn es ist gnüg.

13.
Der Vatter thäte gehen
zum anderen Kämmerlein
Annelt wilst auffstehn
gehn mit der Müetterlein
so thü dich gschwind anziehen
Vatter ich fertig bin
er sprach hast nichts vernommen
in ein Land seynd Leüth kommen
können vil schöner Künst.

14.
Nämblich auß eim Tisch zäpffen
weissen undrothen Wein
die schönste Milch zu melcken
auß einem Zwähelein
wann wir nur das auch könten
es sprach das kan ich wol
er sprach so laß mich sehen
ein Melchteren thät da stehen
nun milck mir auch hierein.

15.
Daß Mägdlein fieng an melcken
auß einem Tischtüch güt
biß vast voll war die Melchtern
und sprach habt jeß vergüt
sonst müeßt die Kuh verderben
der Herz sprach milck nur fort
bald schrauwe ein Burger mit Sorgen
mein beste Kuh ist verdorben
war erst frisch und gesund.

16.
Der Herz sprach lieder Nachbaur
ich weiß wers hat gethan
gehe hin zu meiner Scheiiren
da werden zehen stan
nimb welche dir geliebet
mein Tochter hats gethan
seine Kind thät er selbs führen
auffs Rathauß zu seinen Mit-Herren
sagt wies ergangen war.

17.
Daß Urthel war gefellet
uber den Meister gschwind
an ein Saul ward er bunden
s Fewr under ihm anzündt
mit glüeenden heissen Zangen
zer?iß man ihm sein Leib
verbrent zu Staub und Aschen
weil er so Gottsvergessen
verführt manchs Mütterkind.

18.
Einen anderen lebendig
man ins Fewr gworffen hat
bey vierzig Söhn und Töchteren
gerichtet mit dem Schwert
mehrtheils hernach verbrennet
weil sie so schröckenlich
Mentchen und Viech verderbet
durch Hagel wil verhenet
und sonst vil Böses gstifft.

19.
Ihr frommen Mann und Weiber
laßt euch diß z Herzen gahn
thüt kein Gspött hierauß treiben
rüfft Jesum Christum an
der für uns ist gestorben
vergoß am Creüz sein Blüt
daß Er uns wöll erlösen
vom Teüffel und allem Bösen
Amen das werde war.

[followed by ‘Geistliches ABC’]

Partial Translation:
17.
That verdict was delivered
Swiftly upon the master
He was bound to a post,
The fire under it ignited.
With glowing hot pliers
His body was torn
Burned to dust and ashes
Because he, so godforsaken,
Ensnared many mothers’ children.

18.
Another one was
Thrown alive into the fire
With forty sons and daughters
Judged by the sword
More were then burned
Because they, so terrifying,
People and livestock ruined
Through hail much bewitched
And much further evil struck.

Method of Punishment

burning

Crime(s)

witchcraft

Gender

Date

Execution Location

Wirtemburg

Printing Location

Augspurg by Christoff Schmid

Notes

Digital document also available at e-rara.ch
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1212 <![CDATA[Erschreckliche Newe Zeitung ]]> 2021-03-25T16:49:43+11:00

Title

Erschreckliche Newe Zeitung

Subtitle

Welche sich begeben vnd zugetragen in diesem 1650. Jahr / in der Oster-Nacht / im Schweitzer Gebirge / bey der Stadt Dillhofen auff einem Dorffe Dimdurff genandt / in welchem drey Hexen gewohnet / da die eine 25. Jahr eine Heb-Amme gewesen / viel Menschen vnd Vieh verderbet: wie dann weiter durch jhr Teuffels-Kunst in Willens gewesen in dem 51. Jahr alles Getreyde auff dem Felde / Wein vnd Obs zu verderben / ja sie hetten die Erde vnd Lufft wollen vergifften / daß viel tausent Menschen / Vieh vnd Vögel / hetten bey hauffen sollen wegsterben / solches jhr böses Vornehmen aber ist durch zwey Schäferknechte durch Gottes Allmacht / welche des Nachts jhre Heerde gehütet / offenbar worden / wie im Gesange besser zu vernehmen.
Im Thon: Wie man den Störtzenbecher thut singen / etc.

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Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Nehlsen. BLF 2069. VDLied digital.


Transcription

1.
NVN höret zu jhr Frawen vnd Mann / schreckliche Wunder wil ich zeigen an / was sich hat zugetragen / wol in den Schweitzer Bergen / thu ich mit Warheit sagen.

2.
Darinn ein Stadt gantz wohl bekandt / Dillhofen wird sie genandt / ein Dorff auch darneben / Dimdurff sein Nahme / höret was da ist geschehen.

3.
Da waren drey Hexen bey der Stadt / haben sich verbunden mit des Teuffels Rath / das gantze Land zu verderben / durch jhre grosse Zauberey / daß Menschen vnd Vieh dadurch sollen sterben.

4.
Auch Wein vnd Korn auff dem Felde / alles was durch Gottes Segen war außgestellt / die Früchte auff den Bäumen [3] darneben / soll durch Hagel vnd Vngewitter alles verderbet werden.

5.
Ja auch die kleine Gräthe geradt / die sieben dreissig Jahr mit dem Teuffel gebuhlet hat / war ein Bademutter darneben / hat mehr dann zweyhundert Kinder ermordt vnd gebracht vmbs Leben.

6.
Alß sie nun die Zauberey hatten zusamen gebracht / giengen sie in der heiligen Oster-Nacht / wolten sie ins Feldt begraben / aber GOtt wolt es leiden nicht / daß es muste gerathen.

7.
Zwey Schäfers wahren in dem Felde / bey jhrer Hürte wie ich melde / sie warten jhr Gut für Schaden / sie hatten grosse starcke Hunde / die thäten das verrathen.

8.
Die Schäfer hetzten fleißig zu / die Hexen hatten keine Ruh / die Hunde machten jhnen so bange / biß die Schäfer kamen darzu / vnd nahmen sie gefangen.

9.
Die Schäfer sprachen was machet jhr da / in der heiligen Osternacht / das gibt euch ein böse Verdacht / thut vns die Warheit sagen / oder wir wollen mit den Haken schlagen / das wird euch bringen Schaden.

10.
Die kleine Grethe sprach gar geradt / Ich bin die Bademutter von Dimdurff bey der Stadt / die Todtgebohrne Kinder muß ich begraben / Allemann muß das wissen nicht / thu ich in Warheit sagen.

11.
Die Schäfer sprachen diß ist nicht recht / die todtgeborne Kinder begräbt man in der Stadt auch all recht / man muß das besser erfahren / jhr solt die Pött für den Herren tragen / oder wollen euch zu Boden schlagen.

12.
Als sie die Pötte vor die Herren haben gebracht / auch selbsten haben auffgemacht grosse Hexerey hat man da vernommen / haben sie Korn vnd Weitzen / auch allerley Frucht darein gefunden.

13.
Auch Schlangen / Mäuse / Raupen vnd Kröten / ein schrecklich Vngeheure / viel Todtenknochen darneben / dardurch viel tausende Menschen vnd Vieh / hat sollen vergifftet werden.

14.
Alßbald haben sie sondern Zwang zu Hand / eine schreckliche Vbelthat bekandt / wie sie der Teuffel hat bezwungen / vnd alles ins Werck gestellt / welches jhm doch mißlungen.

15.
Alßald hat man sie behalten in der Stadt / biß man sie mit Fewr verbrandt hat / vnd jhn jhrn Lohn gegeben / den sie wol verdienet han / in jhrem bösen Leben.

16.
Darumb jhr Christen Jung vnd Alt / verschwert euch nicht dem Teuffel so bald / thut euch jhm nicht ergeben / er bringet euch vmb Leib vnd Seel / vnd vmb das ewige Leben.


17.
Ach HERR führ vns in Versuchung nicht / wenn vns der böse Geist anficht / bewahr vns alle zusammen / daß wir erlan die ewige Frewd vnd Seligkeit / durch JEsum Christum / Amen.
E N D E.

Method of Punishment

burning

Crime(s)

witchcraft

Date

Printing Location

Erstlich gedruckt zu Dilhofen bey Matthias
Hammern / im Jahr 1650.
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1213 <![CDATA[Warhafftige geschicht, und eigentliche Beschreibung]]> 2021-03-25T16:41:06+11:00

Title

Warhafftige geschicht, und eigentliche Beschreibung

Subtitle

Von den Hexen Weybern, so man zu Rottenburg am Necker, und inn Westfahlen, Prißgew und anderstwo, [et]c. verbrand hat, dises 1596. Jar, in Reimen weiß verfast. Es mag gefunden werden, Im Thon. Herr Jesu Christ war Mensch vnd Gott, [et]c. Die ander Zeyttung, Von dem Erschröcklichen Wätter vnd Wunderzeichen, in Pusterthal, in Tyrol, geschehen den 3. tag Julij, diß 96. Jar. Im Thon. Kompt her zu mir spricht Gottes Son.

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Bibliogr. Nachweis: VD16 ZV 26699. Public domain, digitised by Open Access LMU

Set to tune of...

Herr Jesu Christ war Mensch vnd Gott, [et]c.

Transcription

Als man zalt fünffzeben hundert Jar
Sechs und Neunzig und das ist war
Inn Brachmon der Sibenzehen tag
Ward zu Rottenburg an grosse klag.
Denselben tag/ wie erst genendt
Hat man Dreyze Hexen verbrend.

Die haben also vil gethon
Kein Mensch es schier glauben kan.
Dem Teuffel seind willen verbracht
Vil groß un gräwlich Wätter gmacht
Niemand vor ihn kond haben Ruh
Also setzen sie vilen zu.

Vor ihn kund niemand sicher sein
Von in Lid man vil grosse pein.
Färten also ein frölich wesen
Kein Mensch vor in nicht kond genesen.
Zehen zvor auff sie haben bkend
Die man den sibenzehend May verbrent.

Der gleichen Laster habens triben
Wie man vorhin / von ihn geschriben.
An disem allem was nicht gnug
Man greifft weiter zu ihn mit fug
Die weil sie nicht wöln lassen nach.
Biß mans verbrent und vor all fach.

Den eylfften Newmonat zunacht.
Im Spital Junge Nüner zwegbracht
Ihn die selbnacht nicht mögen gedeyen
Und sich ir müsen gar verzyhen
Das, in Meydlin an eim Sontag
Den vierzehenden Newmon ich euch sag

Der Satan gäntzlich genommen ein
Hat auß ihm gered gut Lattein.
Darüb r schier vil Leut verzagt
Vil seltzam ding das Maydlin sagt.
Wie es mit Rottenburg werd gon
Wan man solch Leut nicht werd abthon.

Dern ein grosse anzales hab
Schnitzmacherm nennets vorabl
Die kom zu im mit gantzem fleiß
Zu dem Tantzen auff manche weiß
Sey auch beim Tantz davornen dran
Wie das Meydlin erzelen kan.

Darumb so greifft man weiters drauff
Das man solch Hexen gsind raum auff.
Und eilgs gar hin auß diser Welt
Dann solches gsind Gott nicht gefelt.
Deuteronimij stet es wol
Wie mann sich hierin halten sol.

Wa man werd hörn inn einer Statt
So dir dein Herz Gott geben hat
Da seyen Kinder Belial
So dienen frembden Götter all.
Und forschet nun mit allem fleiß
Wann ihrs erfahrn dan braucht solch weiß.

Daß solches werd zu nicht gemacht
Die Statt und alles werd umbracht.
Ja alles sol man zu Todt schlagen
Biß auff das Dich die Schrifft thut sagen.
Als von/r samlen auff die Gassen
Und man sol ein fewr drein stassen.

Auch als mir ein ander Verbrennen.
Wann si meinen Namen nicht kennen.
Was wirt aber ?erundt Gott sagen
Man sol solch Leut nemen brym kragen.
Und solche mit Brand und Fewr straffen
Inn solchem allem nict thun schlaffen.

Wie man dann zu Rottenburg thut
Verschonst da keins Zaubers blut.
Vil seind albereit einzogen
Vil verbrent ist nicht erlogen.
Den ein und zwenzigsten Newmont.
Deß flecken Hirschaw nicht geschont.

Ein grewlich schröcklich Wätter gmacht
Solch Bawers volck in groß klagn bracht.
Die Fenster inn dem Dorff zerschlagen
Uber das feld auch hefftig klagen.
Die Stöck / Bäum / auß dem gerund grissen.
Die Frucht in den Boden geschmissen.

Das solches als zur Barmen ist
Also hat es alles verwüst
Hin geflöst ihnen gar den Grund
Man hat Sturm geschlagen vil stund
Sie schrien all mist grosser klag
Ach Gott es ist der Jüngste tag.

Vil andern schaden hat es thon
Dun man gern wolt verklaget hon.
Das feld ihnen so gar verderbt
Vil Bäum auß dem Boden zert.
Die Reben sahen als ein Brach
In vil Jarn / nicht gerecht mans mach.

Die Mawren ihnen gerissen nider
Mit groser müh macht mans wider.
Hand zu hoffen auff kein Wein und Korn
Daß ander Gewechs / ist als verlorn.
Zu Derdingen fast auch also
Bey ihnen auch gar erschlagen do.

Solches zwo Hexen haben bekend
Wie das bey ihn auß manchem end.
Der Hexen gewesen / ohn zal
Deren vil auß dem Ammerthal.
Wurden von ihnen zeiget an
So bey ihn waren auff disem Plan.

Auff dem Newberg bey eim Tanz
Damit ihr Hezenwerck wer ganz
Wolten Rottenburg gar verderben
Das man het müssen / Hungers storben.
Steyls woltens Würtenberger Land
Bringen in groß unglück und Stand.

Lezlich ein Hafen stieffens umb
Da verflog gar die Hexen Summ
Und gemelde Wätter gleich drauff kam.
Und Hirschaw gar ihr frücht hin nam
Theyl haben auch anders bekendt
Wie sie haben an manchem end.

Die Leut geritten / vil Vich getödt
Darzu der Teuffel sie genöt.
Im Scholßgarten getanz zu Nacht
Vil selzam ding alda gemacht.
Ein Pfaffen Hur bekent auch vil
So auch ward kommen in das spil.

Die sag geht / eins sey enerunnen
Vileycht wer sie jetz auch verbrunnen.
Im Julij wurden drey zehen verbrent
So obgemeld sachen hand bekendt.
Noch hat man wider mehr gefangen
Thut täglich mehr auch darzu langen

Damit man solch Leut ganz auß reüt
Als dann volgt wider gutte Zeyt.
Zu Truchtelfingen / sagt man auch an
Zu brennen und starck Absuthan.
Dam doch Gottes Zorn gestilt
Sein wil durch uns auch werd erfült.

Wie dan schon vil hewer diß Jar
Der Hexen vil kommen in fewrs gfahr.
In der Stewermarck greifft man auch zu
Im Preyßgem last man in kein ruh.
Inn Westfahlen verbrent man auch vil
Dennocht seind ihr noch gnug im spil.

Die mögen wol jezund abstahn
Sie müsen sonst ins Fewr auch gahn.
Kein Mensch nicht mehr sie bschirmen Kan
Wie der Zauberer Wierus hat thon.
Der vil verthädingen hat wöllen
Ich halt darfür / er hab noch gsellen.

Es darff sich keiner mehr mercken lahn
Und nimermehr zun Hexen stan.
Es sey nun auff diß mal gnug
Mann wayß der Teuffel ist gar klug.
Wie das er dis Leut starck verfürt
Solchs auch die Oberkeyt bald spiert.

Lasts allenthalben Ziehen ein
Darmit sie erfahren fewers pein.
Das ihnen Gott gebe verstandt
Das sie Regieren Leut und Landt.
Und die Hexen straffen mit dem Brand.
Und sie nicht mehr nemem uberhandt.





Method of Punishment

burning

Crime(s)

witchcraft

Date

Printing Location

Inßbruck: Agricola, 1596
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1214 <![CDATA[Zwo Warhafftige / vnd doch Männiglich zuvor bekante Newe Zeitungen. ]]> 2021-03-25T16:34:12+11:00

Title

Zwo Warhafftige / vnd doch Männiglich zuvor bekante Newe Zeitungen.

Subtitle

Die Erste / Von dem grossen Jammer / Welcher sich begeben in der Marggraffschafft Baden / wie allda schon vber die fünfftzig Hexen / Mann / Weib / Knaben und Mägdlein / sein verbrant worden / was dieselben für schröckliche Sachen bekant haben / vnd etlich hundert Menschen durch ihr Teuffels Kunst vmb das Leben gebracht / auch die Liebe Frücht auff dem Feld verderbt / vnd was sie sonst für Vbels angericht / ist mit fleiß beschrieben / vnd in ein Gesang verfast / Im Thon: Kompt her zu mir spricht GOttes Sohn / etc.

Synopsis

Of the great misery that has occurred in the Margravate of Baden, how there over fifty witches, men, women, boys and girls were burned, what shocking things those same people confessed to, and how they through their devil's art had murdered several hundred people, also how they had spoiled the good fruits in the field, and what other evils they had wrought, is with diligence described and in a song composed.

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Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, Exemplar mit der Signatur: 202.70 Quod. (15), VD17 23:250479P. VDLied Digital.


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Kompt her zu mir spricht Gottes Sohn

Transcription

Die Erste

HOert zu ihr Frawen vnd auch Mann / groß Wunder will ich zeigen an / so newlich ist geschehen / wie daß der böse Feind so gar / die Menschen bringt in gefahr / thu ich mit warheit sagen.

Wie ihr jetzund werd hören thun / was für jammer geschehen schon / mit dieser Teuffels Rotte / die sich dem Bösen Geist verpflicht / ja viel Vnglück han angericht / davor behüt uns Gotte.

Erstlich in deß Marggraffen Land / genent von Baden wolbekant / schon viel verbrand sein worden / zu Kupene vnd zu Rastatt / bey 50 man verbrennet hat / an diesen dreyen Orthen.

O frommer Christ thue wol verstahn / was sie für vbel han gethan / wil ich mit warheit singen / von Mann / Weib / Knaben vnd Mägdlein / was sie bekanten in der pein / wil ich euch vorbringen.

Ein junger Gesell verbrennet war / seins alters auff die 13 Jar / der bekent in der Summen / das er zu Nachts in Weibergstalt / ein rechte Teufflin mercket bald / habe zu der Ehe genommen.

Vnd mit ihr gehalten die Hochzeit / dabey auch wahren stattliche Leut / die zahl war bey 3000. sein Hochzeit wehret siben Nacht / den grossen Reiffen habens gemacht / der also vbel gehauset.

Wol in dem Würtenberger Land / wie Männiglichen wolbekant / daß der Wein ist erfroren / Gott es jhn nicht verhengen wolt / sonst in dem Land man habe / warhafftig wenig Korn.

Ein Mägdlein hat man auch verbrent / dasselbig öffentlich bekent / ihr allererst zeichen must sie an ihrem Vatter thun / an Händ und Füß erkrümmen nun / daß thet sie bald dergleichen.

Ach GOtt in deinem höchsten Thron / wie kans ein Kind eim Vatter thun / eim Stein möcht es erbarmen / O du getrewer JEsu Christ / behüt vns vor deß Teuffels list / komm du zu hülff vns Armen.

Ein reiche Bäwrin auch bekennt / wieviel sie Menschen hab verlemdt / zwey hundert / drey darneben / mit ihrer losen Zauberey / viel junge Kinder / Mann vnd Weib / hab sie bracht vmb das Leben.

Ein Hebamm auch darunder war / die bekannt vnd sagt offenbar / wie daß sie thet vmbringen 200. Kind in der Geburt / das Leben ihr genemmen wurd / das Herz möcht eim durchdringen.

Die Schwanen Wirthin zu Rastatt / gantz offentlich bekennet hat / wie sie hab zu essen geben / das Katzenfleisch für Hammel gut / das Hirn sie einmachen thut / kost manchem sein Leben.

Auch haben sie ein Pulver werht / wann sie das werffen auff die Erd / die Menschen gehn darüber / so an dem Morgen gehn von Hauß / den lincken Fuß vor setzen nauß / bekompt er das Fieber.

Vnd muß es haben ein gantzes Jar / ein gutleuth Fraw auch bey jn war / die thet ein ruthe tragen / wer nit am morgen wascht die Händ / der muß aussätzig werden geschwind / wenn sie damit thut schlagen.

Wer hie alles beschreiben wolt / ein gantzen Tag zubringen solt / Ach bittet hie allsamen / den getrewen Gott HErr JEsu Christ / daß er zerbrech deß Teuffels list / wer das begert / sprech Amen.

Method of Punishment

burning

Crime(s)

witchcraft

Gender

Date

Execution Location

Margravate of Baden

Printing Location

Moltzen, 1626.
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1215 <![CDATA[Ein Warhafftige Zeitung.]]> 2021-03-25T16:29:22+11:00

Title

Ein Warhafftige Zeitung.

Subtitle

Von etliche[n] Hexen oder Unholden/ welche man kürtzlich im Stifft Mäntz/ zu Ascheburg/ Dipperck/ Ostum/ Rönßhoffen/ auch andern Orten/ verbrendt/ was Ubels sie gestifft/ und bekandt haben : Im Thon: Pomey/ Pomey/ ihr Polen/ [et]c.

Synopsis

multiple witches burned

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VD17 1:691858R, SBB-PK Berlin: Ye 5581. VDLied Digital.


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Pomey, Pomey, ihr Polen
(cf. Avery Gosfield re Jewish Italian songs)

Transcription

Merckt auff was ich will singen
Ir Christen jung unnd alt
Von Wunderlichen dingen
So sich gar manigfalt
in Teueschemlandt begeben hat
In manchem ort in mancher Statt
mit Hexenwethern frey
sing ich on alle schey.

Ein Berg wie ich vernommen
Ist meniglich bekandt
Sind sie zusamen kommen
Im Spessert wirt es gnandt
Der Hexenweiber jung und alt
Das mah nit alles zehlen kundt
Ihr anschlag endelich war
Alls zu erfröhern gar.

Sie theren ranzen und springen
Die Hexen jung und alt
Under denselben dingen
Neun-hundert der gestalt
Die kunst nicht länger dann ein Jar
Mit Zauberen getriben zwar
dardurch wil Weib und Mann
All lahm gemachet han.

Ir König mich verwundert
In anferleget hat
Das sollen die Neunhundert
Diß Jar ohn alle gnad
der Kinder so vil bringen umb
Als irer seyen in der Summ
Auch heissen Wein unnd Korn
Alles erfrören thon.

Als sie wider auffsassen
Führ ein jede in ir Land
Zu Füchssen unnd zu Hasen
Sie sich gemachet hand
auch wie die schwarzen Raben sein
Geflogen auff di schaff und schwein
die müsten sterben all
Da sie auffsassen bald.

Man thüt ir vil verbrennen
In manchem Land fürwar
groß ubels thons bekennen
So sie getriben zwar
Wie dann kürzlich geschehen ist
An der Bolnischen Stäng gar wol bewist
Jetzt will ich zeygen an
Was sie bekennet han.

Ein junges Schwein mercket eben
Sie außgenommen kan
allerley Frücht darneben
Haben sie drein gethan
Und es da eingenäht geschwind
Zugleich wie ein Sechswochens kind
zum Meßner glauffen dar
Das er soll leuten zwar.

Der Meßner kam geschwindt
Und wolt leuthen dem Kindt
Kein Glock wolt da nit klingen
Das war ein seltzam ding
das kinlin man besehen that
Ein junges schwein wol an d’stat
Die Weiber auß gfüllt hett
Mit ab?erley Gerreyd.

Man nam die Weiber gfangen
Da haben sie bekandt
Wann es ihn wer angangen
Solt in dem gangen land
Weder Wein noch Korn gerathen sein
Sondern erfroren inn gemein
Darauff man sie auch hat
Verbrennet an der stat.

Damit ichs turz beschliesse
Und komme zum Anfang
Bitt laßt euchs nicht verdriessen
Hört noch ein selzam ich wang
So sich in Aschenburg ? Statt
Newischen zu getragen hat
mit diser Hexen schaar
Wie ir solt hörent zwar.

Ein K?fraw mit verlangen
zum Ochssen gwohnet hat
Drey Burger kamen gangen
auff einen Abentspat
Ein Maß wein haben sie begert
Ettwas zü essen ohn gefehr
Ein richt Kramats rögel zür
Man in aufficken thut.

Als sie nun hetten gessen
Unnd alle waren faart
der ein thets nit vergessen
Ein Vogel auffheben that
als er nun komment thet zü hauß
Den Vogel er thet ziehen rauß
Da wars ein Ratt mit eim langen schwanz
Das war ein selzamt schanz.

Von herzen thet erschröcken
Gieng zü sein Gesellen hin
Die sach ihn thet entdecken
Darauff sie schnell unnd gschwind
Zur Würtin wider kamen ein
hiessen in tanzen ein Maß wein
Darzu mit freyem Müt
Ein Richt Kramats vögel güt.

Die Würtin die thet bringen
mehr Vögel ohne granz
Die Gäst namens geschwindt
Und giengen auß dem Hauß
Das bracht der Wirtten groß gefahr
Ratten mit langen Schwänzen zwar
man zergts der Oberkeit an
Die Wütrtin man gsangen nam.

Man thet sie gar bald fragen
Peinlichen an der stett
Da thet sie alles sagen
wie sie gei?set het
Uber Sechshundert gulden bat
Auß Ratten unnd auch Raupen zwar
Darzu wil Wein unnd Korn
Alles erfrören thon.

Weitter müß ich berichten
Zu Dipperg in der Statt
von Wunderselzam gschickten
So sich zutragen hat
Etlich Weiber man gfangen nam
welches verdroß gar sehr ir Mann
darauß kam grosse klag
Ir leben es kostet hat.

Die Wether thet man verhören
Man wolt nicht recht mit dran
die Männer theten wöhren
Den Bischoff mans zeygt an
Man solt die Weiber wie ich bericht
Doch lassen gehn sie weren nicht
Under diser Hexen schar
Der bericht ihn wider war.

Man solt sie recht hernommen
Wie ander Weiber zwar
Das thet verdriessen die Männer
sie giengen gar baldt dar
Unnd schriben ein Supplication
Den Kirchner gabens güten lon
Den brieff den solt er gan
An Sogen schlagels an.

Der sach thet man nachfragen
Als man den brieff vernam
Auff den Kirchner kam die klage
Hett den brieff gschlagen an
Man leget ihn gefangen bhend
Da bekendt er auch gleich am end
Wer in het schreiben thon
Das bracht in bösen lohn.

Man nam die Männer gfangen
Ein Kupfferschmid es war
ein Beck auch mit verlangen
Das bracht ihn groß gefahr
Da thetens bekennen für jederman
Den Bischoff woltens erschossen han
Oder eim andern geben lohn
Der es für sie hett thon.

Das Urtel wurd den Männern
Das man sie Viertheilen solt
Die Weiber auch verbrennen
Das war ein böser Sold
Weil sie ihr Churfürstliche gnad
Täglichen darzu früh und spat
Nach leib un leben schon
Wolten gestellet hon.

Zu Ostum wirdt auch gefangen
Ein Wirt wie ich euch sag
Hört weiter mit verlanngen
Was erbekennet hat
Wil Weins hab er erfrören thün
Auch Menschen unn Viech gemachet lam
Viel selzam sachen mehr
Hat er bekennet her.

Zu Künzhofen an der Tauber
auch Weiber hat verbranndt
möcht einem doch wol grawen
Was sie haben bekannt
Viel Korn und Wein habens erfröhrt
Auch manches Mütterkind erlämt
Mit salben die sie han
Die Leuth gestrichen an.

Noch eins müß ich anzeygen
Ich kans nit underlan
Ein Sprithet man in geigen
Auff irem Hexen blan
Derseln ein zerrißnen Muzen hett
Der Teuffel kam bald an der stett
Gib du dein Muzen mir
Ein Manttel gib ich dir.

Den Mantel im thet umbhencken
Damit trat stolz zu hauß
und leget in auff die bänckhe
Gieng zu Bet ohne grauß
Als er des morgens auff thet stan
Den Mantel recht wolt schawen an
Da wars ein gschundner S/Gaul
Die Zotten hiengen im umbs Maul.

Ein Sackpfeiff im auch het geben
die wolt er rüsten zu
Als er sie thet besehen
Und auch lügen darzu
Da wars ein schwarze dürrt Raz
Er warff sie nider das es schmazt
Darumb sich jederman
Mag fleißig hüten thon.

Die sach thüt recht bedencken
Ihr Christen jung und alt
Dann das find selzam schwenckt
Den Teuffel manigfalt
Laßt euch nicht so verführen thon
Jesum Christum thüt rüffen an
Das er uns helff auß aller not
Ewiglich hie und dort
Amen.

Erstlich getruckt zu Franckfurt. 1603.

Method of Punishment

burning

Crime(s)

witchcraft

Gender

Date

Execution Location

multiple (German Lands)

Printing Location

Erstlich getruckt zu Franckfurt
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1219 <![CDATA[Das Erste. Ein schöne Bekandtnuß oder Klaglied Welches ein Malefix Person Namens Simon Dechel selbsten auffgesetzt wie in jedem Gesetz der erste Buchstaben andeutet auff seinen Namen gemacht worden. ]]> 2021-03-25T16:19:35+11:00

Title

Das Erste. Ein schöne Bekandtnuß oder Klaglied Welches ein Malefix Person Namens Simon Dechel selbsten auffgesetzt wie in jedem Gesetz der erste Buchstaben andeutet auff seinen Namen gemacht worden.

Subtitle

Ist hingerichtet worden durch das Schwerd zu Peggstall in unter Oesterreich Anno 1657.
Im Thon: Wie man das Prager Lied singt. Das ander. Ach Gott wie manches Hertzenleyd begegnet mir zu diser Zeit/[et]c.

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Berliner Liedflugschriften SBB-PK Berlin <30 in:Yd 7854>. VD Lied digital.

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Prager Lied

Date

Printing Location

Augspurg : Hannas, [ca. 1660]
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1220 <![CDATA[ Ein schœn New Lied von dem erbermlichen Blutbad etlicher Oberlendischer fuernemer Kriegsleut so Graff Latron Elendigklich hat lassen hinrichten jn dem Niderland. ]]> 2021-03-25T16:14:26+11:00

Title

Ein schœn New Lied von dem erbermlichen Blutbad etlicher Oberlendischer fuernemer Kriegsleut so Graff Latron Elendigklich hat lassen hinrichten jn dem Niderland.

Subtitle

Jm Thon Kompt herzu mir spricht Gottes Son [et]c.

Synopsis

An account of the various soldiers who were executed in the 'bloodbath' of the Dutch Revolt.

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Berliner Liedflugschriften SBB-PK Berlin <Ye 4151>. VDLied Digital.

Date

]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1221 <![CDATA[Gewisser Bericht des Truten und Hexenbrennens Bambergischen Gebiets]]> 2021-03-25T16:07:24+11:00

Title

Gewisser Bericht des Truten und Hexenbrennens Bambergischen Gebiets

Subtitle

wie lang es gewehrt / Was für ubels / ihrer Außsag nach / sie viel Jahr hero an Menschen / Vihe / Früchten und andern verübet / was allbereit verbrennet / un vermög heiliger Göttlicher Schrifft (kein Zauberer man leben lassen) hingerichtet / Und in summa / wie sie von Teuffel betrogen un hinter das Liecht geführet worden. All frommen Christen zur sonderlichen trewherzigen Warnung in ein Lied gebracht / Im Thon: Es ist gewißlich an der zeit.

Synopsis

account of multiple witches and sorcerers burned in Bamberg region

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Es ist gewißlich an der zeit

Transcription

Dann man ansicht feßt unser zeit
in welche wir sind kommen
Findet man nichts denn Herzenleid
welch uberhand genommen
So gar daß wol nicht erger sein
fan auff Erden in aller gemein
steht es ubler alß ubel.

Wie wolt es auch nict ubel stehen
weil nicht nur sünd und schande
uber all heuffig im schwang gehn
daß fast in allen Landen
Krieg / Blutvergiessen / mord un brand
uber all auch de Oberhand
bekommen /Gott seys geklaget.

Sondern welchs zu erbarmen ist
wie auch schrecklich zu hören
daß der so sein wil ein guter Christ
sich lest so gar bethören
Daß er sich dem Teuffel ergibt
mit Leib und Seel durch ein gelübd
absaget seiner Tauffe.

Die heilige Dreyfaltigkeit
verleugnet auch dem Teuffel
sich mit Leib und Seel ganz ergert
stürzt sich ohn allen zweifel
nur schendlichen wollusts wegen
so sie mit dem Teuffel pflegen
der sie doch nur betrieget.

Ein Tausentkünstler allezeit
der Teuffel ist gewesen
welcher auch in der Christenheit
gestisstet groß unwesen
mit Hexerey und Zauberey
und durch die Unholden mancherley
zu seim Werckzeug gebrauchet.

Wie dann mehr alß denn wolbekant
im Bambergischen Lande
durch unterschiedliche Trutenbrant
solch Hexerey unn schande.
Jezund vermög heiliger Schrifft
außgerottet wird welche spricht:
Kein Zauberer solt lassen leben.

Weil sie bekennen so viel Mord
und unseglichen Schaden
gestisstel han an manchen ort
daß keine Frucht gerhaten
So viel Jahr her und ob sie wol
gerhaten sind auch etlichmal
haben sie alls verzaubert.

Daß Vieh und Menschen sind zu grund
gangen durch ihr beshweren
und bezaubert zu aller stund
des Teuffels sies thun lehren.
Verspricht ihnen darbey güldne Berg
geht doch endlich alls uberzwerg
mitbetrug sie bezahlet.

Zu Zeit sind unterschiedlich Brandt
jetzt in eim halben Jahre
gesechehen und nimmet uberhand
je mehr man brennt fürware.
Je mehr der Hexen finden sich
welchs erschrecklich und erbermlich
von Christen ist zu hören.

Die Großköpffin und Canzlerin
sampt dero beyde Töchter
der Großkopff selbst ist auch schon hin
zuin brennen sie all dochten
wegen ihrer Zauberey und Hexerey
so sie getrieben haben haben.

Die dicke Kandelgiesserin
hat auch herhalten müssen
welche lange zeit ein Trütnerin
und Zauberwerck bewiesen.
Da sie sebsten bekennet hat
sie sey froh daß man an diese stat
zum verbrennen sey kommen.

Sie sey vom Teuffel immer zu
gewesen hart geplaget
hab ihr gelassen kein rast noch ruh
ihr gewissen genaget.
Daß sie nach all dem willen sein
außstehen müssen Marter unnd Pein
die ganze zeit ihres Lebens.

Reiche Kramer ohn unterschied
wie auch fürnehme Herren
sampt dero Weibern sind dereit
verbrennt worden und werden.
Teglich mehr eingefangen viel
kein ansehen der Person gilt
Reich / Arm / Schön / Herr und Frawen.

Ein grosses Hauß mit viel gemach
ist allbreit erbawet
darein man teglich einfacht
vielen noch dafür grawet.
Doch geschict keinem kein unrecht
denn solchem zaubrischen Beschlecht
gehört mit ins Fewer.

Ein grosser Ofen ist erbawt
zu Zeilda man ein hauffen einwerffen kan
man hört und schawt
keine kan da entlauffen
Der Teuffel betrengt sie sehr
alß ob es Phantasey wer
mit den Truten verbrennen.

Uberredet die albern Leut
Er laß keinen verbrennen
Er errette sie zu rechter zeit
wie sies hernach bekennen.
Gibt ihnen ein die grosse Frewd
sey hinderstellig gar kein Leid
laß er den seinen wiederfahren.

Solch und dergleichen Ubelthat
sind abgeschaffet worden
Mit dem Schwerdt darnach man sie hat
geworffen an den orten.
Ins Fewer sie verbrant zu staub
etlichen wird auch abgehawt
die Händ werden gezwicket.

Mit glüend Zangen welche viel
und groß ubel verübet
wie denn der noch sehr viel im Spiel
welche manch Mensch betrübet.
Erkrummet / erlamt / erschreckt / getödt
Daß der es alles erzehlen thet
müst ein gantzen Tag haben.

Ach Gott erhör uns deine Kind
behüt uns fürs Teuffels listen
und vor dem zauberischen Gesind
dein recht gleubige Christen.
Gib O Heilig Dreyfaltigkeit
dir zu dinnen je und allezeit
wer das wil thun sprech Amen.

Method of Punishment

burning

Crime(s)

witchcraft

Gender

Date

Execution Location

Bamberg, Germany

Printing Location

Schmalkalden
]]>
https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1265 <![CDATA[Drey warhafft und erschröckliche newe Zeitung...Von etlichen Jüden von Trient/ in Welschland...]]> 2021-03-26T16:18:48+11:00

Title

Drey warhafft und erschröckliche newe Zeitung...Von etlichen Jüden von Trient/ in Welschland...

Subtitle

Die Ander/ Von etlichen Jüden von Trient/ in Welschland ... Im Thon: Warumb betrübstu dich mein Hertz &c

Synopsis

A re-telling of the Simon of Trent story: Simon of Trent was a boy from the city of Trent whose disappearance and murder in 1475 was blamed on the leaders of the city's Jewish community, based on his dead body being found in the cellar of a Jewish family's house, and the confessions of Jews obtained under judicial torture. The song retains all the details but moves the events to Trient in Welschland, the French-speaking part of Switzerland.

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Universitätsbibliothek Erfurt 13 - Tp. 8° 02970 (08)


Transcription

Die andere Zeitung.

Hoert zu ihr Christen Jung und Alt
was ich euch wil anzeigen bald
so sich zugetragen hat
in einer Statt Trient
in Welschland manchem wol bekandt.

Daselbst viel Jüden gewesen
die stifften Jammer unnd grosse Pein
mit einem Christen Kind
dasselbig sie gestolen han
legten ihm groß Pein und Marter an.

Diewil hergieng ihr Ostertag
und Christen Blut ihn mangel? that
sie suchten Renck und List
eim Jüden gabens ein guten Lohn
ein Christen Kind soll stelen thun.

Ein Arzt der Jüd gewesen
darumb ihm trawet manch frommer Christ
darumb die Jüden han
den Mörder außgeschicket bald
ein Kind zu stelen mit gewalt.

Er gieng in allen Gassen rumb
thet sich uberal sehen umb
letzlich ein kleines Kind
das spilt vor seines Vatters Hauß
ein schönes Knäblein uber auß.

Simon war dieses Kindlein genandt
der Jüd der namb es bey der Hand
gab ihm die besten Wort
zu deinem Vatter ich dich wil tragen
drumb schwig das Kindlein still.

Gar schnell unter den Mantel namb
darmit wol in deß Jüden Hanß kam
Samueh’s also genandt
Ach Gott in deinem höchsten Thron
was Jammer sich thet haben an.

Die Jüden hetten ein grosse Frewd
ob diesem Kind wol zu der Zeit
gleich thetten sie fangen an
mit Nadel Pfriemen unnd anders mehr
das theten sie alles suchen her.

Da nun das Kind sein Vatter nit sah
sein liebe Mutter war auch nicht da
ein hellen schrey das Kind da thet
sein Hälßlein thetens ihm binden zu
wie ihr dann jetzt werd hören nun.

Der ein der nambs auff seinen Schoß
der ander hart darneben saß
ein Schüssel namb in die Hand
darin das Blut thet fangen auff
setz hubens schnell uberhauff.

Stochen das arme Kindelein
an seinem gantzen Leibe sein
mit Nadel unnd Pfriemen sehr
sein Hälßlein ihm zugebunden han
kein schrey es weitter nicht kundt thun.

O Vatter du allerhöchster Gott
was lidt das Kind für grosse not
in dieser stund fürwar
von der Gottlosen Jüdenschaar
die Christum auch verfolget gar.

Als es vergossen hett sein Blut
sein Leben sich jetzt enden thut
schlugen sies gar zu todt
thertens vergraben unter das Hew
daß es ihn nicht brecht ein Geschrey

Als Vatter unnd Mutter nun kamen heim
ihr Kind nicht thet? vorhanden seyn
groß Jammer hub sich an
sie lieffen in alle Gasses hin
und schryen sehr mit lautter Stimm.

Herz Jesu Christ in deinem Thron
wo bistu doch mein lieber Sohn
immermehr kommen hin
bistu ins Wasser gefallen
so muß es Gott geklaget seyn.

Die Kinder in der Statt gemein
die schryen alle uberein
die Jüden das Kind han gestolen
und genommen hin
der heylig Geist gabs ihn in sinn.

Sein Vatter unnd Mutter alle beyd
sind nider gefallen auff die Erd
in Ohnmacht lagen da
Ach Sohne liebster Sohne mein
wie bringstu uns in grosse pein.

Ein frommer Bischoff wie ich sag
der wohnet dißmals in der Statt
dem theten sie es zeigen
derselbig als ein frommer Mann
seine Trabanten bald thet schicken an.

Daß man soll suchen in der Statt
inallen Haußern wie ich sag
wie dann geschehen ist
doch kundt man diese Kindelein
nicht finden wie ich melde fein.

Die Jüden waren hart verzagt
und hielten da ein schnellen raht
wie sies wollen fangen an
daß man die sach nicht auffdeckt
wie ich dann jetzt wil singen recht.

Ins Wasser sies geworffen han
groß Stein thetens ihm hencken an
das Wasser aber nicht
das Kindelein wolt nemen an
dieweil es hert keine schuld daran.

Sie lieffen für den Bischoff hin
auß falschem erdichten sinn
ein Kindlein gefunden wer
in Samuels Keller wir zeigen an
zu neid und haß has mans uns than.

Der Bischoff als ein frommer Mann
ließ ihm sie Sach zu hertzen gahn
von stunden schicker hin
zu holen dieses Kindelein
ach Gott wie ther Vatter und Mutter sein.

Die Jüden das Kind musten greiffen an
das Blut gar bald gegen ihn sprang
hierbey thet man es sehen
daß sie dem armen Kindelein
hetten genommen das Leben sein.

Die Jüden man gefangen namb
groß Pein unnd Marter man ihn thet an
biß sie bekennet han
daß sie das Kind gestolen han
auch jämmerlich umbringen than.

Ein grosses Gut dem Bischoff han
geborten und zu geben thun
es möcht sie helffen nicht
kein Gut un Gelt wolt nemen an
das kindlein er wolt rechen thun.

Mit Zangen sie gerissen hat
und thet sie schleiffen durch die statt
in allen Gassen rumb
auch sie thet stossen mit dem Rad
endlich darauff geleget hat.

Samuel der Dieb ihm selber vergab
daß man nit mehr erfahren hat
su Pulffer verbrennen thun
Hiemit wil ich beschliessen thun
durch Jesum Christum seinen Sohn.

Method of Punishment

breaking on the wheel

Crime(s)

murder

Gender

Date

Printing Location

Freyburg
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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1266 <![CDATA[Zwey schöne Lieder]]> 2021-04-07T13:08:41+10:00

Title

Zwey schöne Lieder

Subtitle

: Das Erste: Vom Eppele von Gaylingen ; Das ander: Ein trauriges Lied/ Vom Obersten Vogelsperger genan[n]t/ so umb Unschuld mit dem Schwerdt hingericht worden ; In deß Lindenschmids Thon zusingen.

Synopsis

Account of the execution of Sebastian Vogelsperger, leader of a group of German Landsknechten (mercenary soldiers) who sold their services to the king of France. When the sentence was carried out on 7 February 1548, Vogelsperger made a bitter speech on the scaffold, accusing Lazarus von Schwendi, the German commander who had arrested him, of trapping him by false promises.

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Staatsbibliothek zu Berlin <Yd 8820>. VDLied Digital. 

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Date

Printing Location

[Augspurg] : Hannas, [ca. 1650]
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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1267 <![CDATA[Ein nüw Klaglied uber den Todt, unnd Absterben dess zu Genff]]> 2021-03-25T13:36:28+11:00

Title

Ein nüw Klaglied uber den Todt, unnd Absterben dess zu Genff

Subtitle

von fürgenomner Conspiration wegen, hingerichteten frantzösischen Herren, Du Terrail genampt : auss frantzösischer inn teutsche Sprach ubergesetzt : in der Melodey eines frantzösischen Liedts: sur le chant, Le Parque si terrible, etc. oder, Voyez la grand offense, etc

Synopsis

Executions of Du Terrail and Bastide for conspiracy to blow up the city of Geneva, upon the designs of the duke of Savoy, in 1609.

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Universität Bibliothek Bern MUE H XXII 53 : 26. Public domain, digitised by e-rara.ch

Gender

Date

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Getruckt zu Bern, 1609
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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1268 <![CDATA[Zwo Erschröckliche jedoch wahrhafftige Newe Zeitungen]]> 2021-03-25T13:31:05+11:00

Title

Zwo Erschröckliche jedoch wahrhafftige Newe Zeitungen

Subtitle

Die Erste: von einem Gottlosen Mann/ Von Růd Lentzburger-Ampts/ Nam[m]ens Christen Berchthold/ seines Handwercks ein Büchsenschmid/ welcher den 7. Mey dises 1663. jahrsseine eigene Kind mit einem Biel schröcklich ermordt vnd vmbgebracht/ auch sein Eheweib grausamlich tractiert vnd verwundet/ vnd wie erwegen solcher begangenen Vbelthat zu Lentzburg hingerichtet worden/ wird män[n]iglich zur wahrnung im Gesang berichtet werden. Im Thon:: Kompt her zu mir spricht GOttes Sohn/

Synopsis

Christen Berchthold murders his wife and child and is executed in Lentzburg in 1663.

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Universitätsbibliothek Bern, MUE Rar alt 747 : 2:7. Public domain, digitised by e-rara.ch

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Kommt her zu mir spricht Gottes Sohn

Crime(s)

murder

Gender

Date

Execution Location

Lentzburg

Printing Location

Gedruckt zu Basel : bey Jacob Decker, 1663
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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1269 <![CDATA[Ein warhafftiges aber zugleich trauriges Zeitungs-Lied/]]> 2021-03-25T13:26:29+11:00

Title

Ein warhafftiges aber zugleich trauriges Zeitungs-Lied/

Subtitle

Von einer Gottlosen Mörder-Bande/ welche in dem vergangenen Winter im Siebenbürger-Land/ unweit Ungarn/ mit Rauben/ Mörden/ Stählen/ und anderen Schand-Thaten/ grossen Freffel verübet/ doch endlich auff einem Schloß von einer Edelfrawen eingethan/ und der Justitz gefänglich überlieferet worden/ von welcher sie sämtlich den wohl-verdienten Lohn empfangen haben : Dieses alles hat der geneigte Leser in diesem Gesang außführlich zu vernemmen : Im Thon: Kompt her zu mir/ spricht Gottes Sohn/ [et]c

Synopsis

A gang of robbers is brought to justice.

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Universitätsbibliothek Bern, MUE Rar alt 760 : 1:46. Public domain, digitised by e-rara.ch


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Kompt her zu mir spricht Gottes Sohn

Crime(s)

robbery, murder

Gender

Date

Printing Location

[Basel] : [Johann Conrad von Mechel II], Gedruckt im Jahr CHristi 1725

URL

https://www.e-rara.ch/bes_1/content/titleinfo/17299058
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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1270 <![CDATA[Ein Gründtliche auch warhafftige und erschlöckliche newe Zeitung]]> 2021-03-25T13:12:44+11:00

Title

Ein Gründtliche auch warhafftige und erschlöckliche newe Zeitung

Subtitle

von sechs Mördern fünff Mann vnnd ein Weibsperson, welche heuwer in diesem Jar den 29. tag Maij zu Meggelitz in Mehren sein hingerichtet worden ... in Gesangeweiss gestelt : Im Thon: Kompt her zu mir spricht Gottes Sohn ;

Synopsis

5 men and a woman are executed for murder, robbery and witchcraft in Meggelitz

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SBB-PK Berlin <Ye 5571>. VDLied Digital. 


Date

Printing Location

Vlmitz : N. Strauss, 1603
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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1271 <![CDATA[Der sechsfache Raubmörder Anton Schimak : ]]> 2021-03-25T13:03:58+11:00

Title

Der sechsfache Raubmörder Anton Schimak :

Subtitle

Das Ungeheuer der Wälder von Mähren und Oesterreichisch-Schlesien; Hingerichtet am 1. Oktober im Garten der Frohnfeste zu Neutitschein (in Mähren)

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Deutsches Volksliedarchiv Freiburg i.Br. <Bl fol 497>. VDLied Digital.


Transcription

Vernehmt die Schreckenskunde
[illegible]
Die dieser grausame Mörder
In Mähren verübet hat.

Einen edlen Priester fällt der Mörder,
Mit dem Revolver an,
Hilferufend stürzt die Magd herbei
Schnell entfernte er sich dann.

Sechsfach ist die Blutthat,
Verthiert ist des Mörders Herz,
Himmelschreiend was er gethau hat,
Grenzenlos der armen Waisen Schmerz.

Er raubte auch armen Kindern
Den Vater gewissenlos,
Welcher der Kleinen erzogen in Ehren,
Jetzt ruht er in der Erde Schoß.

Nach Arbeit Sorg und Mühen,
Die drei Braven durch den Wald geh’n.
[cut off]

Als er alle [?]ingeschlachtet als er die [illegible]
Sch [illegible]
Ober seinem Haupt.

In Mährisch-Rothwasser in einem Gasthaus
Gelingt es den Mörder zu arretiren,
Jetzt sind seine fluchbeladnen Thaten aus
Bald muß er das Todesurtheil spüren.

Hartnäcking, ohne Reue, ist der verstockte Bösewicht,
Er weist den Priester zurück
Treibt Spott über die Gotteslehre
Erkennt nicht das Gnadenlicht.

Doch in der Todestunde,
Was ist aller Reichtum auf dieser Welt,
Verbrecher Du erzittere, wenn Dir aus Priesters Munde
Die Verzeihung Deiner Sünden fehlt.

Die arme Seele tritt mit Beben,
Vor Gottes Angesicht,
Hast Du gefühnt Dein blutbeflecktes Leben,
So der Ewige zu der armen Seele spricht,
Nicht weiter wollen wir in Gottes Allmacht dringen
[photo cuts off here]
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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1272 <![CDATA[Trauriges Abschieds-Lied, einer Mutter mit ihren vier Söhnen, ]]> 2021-03-25T12:48:58+11:00

Title

Trauriges Abschieds-Lied, einer Mutter mit ihren vier Söhnen,

Subtitle

welche zu Mannheim wegen vielen Räubereyen und Mordthaten hingerichtet worden sind

Synopsis

Mother and four sons sentenced to be executed in Mannheim for multiple crimes of murder and robbery.

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Deutsches Volksliedarchiv Freiburg i.Br. (Bl 5666). VD Lied digital. 


Transcription

1.
Ich will euch was Neues singen,
Ihr Christen nehmt’s in Acht,
Ihr werd ja gleich vernehmen,
Was sich begeben hat.
Es ist ja noch nicht lang,
Zu Mannheim wird bekannt,
Da führt man vier Personen,
Hinaus mit gewehrter Hand.

2.
Eine Mutter mit vier Söhnen,
Führt man auf die Richtstatt,
Sie müssen Urlaub nehmen,
Von ihrer Bruderschaft.
Liebe Kinder verzeihet mir,
Weil die Schuld ist an mir,
Daß ihr euer junges Leben,
Müßt lassen jetzund hier.

3.
Es ist schon alles verziehen,
Herzliebste Mutter mein,
Gelobt sey und gepriesen,
Die Herrschaft zu Mannheim.
Weil sie so gütig ist,
Ein gnädiges Urtheil spricht.
Wir hätten zwar verdienet,
Noch viel ein schärfer Gericht.

4.
Zwölf Jahr haben wirs getrieben,
Mordthat und Rauberey,
Die Kirchen ausgeraubet,
Das trieben wir ohne Scheu.
Barbara meine Mutter ist,
Sie hat uns schlecht erzogen,
O du mein Herr Jesu Christ,
Wie sind wir jetzt betrogen.

5.
Stephan thut kläglich meinen,
Und ruft seinen Jesum an,
Er möcht ihm doch verzeihen,
Die Sünd die er hat gethan.
Eins thut ihm schmerzlich kränken,
Wenn er denkt daran,
Eine schwangere Frau aufgeschnitten,
Hat ihm nichts leids gethan.

6.
Der allerjüngste Sohn,
Der heut zwölf Jahr alt ist,
Der schaut mit seinen Augen,
Wie man seine Mutter richt.
Liebes Kind, vergiß es nicht,
Dein Vater ist auch schon gericht,
Kommst du zu böser Gesellschaft,
Laß dich verführen nicht.

7.
Joseph war schon der Letzte,
Auf dieser Richterstatt,
Er thät sich fast entfetzen,
Drauf ging er so gemach,
Dort hängt mein Kamerad,
Und ich muß auf das Rad,
Das ist mir schon verheißen,
Das heißt für mich ein Grab.

8.
Bitt euch um Gottes Willen
Ihr Christen insgemein,
Thut euch ein Exempel dran nehmen
Die ihr hier versammelt seyd.
Ist das eine Mutterzucht,
Die selber ihre eigene Frucht,
Vier Kinder hat erzogen,
Dem Scharfrichter zum Meisterstück.

Method of Punishment

hanging, breaking on the wheel

Crime(s)

murder, robbery

Gender

Execution Location

Mannheim

Printing Location

no date, no printer
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https://omeka.cloud.unimelb.edu.au/execution-ballads/items/show/1273 <![CDATA[ Das Opfer der Liebe oder: Die unschuldig Hingerichtete : Geschehen in Nancy in Frankreich ]]> 2021-03-25T12:35:21+11:00

Title

Das Opfer der Liebe oder: Die unschuldig Hingerichtete : Geschehen in Nancy in Frankreich

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Deutsches Volksliedarchiv Freiburg i.Br. (Bl 9379). VD Lied digital.

Date

Execution Location

Nancy, France

Printing Location

Schwiebus : Reiche [ca. 1922]

URL

https://gso.gbv.de/DB=1.60/SET=1/TTL=1/SHW?FRST=2
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